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The Stand. Das letze Gefecht
  • Текст добавлен: 24 сентября 2016, 05:37

Текст книги "The Stand. Das letze Gefecht"


Автор книги: Stephen Edwin King


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Ужасы


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Bald würden die Leute aufhören herumzulaufen wie Hühner, denen man die Köpfe abgeschlagen hatte, und an einem Strang ziehen. Sie war kein Soziologe wie dieser Glen Bateman (der sie immer ansah wie ein Buchmacher beim Rennen einen falschen Zehner), aber sie wußte, daß die Leute nach einer Weile immer an einem Strang zogen. Fluch und Segen der menschlichen Rasse war ihre Geselligkeit. Wenn sechs Menschen bei Überschwemmung auf einem Kirchendach den Mississippi hinuntertreiben würden, würden sie eine Partie Bingo anfangen, sobald das Dach auf eine Sandbank auflief.

Zuerst würden sie eine Regierung bilden wollen, wahrscheinlich eine, bei der sie selbst im Mittelpunkt stand. Das konnte sie natürlich nicht zulassen, so gern sie es auch getan hätte; das war nicht Gottes Wille. Sollten sie sich mit irdischen Dingen befassen – den Strom wieder einschalten? Prima. Als erstes würde sie diese »Müllpresse« ausprobieren. Das Gas wieder einschalten, damit sie sich im Winter nicht den Hintern abfroren. Sollten sie ihre Resolutionen fassen und ihre Pläne machen, das war prima. Sie würde sich raushalten. Sie würde darauf bestehen, daß Nick an der Regierung beteiligt wurde und vielleicht Ralph. Dieser Texaner schien in Ordnung zu sein, er hielt wenigstens den Mund, wenn sein Gehirn nicht eingeschaltet war. Sie würden wahrscheinlich auch diesen dicken Jungen, diesen Harold, haben wollen, und daran würde sie sie nicht hindern, aber sie mochte ihn nicht. Harold machte sie nervös. Dieses dauernde Grinsen, das nie die Augen mit einschloß. Er war freundlich, er sagte das Richtige, aber seine Augen waren wie zwei kalte Feuersteine, die aus der Erde stachen.

Sie dachte, daß Harold ein Geheimnis hatte. Etwas Übelriechendes und Häßliches, das in einen stinkenden Breiumschlag gehüllt tief in seinem Herzen steckte. Sie hatte keine Ahnung, was es sein könnte; es war nicht Gottes Wille, daß sie es wußte, daher konnte es für die Pläne, die Gott mit dieser Gemeinschaft hatte, nicht von Bedeutung sein. Dennoch beunruhigte sie der Gedanke, daß der dicke Junge in den höchsten Gremien sitzen könnte... aber sie würde dazu nichts sagen.

Ihre Sache, dachte sie etwas selbstgefällig im Schaukelstuhl; ihre eigene Rolle in ihren Räten und Entschließungen hatte ausschließlich mit dem dunklen Mann zu tun.

Er hatte keinen Namen, obwohl es ihm gefiel, sich Flagg zu nennen... jedenfalls im Augenblick. Und jenseits der Berge hatte seine Arbeit schon begonnen. Sie kannte seine Pläne nicht; sie waren ihren Augen ebenso verborgen wie die Geheimnisse im Herzen des dicken Harold. Aber sie mußte die Einzelheiten auch nicht kennen. Sein Ziel war schlicht und einfach: sie alle zu vernichten.

Ihr Wissen um ihn war erstaunlich differenziert. Die Leute, die zur Freien Zone gezogen wurden, kamen alle zu ihr ins Haus, und sie empfing sie, auch wenn sie sie manchmal ermüdeten... und alle wollten ihr mitteilen, daß sie von ihr und von ihmgeträumt hatten. Sie hatten Angst vor ihm, und sie nickte und tröstete und beruhigte, so gut sie konnte, aber insgeheim war sie überzeugt, daß die meisten diesen Flagg nicht erkennen würden, wenn sie ihn auf der Straße träfen... es sei denn, er wollteerkannt werden. Vielleicht ahntensie ihn; vielleicht ein Frösteln wie bei einer Gänsehaut, ein plötzliches Hitzegefühl wie ein Fieberanfall oder ein kurzer, stechender Schmerz in den Ohren oder Schläfen. Aber die Leute irrten, wenn sie glaubten, er habe zwei Köpfe oder sechs Augen oder große spitze Hörner, die ihm aus den Schläfen wuchsen. Wahrscheinlich sah er nicht viel anders aus als der Milchmann oder der Briefträger.

Sie vermutete, daß hinter dem bewußten Bösen eine unbewußte Schwärze war. Das zeichnete die irdischen Kinder der Finsternis aus; sie konnten nichts aufbauen, nur zerstören. Gott hatte den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen, und das bedeutete, daß jeder Mann und jede Frau unter Gottes Sonne eine Art Schöpfer war, jemand, der die Hand ausstrecken und die Welt nach einem rationalen Muster formen wollte. Der schwarze Mann wollte – konnte – nur zerstören. Der Antichrist? Man könnte genausogut sagen Antischöpfer.

Er hatte seine Anhänger, daswar nichts Neues. Er war ein Lügner, sein Vater war der Vater der Lügen. Für seine Anhänger war er wie ein großes Neonzeichen hoch am Himmel, das sie mit gleißendem Licht blendete. Diese Lehrlinge der Zerstörung würden nicht erkennen, daß er, genau wie ein Neonzeichen, immer nur dasselbe simple Muster wiederholte. Ihnen würde nicht klarwerden, daß das Gas, welches die hübschen Muster in der komplexen Ansammlung von Röhren erzeugte, sofort stumm verpuffen und nicht einmal den Hauch eines Geruchs zurücklassen würde, wenn man es abließ. Einige würden irgendwann von allein zu diesem Schluß kommen – sein Reich würde nie ein Reich des Friedens sein. Wachtposten und Stacheldraht an den Grenzen seines Landes waren ebenso dazu bestimmt, die Bekehrten ein-wie die Eindringlinge auszusperren. Würde er siegen?

Sie hatte keine Gewißheit, daß er nicht siegen würde. Sie wußte, daß er von ihr wissen mußte wie sie von ihm, und nichts würde ihm mehr Vergnügen machen, als ihren dürren schwarzen Körper als Fressen für die Krähen an einem Kreuz aus Telefonmasten hängen zu sehen. Sie wußte, außer ihr hatten noch ein paar von Kreuzigungen geträumt, aber nur ein paar. Die hatten es ihr erzählt, aber sonst niemandem, vermutete sie. Aber nichts von alledem beantwortete die Frage:

Würde er siegen?

Sie wußte es nicht. Gott arbeitete im geheimen und wie es ihm gefiel. Es hatte ihm gefallen, die Kinder Israels über Generationen unter dem ägyptischen Joch schwitzen und fronen zu lassen. Es hatte ihm gefallen, Joseph in die Sklaverei zu schicken, ihm das feine bunte Gewand vom Leib reißen zu lassen. Es hatte ihm gefallen, den unglücklichen Hiob mit hundert Plagen zu strafen, und es hatte ihm gefallen zuzulassen, daß man seinen eigenen Sohn an einen Balken nagelte und über seinem Kopf einen schlechten Witz anbrachte.

Gott war ein Spieler – wäre er ein Sterblicher gewesen, dann hätte er zu Hause in Hemingford Home auf der Veranda von Pop Manns General Store über einem Schachbrett gesessen. Er spielte Rot gegen Schwarz, Weiß gegen Schwarz. Für ihn, dachte sie, war das Spiel mehr als die Kerze wert, es wardie Kerze. Er würde herrschen zu seiner Zeit. Nicht unbedingt in diesem Jahr oder in den nächsten tausend... und sie würde die List des dunklen Mannes und die Verlockung, die er darstellte, nicht unterschätzen. Wenn er Neongas war, dann war sie das winzige dunkle Staubteilchen, über dem sich auf ausgetrocknetem Land eine Regenwolke bildet. Ein weiterer Soldat – wenn auch schon jenseits der Pensionsgrenze! – im Dienst des Herrn.

»Dein Wille geschehe«, sagte sie und griff nach der Packung Erdnüsse in ihrer Schürzentasche. Dr. Staunton, ihr letzter Arzt, hatte ihr gesagt, sie solle salziges Essen meiden, aber was wußte der schon? Sie hatte beide Ärzte überlebt, die sich seit ihrem sechsundachtzigsten Geburtstag angemaßt hatten, sie hinsichtlich ihrer Gesundheit zu beraten, und sie würde Erdnüsse essen, wenn sie welche wollte. Sie taten ihr verflixt am Gaumen weh, aber sie schmeckten doch so köstlich!

Während sie mampfte, kam Ralph Brentner den Weg zu ihrer Tür herauf, den Hut mit der Feder keck auf dem Hinterkopf. Als er an die Verandatür klopfte, nahm er ihn ab.

»Sind Sie wach, Mutter?«

»Das bin ich«, sagte sie mit dem Mund voller Erdnüsse. »Komm rein, Ralph«, sagte sie. »Ich kaue diese Erdnüsse nicht, ich quetsche sie mit dem Gaumen zu Tode.«

Ralph lachte und trat ein. »Draußen vor dem Zaun stehen ein paar Leute, die Sie gern begrüßen wollen, wenn Sie nicht zu müde sind. Sie sind vor ungefähr einer Stunde angekommen. Nette Leute, würde ich sagen. Ihr Anführer ist einer von diesen Langhaarigen, aber er scheint ganz in Ordnung zu sein. Sein Name ist Underwood.«

»Schon gut, bring sie rein, Ralph«, sagte sie.

»Wird gemacht.« Er wandte sich zum Gehen.

»Wo ist Nick?« fragte sie ihn. »Ich habe ihn weder heute noch gestern gesehen. Ist er schon zu vornehm für einfache Leute?«

»Er ist draußen beim Reservoir gewesen«, sagte Ralph. »Er und dieser Elektriker, Brad Kitchner, haben sich das Kraftwerk angesehen.« Er rieb sich an der Nase. »Ich war heute morgen weg. Ich dachte mir, diese Häuptlinge sollten mindestens einen haben, den sie rumkommandieren können.«

Mutter Abagail lachte gackernd. Sie mochte Ralph wirklich. Er war eine einfache Seele, aber lieb. Er hatte ein Gespür dafür, wie etwas lief. Es überraschte sie nicht, daß er es war, der den Sender Freie Zone, wie er von allen genannt wurde, aufgebaut hatte. Er war der Typ Mann, der keine Angst davor hatte, eine Traktorbatterie mit Epoxidkleber zu flicken, wenn sie einen Riß bekam, und wenn das Zeug hielt, dann nahm er den unförmigen Hut ab und kratzte sich den Kahlkopf und grinste wie ein elfjähriger Lausbub, der seine Arbeit erledigt und die Angelrute auf dem Rücken hatte. Er war der Typ, den man gern im Haus hatte, wenn etwas nicht klappte, der aber irgendwie immer bei der Stütze endete, wenn für alle anderen üppige Zeiten herrschten. Er konnte das richtige Ventil an die Fahrradpumpe schrauben, wenn das vorhandene nicht zum Reifen paßte, und er wußte genau, was das komische Summen im Herd verursachte, wenn er ihn nur ansah, aber wenn er es mit einer Stechuhr zu tun hatte, kam er immer zu spät und ging zu früh und wurde deshalb früher oder später gefeuert. Er wußte, daß man Mais mit Schweinemist düngen konnte, wenn man auf die richtige Mischung achtete, und er wußte, wie man Gurken einlegte, aber er würde nie einen Automietvertrag verstehen oder dahinterkommen, wie es den Händlern immer wieder gelang, ihn übers Ohr zu hauen. Bewerbungsunterlagen, die Ralph Brentner ausfüllte, würden immer aussehen wie durch den Wolf gedreht... Rechtschreibfehler, Eselsohren, Tintenkleckse und fettige Fingerabdrücke. Sein Lebenslauf würde aussehen wie ein Schachbrett, das auf einem Kohledampfer rund um die Welt gekommen ist. Aber wenn die Substanz der Welt entzweiriß, dann waren es die Ralph Brentners, die sich nicht schämten zu sagen: »Klatschen wir etwas Kleber rein und warten ab, ob das nicht hält.«

Und in den meisten Fällen hielt es tatsächlich.

»Bist ein guter Kerl, Ralph, weißt du das? Du bist mir schon einer.«

»Sie auch, Mutter. Kein Kerl natürlich, aber Sie wissen schon, was ich meine. Wie auch immer, dieser Redman kam während der Arbeit vorbei. Er wollte mit Nick reden, damit dieser bei irgendeinem Komitee mitmacht.«

»Und was hat Nick gesagt?«

»Och, der hat ein paar Seiten vollgeschrieben. Aber es lief darauf hinaus, wenn es Mutter Abagail recht ist, ist es mir auch recht. Ist es Ihnen recht?«

»Herrje, was sollte denn eine alte Frau wie ich da mitzureden haben?«

»Eine Menge«, sagte Ralph ernst, beinahe schockiert. »Wir sind nur Ihretwegen hier. Ich glaube, wir werden alles machen, was Sie wollen.«

»Ich will nur weiterhin frei leben, wie immer, wie eine Amerikanerin. Ich will nur mitreden, wenn es Zeit dafür ist. Wie eine Amerikanerin.«

»Das werden Sie alles kriegen.«

»Denken die anderen genauso?«

»Jede Wette.«

»Dann ist es ja gut.« Sie schaukelte unbekümmert. »Es wird Zeit, daß sich alle an die Arbeit machen. Einige trödeln hier nur herum. Warten größtenteils nur darauf, daß ihnen jemand sagt, was sie tun sollen.«

»Dann kann ich also weitermachen?«

»Womit?«

»Nick und Stu haben mich gebeten, eine Druckerpresse zu suchen und, wenn möglich, in Betrieb zu nehmen, wenn sie mir Strom besorgen können. Ich habe ihnen gesagt, daß ich keinen Strom brauche. Ich gehe einfach zur High School und suche mir den größten Matritzenkopierer, den ich finden kann. Sie wollen Flugblätter.« Er schüttelte den Kopf. »Also wirklich! Siebenhundert. Dabei sind wir hier nur vierhundert und ein paar Zerquetschte.«

»Und neunzehn draußen am Tor, die wahrscheinlich einen Hitzschlag kriegen, während wir schwatzen. Bring sie rein.«

»Mach ich«, sagte Ralph und ging.

»Und, Ralph?«

Er drehte sich um.

»Druck tausend«, sagte sie.



Sie kamen durch das Tor, das Ralph ihnen aufgemacht hatte, und sie empfand ihre Sünde, die Sünde, die sie für die Mutter aller Sünden hielt. Der Vater aller Sünden war Diebstahl; alle zehn Gebote liefen auf eins hinaus: »Du sollst nicht stehlen.« Mord war Diebstahl von Leben; Ehebruch Diebstahl einer Frau; Begierde der heimliche, schleichende Diebstahl, der tief im Herzen stattfindet. Blasphemie war der Diebstahl von Gottes Namen, aus dem Hause des Herrn entwendet und auf die Gassen geschickt wie eine einherstolzierende Hure. Sie war nie eine nennenswerte Diebin gewesen; hatte schlimmstenfalls hier und da eine Kleinigkeit stibitzt.

Die Mutter der Sünde war Stolz.

Stolz war die weibliche Seite Satans in der menschlichen Rasse, das stille, stets fruchtbare Ei der Sünde. Stolz hatte Moses aus Kanaan ferngehalten, wo die Trauben so groß waren, daß die Männer sie in Schlingen tragen mußten. Wer schlug das Wasser aus dem Felsen, als uns dürstete?hatten die Kinder Israels gefragt, und Moses hatte geantwortet: Ich war es.

Sie war immer eine stolze Frau gewesen. Stolz auf den Fußboden, den sie auf Händen und Knien gewischt hatte (aber wer hatte ihr Hände und Knie und selbst das Wasser gegeben, das sie dazu brauchte?), stolz darauf, daß ihre Kinder alle rechtschaffen geworden waren – keines war je im Gefängnis gewesen, keines Alkohol oder Drogen verfallen, und keines hatte je im falschen Bett herumgemacht -, aber die Mütter von Kindern waren die Töchter Gottes. Sie war stolz auf ihr Leben, aber sie hatte ihr Leben nicht gemacht. Stolz war der Fluch des Willens, und der Stolz hatte seine Launen, wie eine Frau. Mit hundertacht Jahren kannte sie weder alle seine Illusionen, noch war sie über seinen Glanz erhaben.

Und als sie durch das Tor kamen, dachte sie: Mich wollen sie besuchen. Und dieser Sünde folgte eine Reihe blasphemischer Metaphern, die ihr ungewollt in den Sinn kamen: wie sie einer nach dem ändern durch das Tor traten wie Kommunionsempfänger, ihr junger Anführer mit gesenktem Blick, eine hellhaarige Frau an seiner Seite, ein kleiner Junge gleich hinter ihm neben einer dunkeläugigen Frau, in deren schwarzem Haar graue Strähnen zu sehen waren. Die andern in einer Reihe hinter ihnen.

Der junge Mann stieg die Verandastufen hoch, aber seine Frau blieb unten stehen. Sein Haar war lang, wie Ralph gesagt hatte, aber sauber. Außerdem trug er einen beachtlichen rötlichblonden Bart. Er hatte ein energisches Gesicht, aber an der Stirn und um den Mund herum zeigten sich frische Sorgenfalten.

»Es gibt Sie also wirklich«, sagte er leise.

»Nun, das will ich meinen«, sagte sie. »Ich bin Abagail Freemantle, aber die meisten Leute hier nennen mich nur Mutter Abagail. Willkommen bei uns.«

»Danke«, sagte er mit belegter Stimme, und sie sah, daß er mit den Tränen kämpfte. »Ich bin... wir freuen uns, daß wir hier sind. Mein Name ist Larry Underwood.«

Sie streckte ihm die Hand hin, er nahm sie sanft, ehrfürchtig, und sie empfand wieder diesen Anflug von Stolz, diese Halsstarrigkeit. Es war, als glaubte er, sie hätte ein Feuer in sich, das ihn verbrennen konnte.

»Ich... habe von Ihnen geträumt«, sagte er verlegen. Sie lächelte und nickte, und er drehte sich so steif um, daß er fast gestolpert wäre. Er ging mit gebeugten Schultern die Stufen hinunter. Er wird sich entspannen, dachte sie. Jetzt war er hier und würde bald einsehen, daß er nicht die ganze Last der Welt auf seine Schultern nehmen mußte. Ein Mann, der an sich selbst zweifelt, sollte sich nicht zu lange zu sehr anstrengen müssen, erst wenn er die nötige Reife hat, und dieser Mann Larry Underwood war noch ein wenig grün und unfertig. Aber sie mochte ihn.

Seine Frau, ein hübsches kleines Ding mit Augen wie Veilchen, kam als nächste herauf. Sie sah Mutter Abagail kühn, aber nicht spöttisch an. »Ich bin Lucy Swann. Freut mich, Sie kennenzulernen.« Und sie machte einen kleinen Hofknicks, obwohl sie Hosen anhatte.

»Schön, daß du gekommen bist, Lucy.«

»Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich frage... nun...« Sie sah zu Boden und errötete heftig.

»Hundertundacht nach letzter Zählung«, sagte Abagail freundlich.

»Kommen mir manchmal wie zweihundertsechzehn vor.«

»Ich habe von Ihnen geträumt«, sagte Lucy und zog sich verwirrt zurück.

Dann kamen die Frau mit den dunklen Augen und der Junge. Die Frau sah Mutter Abagail ernst und mit festem Blick an; das Gesicht des Jungen zeigte unverhohlenes Erstaunen. Der Junge war in Ordnung. Aber etwas an der Frau berührte sie mit Grabeskälte. Er ist hier, dachte sie. Er ist in Gestalt dieser Frau gekommen... denn siehe, er kommt nicht nur in seiner eigenen Gestalt... Wolf... Krähe... Schlange.

Sie war noch nicht darüber hinaus, Angst um sich selbst zu empfinden, und einen Augenblick dachte sie, diese seltsame Frau mit den weißen Strähnen im Haar würde fast beiläufig die Hand ausstrecken und ihr das Genick brechen. Den einen Augenblick lang, den dieses Gefühl anhielt, bildete sich Mutter Abagail tatsächlich ein, das Gesicht der Frau wäre verschwunden und sie würde in ein Loch in Raum und Zeit sehen, ein Loch, aus dem zwei dunkle und verfluchte Augen sie betrachteten – Augen, die verloren und verzweifelt und hoffnungslos waren.

Aber es war nur eine Frau, nicht er. Der dunkle Mann würde es niemals wagen, selbst hierher zu kommen, nicht einmal in einer fremden Gestalt. Es war nur eine Frau – eine hübsche obendrein – mit ausdrucksvollem, sinnlichem Gesicht, die einen Arm um die Schultern ihres kleinen Jungen gelegt hatte. Sie hatte nur einen Moment einen Tagtraum gehabt. Das mußte es gewesen sein.

Für Nadine Cross brachte dieser Augenblick Verwirrung. Als sie durch das Tor kamen, war alles in Ordnung gewesen. Alles war in Ordnung gewesen, bis Larry angefangen hatte, mit der alten Frau zu sprechen. Dann war ein fast übermächtiges Gefühl des Ekels und Entsetzens über sie gekommen. Die alte Frau konnte... konnte was?

Konnte sehen.

Ja. Sie hatte Angst, die alte Frau könnte in ihr Innerstes sehen, wo die Dunkelheit bereits gesät war und prächtig gedieh. Sie hatte Angst, die alte Frau könnte aus ihrem Schaukelstuhl auf der Veranda aufstehen, sie demaskieren und verlangen, daß sie und Joe auf der Stelle zu dem gingen (zu ihm), dem sie vorherbestimmt war.

Die beiden betrachteten einander – jede von ihrer eigenen dumpfen Angst erfüllt. Sie schätzten einander ab. Der Augenblick war kurz, aber den beiden kam er sehr lang vor.

Er ist in ihr – der Dämon Satans, dachte Abby Freemantle.

Ihre gesamte Macht sitzt hier vor mir, dachte Nadine ihrerseits. Sie haben nur diese Frau, auch wenn sie vielleicht anderer Meinung sind.

Joe neben ihr wurde unruhig und zog an ihrer Hand.

»Hallo«, sagte sie mit dünner, toter Stimme. »Ich bin Nadine Cross.«

Die alte Frau sagte: »Ich weiß, wer du bist.«

Die Worte hingen in der Luft und schnitten plötzlich durch die anderen Unterhaltungen. Leute drehten sich verwirrt um, ob etwas passierte.

»Wirklich?« sagte Nadine leise. Plötzlich schien ihr, als wäre Joe ihr Schutz, ihr einziger.

Sie schob den Jungen langsam vor sich, wie eine Geisel. Joes seltsame, unheimliche Meerwasseraugen sahen Mutter Abagail an. Nadine sagte: »Dies ist Joe. Kennen Sie ihn auch?«

Mutter Abagail nahm den Blick nicht von den Augen der Frau, die sich Nadine Cross nannte, aber auf ihren Nacken hatte sich eine dünne Schweißschicht gelegt.

»Ich glaube, daß er ebensowenig Joe heißt wie ich Kassandra«, sagte sie, »und ich glaube nicht, daß du seine Mutter bist.« Sie wandte den Blick wie erleichtert dem Jungen zu und konnte das seltsame Gefühl nicht unterdrücken, daß die Frau irgendwie gewonnen hatte – daß sie den kleinen Jungen zwischen sie beide gestellt und benutzt hatte, um sie daran zu hindern, ihre wie auch immer geartete Pflicht zu tun... aber ach, es war so plötzlich gekommen, sie war nicht darauf vorbereitet gewesen!

»Wie heißt du, Kleiner?« fragte sie den Jungen.

Der Junge mühte sich ab, als hätte er einen Knochen im Hals stecken. »Das wird er Ihnen nicht sagen«, meinte Nadine und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. »Er kann es Ihnen nicht sagen. Ich glaube, er weiß gar ni...«

Joe wehrte die Hand ab, und das schien den Bann zu brechen.

»Leo!« sagte er mit plötzlicher Kraft und großer Klarheit. »Leo Rockway. Das bin ich! Ich heiße Leo!« Und er sprang lachend in Mutter Abagails Arme. Das löste Gelächter und Beifall der Menge aus. Nadine wurde praktisch nicht mehr beachtet, und wieder hatte Abby das Gefühl, daß ein zentraler Fokus, eine wesentliche Chance vorüber war.

»Joe«, rief Nadine. Ihr Gesicht war distanziert und wieder beherrscht.

Der Junge zog sich ein Stück von Mutter Abagail zurück und sah sie an.

»Komm da weg«, sagte Nadine, und jetzt sah sie Abby fest an und sprach nicht zu dem Jungen, sondern direkt zu ihr. »Sie ist alt. Du wirst ihr weh tun. Sie ist sehr alt und... nicht sehr stark.«

»Oh, ich glaube, ich bin kräftig genug, mit so einem Jungen wie ihm ein bißchen zu schmusen«, sagte Mutter Abagail, aber ihre Stimme hörte sich selbst für ihre Ohren seltsam unsicher an. »Sieht so aus, als hätte er viel durchgemacht.«

»Nun, er ist müde. Und Sie sind es auch, wie es aussieht. Komm her, Joe.«

»Ich hab' sie lieb«, sagte der Junge, ohne sich zu bewegen. Darauf schien Nadine zusammenzuzucken. Ihr Tonfall wurde schärfer. »Komm da weg, Joe!«

»Das ist nicht mein Name! Leo! Leo! Das ist mein Name!«

Die kleine Versammlung von Pilgern wurde wieder still und merkte, daß etwas Ungewöhnliches geschehen war, vielleicht noch geschah; aber sie wußten nicht, was.

Die beiden Frauen kreuzten die Blicke wie Säbelklingen.

Ich weiß, wer du bist, sagten Abbys Augen.

Und die von Nadine antworteten: Ja. Und ich kenne dich.

Aber diesmal war es Nadine, die zuerst wegsah.

»Also gut«, sagte sie. »Leo oder wie du willst. Aber komme jetzt weg, bevor du sie noch müder machst.«

Er löste sich von Mutter Abagail, aber nur widerwillig.

»Du darfst mich besuchen, wann du willst«, sagte Abby, aber ihr Blick schloß Nadine nicht ein.

»Okay«, sagte der Junge und warf ihr eine Kußhand zu. Nadines Gesicht war wie versteinert. Sie sagte nichts. Als sie die Verandastufen hinuntergingen, schien der Arm, den Nadine ihm um die Schultern gelegt hatte, eher eine Kette als ein Trost zu sein. Mutter Abagail sah die beiden gehen und merkte, daß sie den Fokus wieder verlor. Als sie das Gesicht der Frau nicht mehr sah, wurde das Gefühl der Offenbarung verschwommen. Sie war nicht mehr sicher, was sie empfunden hatte. Nadine war nur eine Frau ... oder nicht?

Der junge Mann, Underwood, stand am Fuß der Stufen; sein Gesicht glich einer Gewitterwolke.

»Warum hast du dich so benommen?« fragte er sie, und obwohl er mit gedämpfter Stimme sprach, konnte Mutter Abagail ihn immer noch deutlich verstehen.

Die Frau beachtete ihn nicht. Sie ging ohne ein Wort an ihm vorbei. Der Junge sah Underwood flehentlich an, aber die Frau hatte das Sagen, wenigstens vorübergehend, und der kleine Junge ließ sich von ihr fortziehen, von ihr wegbringen.

Es folgte ein Augenblick der Stille, und plötzlich vermochte sie die Stille nicht zu unterbrechen, obwohl sie unterbrochen werden mußte...

...oder nicht?

War es ihre Aufgabe, sie zu unterbrechen?

Und eine Stimme fragte leise: Ist es so? Ist das deine Aufgabe? Hat Gott dich deshalb hierhergebracht, Frau? Als offizielles Begrüßungskomitee an den Pforten der Freien Zone?

Ich kann nicht denken,wandte sie ein. Die Frau hat recht gehabt: Ich BIN müde.

Er kommt in mehr Gestalten als seiner eigenen, beharrte die leise innere Stimme. Wolf, Krähe, Schlange... Frau.

Was bedeutete es? Was war hier geschehen? Was, in Gottes Namen?

Ich habe selbstgefällig hier gesessen und darauf gewartet, daß man den Kotau vor mir macht – ja, das habe ich getan, hat keinen Zweck, es zu leugnen -, und nun ist diese Frau gekommen, etwas ist geschehen, und ich weiß nicht mehr, was es war. Aber mit dieser Frau war etwas... war was? Bist du sicher? Bist du sicher? 

Eine Weile herrschte Schweigen, und alle schienen sie anzusehen und darauf zu warten, daß sie sich beweise. Und sie tat es nicht. Die Frau und der Junge waren verschwunden; sie waren gegangen, als wären sie die wahren Gläubigen und sie selbst nur eine schäbige grinsende Pharisäerin, die sie sofort durchschaut hatten.

Oh, aber ich bin alt! Es ist nicht fair!

Und dann auf den Fersen eine andere Stimme, dünn und leise, eine Stimme, die nicht ihre eigene war: Nicht zu alt, um zu wissen, diese Frau ist...

Jetzt hatte sich ihr ein anderer Mann auf zögernde, unterwürfige Weise genähert. »Mutter Abagail«, sagte er. »Mein Name ist Zellman. Mark Zellman. Aus Lowville, New York. Ich habe von Ihnen geträumt.«

Und sie sah sich plötzlich vor einer Entscheidung, die sich nur einen Augenblick deutlich in ihrem suchenden Verstand abzeichnete. Sie konnte diesen Mann begrüßen und ein wenig mit ihm plaudern, damit er beruhigt war (aber nicht allzu beruhigt; das wollte sie nicht), und dann konnte sie sich den nächsten und den nächsten und nächsten widmen und ihre Huldigungen entgegennehmen wie frische Palmenblätter, oder sie konnte ihn und den Rest ignorieren. Sie konnte dem Faden ihrer Gedanken bis in ihr tiefstes Inneres folgen, um zu erfahren, was der Herr sie wissen lassen wollte.

Die Frau ist...

...was?

War es wichtig? Die Frau war weg.

»Ich hatte einen Großneffen, der im Staat New York lebte«, sagte sie im Plauderton zu Mark Zellman. »Die Stadt heißt Rouse's Point.

Liegt am Lake Champlain, direkt an der Grenze zu Vermont. Wahrscheinlich noch nie gehört, oder?«

Mark Zellman sagte, sicher habe er von ihr gehört; fast jeder im Staat New York kannte die Stadt. War er schon einmal dort gewesen? Er verzog betrübt das Gesicht. Nein, nie. Aber er wollte schon immer mal.

»Nach dem was Ronnie in seinen Briefen geschrieben hat, hast du nicht viel versäumt«, sagte sie, und Zellman ging strahlend davon. Die anderen kamen nacheinander, um ihre Aufwartung zu machen, wie andere Gruppen vor ihnen und wie es in den nächsten Tagen und Wochen noch viele tun sollten. Ein halbwüchsiger Junge namens Tony Donahue. Ein Bursche namens Jack Jackson, Automechaniker. Eine junge Krankenschwester namens Laurie Constable – die kam gut zupaß. Ein alter Mann namens Richard Farris, den alle Richter nannten; er sah sie so durchdringend an, dass sie sich wieder ein wenig unbehaglich fühlte. Dick Vollman. Sandy DuChiens – hübscher Name, französisch. Harry Dunbarton, ein Mann, der noch vor drei Monaten Brillen verkauft hatte, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Andrea Terminello. Ein Smith. Ein Rennett. Sie sprach mit ihnen allen und nickte und lächelte und beruhigte sie, aber das Vergnügen, das sie sonst dabei empfunden hatte, wollte sich heute nicht einstellen, und sie spürte nur die Schmerzen in Fingern und Knien und den durchdringenden Verdacht, daß sie das Port-O-San aufsuchen sollte, und zwar schnell, wenn sie nicht ihr Kleid beschmutzen wollte.

Dazu das Gefühl, das langsam verblaßte (und bei Einbruch der Nacht völlig verschwunden sein würde), daß ihr etwas von großer Wichtigkeit entgangen war und ihr dies später noch sehr leid tun würde.

Er konnte besser denken, wenn er schrieb, daher kritzelte er alles möglicherweise Wichtige in groben Zügen mit zwei Filzstiften nieder: einem blauen und einem schwarzen. Nick Andros saß im Arbeitszimmer des Hauses am Baseline Drive, das er gemeinsam mit Ralph Brentner und Ralphs Frau Elise bewohnte. Es war fast dunkel. Das Haus war sehr schön, es lag am Fuße des Flagstaff Mountain, aber doch ein Stück oberhalb von Boulder, so daß man durch das große Fenster im Wohnzimmer die Straßen der Stadt wie ein riesiges Spielbrett unter sich liegen sah. Das Fenster war draußen mit einer Art reflektierenden Schicht überzogen, so dass man zwar hinaus -, Passanten aber nicht hereinsehen konnten. Nick schätzte, daß das Haus in der Preisklasse um 450000 bis 500000 Dollar liegen mußte... und der Hausherr und seine Familie waren merkwürdigerweise nicht da.

Auf seiner langen Reise von Shoyo nach Boulder, zuerst allein, dann mit Tom Cullen und den anderen, war er durch Hunderte von Städten und größeren Ortschaften gekommen, und alle waren stinkende Leichenhäuser gewesen. Boulder hätte nicht anders sein dürfen... aber es war anders. Es gab Leichen hier, ja, Tausende, und man mußte etwas unternehmen, bevor die heißen, trockenen Tage vorüber waren und die Regenfälle einsetzten, die schnellere Verwesung und möglicherweise Krankheiten verursachten... aber es waren nicht genug Leichen. Nick fragte sich, ob es außer ihm und Stu Redman anderen aufgefallen war... Lauder vielleicht. Lauder fiel fast alles auf.

Für jedes Haus oder öffentliche Gebäude, in dem es von Leichen wimmelte, gab es zehn andere, die völlig leer waren. Irgendwann während der letzten Tage der Seuche waren die meisten Bürger von Boulder, krank oder gesund, aus der Stadt abgehauen. Warum? Nun, vielleicht war es nicht wichtig, und vielleicht würden sie es nie erfahren. Die unheimliche Tatsache blieb, daß Mutter Abagail sie einfach zu der vielleicht einzigen kleinen Stadt in den Vereinigten Staaten geführt hatte, aus der die Opfer der Seuche verschwunden waren. Das reichte aus, daß selbst ein Agnostiker wie er sich fragte, woher sie ihre Informationen bekam.

Nick hatte drei Zimmer im Souterrain des Hauses genommen, hübsche Zimmer mit Möbeln aus Kiefernholz. Kein Drängen von Seiten Ralphs hatte ihn bewegen können, seinen Lebensraum zu vergrößern – er kam sich schon wie ein Störenfried vor, aber er hatte sie gern... vor der Reise von Shoyo nach Hemingford Home war ihm gar nicht klargeworden, wie sehr ihm andere Gesichter gefehlt hatten. Und sein Nachholbedarf war noch nicht gedeckt.

Die Wohnung war auch so die schönste, in der er je gewohnt hatte. Er hatte einen eigenen Eingang, die Hintertür, und er parkte sein Zehngangrad unter dem überstehenden Erker über der Tür, wo es bis zu den Speichen in Generationen duftender verwesender Espenblätter stand. Er hatte den Grundstock für eine Büchersammlung gelegt, die er sich immer gewünscht hatte, aber in den Jahren seiner Wanderschaft nicht hatte zulegen können. Damals war er ein fleißiger Leser gewesen (heutzutage schien er kaum einmal soviel Zeit zu haben, daß er sich lange mit einem guten Buch hinsetzen konnte), und manche der Bücher, die auf den Regalen standen – Regalen, welche größtenteils noch leer waren -, waren alte Freunde, manche hatte er erstmals für zwei Cent pro Tag aus Leihbüchereien geliehen; in den zurückliegenden Jahren hatte er nie lange genug in einer Stadt gelebt, sich einen regulären Leihausweis zu besorgen. Andere Bücher hatte er noch nicht gelesen; es waren Bücher, auf die ihn die Ausleihkataloge der Bibliotheken gebracht hatten. Während er mit Filzstiften und Schreibpapier dasaß, lag so ein Buch neben seiner rechten Hand auf dem Schreibtisch – Set This House on Firevon William Styron. Er hatte die Stelle, wo er war, mit einem Zehndollarschein markiert, den er auf der Straße gefunden hatte, wo ihn der Wind in den Rinnstein wehte, und er war immer noch überrascht und amüsiert, wie viele Menschen – er selbst eingeschlossen – noch stehenblieben und sich danach bückten. Und warum? Bücher waren jetzt umsonst. Einfällewaren umsonst. Manchmal begeisterte ihn dieser Gedanke. Manchmal machte er ihm Angst.


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