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Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
  • Текст добавлен: 28 сентября 2016, 22:00

Текст книги "Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу"


Автор книги: Эрих Кестнер



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»Das waren aber gute Nachrichten«, meinte Frau Kuchenbuch anerkennend.

»Achthundert Mark im Monat«, sagte die alte Dame. »Und vorher jahrelang keinen Pfennig!«

»Achthundert Mark und eine Braut!«

Frau Hagedorn nickte. »Ein bisschen viel aufs Mal, wie? Aber dazu sind die Kinder ja schließlich da, dass sie später Eltern werden.«

»Und wir Großeltern.«

»Das wollen wir stark hoffen«, meinte die alte Dame. Sie musterte den Ladentisch.

»Geben Sie mir, bitte, ein Viertelpfund Hochrippe. Und ein paar Knochen extra. Und ein Achtel gekochten Schinken. Der Tag muss gefeiert werden.«

221.  Fritz war früh auf der Bank gewesen und hatte den Scheck eingelöst (c утра Фриц сходил в банк и обменял чек на наличные; einenScheckeinlösen– получатьденьгипочеку). Dann hatte er im Postamt das Telefongespräch mit Berlin angemeldet (потом заказал на почтамте телефонный разговор с Берлином) und, während er auf die Verbindung wartete, für seine Mutter zweihundert Mark eingezahlt (и пока ожидал соединения, послал матери двести марок).

Jetzt, nach dem Gespräch, bummelte er guter Laune durch den kleinen altertümlichen Ort und machte Einkäufe (после разговора он, пребывая в хорошем настроении, шатался по старинному городку и делал покупки). Das ist, wenn man jahrelang jeden Pfennig zehnmal hat umdrehen müssen, ein ergreifendes Vergnügen (когда годами /прежде чем что-то купить/ тебе приходится десять раз перевернуть каждый пфенниг = когда ты дрожишь над каждым пфеннигом, это увлекательное занятие). Jahrelang hat man die Zähne zusammengebissen (годами приходилось стискивать зубы). Und nun das Glück wie der Blitz eingeschlagen hat, möchte man am liebsten heulen (но почему-то, когда счастье сверкнуло, как молния, хочется реветь). Na, Schwamm drüber (ладно, хватит об этом: «губкой /провести/ по этому»; der Schwamm – губка)!

Für Herrn Kesselhuth, seinen Gönner, besorgte Doktor Hagedorn eine Kiste kostbarer Havannazigarren (господину Кессельгуту, своему покровителю, доктор Хагедорн купил ящичек дорогих гаванских сигар; der Gönner). Für Eduard kaufte er in einem kleinen Antiquitätengeschäft einen alten Zinnkrug (Эдуарду он купил в маленькой антикварной лавке старинную оловянную кружку; der Zinnkrug). Für Hilde erstand er ein seltsames traubenförmiges Ohrgehänge (для Хильды он приобрел редкие серьги с подвесками в форме виноградной кисти; erstehen; das Ohrgehänge; die Traube – гроздь, кисть/винограда/). Es war aus Jade, mattem Gold und Halbedelsteinen (они были из нефрита, матового золота и полудрагоценных камней). Im Blumenladen bestellte er schließlich für Tante Julchen einen imposanten Strauß und bat die Verkäuferin, die Geschenke ins Hotel zu schicken (наконец, в цветочном магазине он заказал для тети Юлечки шикарный букет и попросил продавщицу доставить подарки в отель; der Strauß; imposánt – импозантный, внушительный, видный).

Sich selber schenkte er nichts (себе он не подарил ничего).

Anderthalb Stunden war er im Ort (полтора часа он провел в городке). Als er zurückkam, lag Kasimir, der unvergleichliche Schneemann, in den letzten Zügen (когда он вернулся, Казимир, несравненный снеговик, дышал на ладан; in den letzten Zügen liegen – быть припоследнемиздыхании, бытьприсмерти; der Zug – затяжка, дыхание; vergleichen – сравнивать). Der Konfitüreneimer, Kasimirs Helm, saß auf den Schultern (ведро из-под джема, шлем Казимира, торчало на его плечах; der Helm). Augen, Nase, Mund und Schnurrbart waren dem geliebten Husaren auf die Heldenbrust gerutscht (глаза, нос, рот и усы сползли любимому гусару на геройскую грудь; der Held – герой). Aber noch stand er aufrecht (однако он еще стоял прямо). Er starb im Stehen, wie es sich für einen Soldaten geziemt (он умирал стоя, как и подобает солдату).

»Fahr wohl, teurer Kasimir (прощай, дорогой Казимир)!« sagte Hagedorn. »Ohne Kopf kann keiner aus dem Fenster gucken (не имея головы, нельзя выглянуть из окна).« Dann betrat er das Grandhotel (он вошел в отель). Hier war inzwischen mancherlei geschehen (за это время здесь кое-что произошло).

221.  Fritz war früh auf der Bank gewesen und hatte den Scheck eingelöst. Dann hatte er im Postamt das Telefongespräch mit Berlin angemeldet und, während er auf die Verbindung wartete, für seine Mutter zweihundert Mark eingezahlt.

Jetzt, nach dem Gespräch, bummelte er guter Laune durch den kleinen altertümlichen Ort und machte Einkäufe. Das ist, wenn man jahrelang jeden Pfennig zehnmal hat umdrehen müssen, ein ergreifendes Vergnügen. Jahrelang hat man die Zähne zusammengebissen. Und nun das Glück wie der Blitz eingeschlagen hat, möchte man am liebsten heulen. Na, Schwamm drüber!

Für Herrn Kesselhuth, seinen Gönner, besorgte Doktor Hagedorn eine Kiste kostbarer Havannazigarren. Für Eduard kaufte er in einem kleinen Antiquitätengeschäft einen alten Zinnkrug. Für Hilde erstand er ein seltsames traubenförmiges Ohrgehänge. Es war aus Jade, mattem Gold und Halbedelsteinen. Im Blumenladen bestellte er schließlich für Tante Julchen einen imposanten Strauß und bat die Verkäuferin, die Geschenke ins Hotel zu schicken.

Sich selber schenkte er nichts.

Anderthalb Stunden war er im Ort. Als er zurückkam, lag Kasimir, der unvergleichliche Schneemann, in den letzten Zügen. Der Konfitüreneimer, Kasimirs Helm, saß auf den Schultern. Augen, Nase, Mund und Schnurrbart waren dem geliebten Husaren auf die Heldenbrust gerutscht. Aber noch stand er aufrecht. Er starb im Stehen, wie es sich für einen Soldaten geziemt.

»Fahr wohl, teurer Kasimir!« sagte Hagedorn. »Ohne Kopf kann keiner aus dem Fenster gucken.« Dann betrat er das Grandhotel. Hier war inzwischen mancherlei geschehen.

222.  Das Unheil hatte harmloserweise damit begonnen, dass Geheimrat Tobler, seine Tochter, die Kunkel und Johann frühstückten (несчастье началось самым безобидным образом, с того, что тайный советник Тоблер, его дочь, Кункель и Иоганн завтракали; harmlos– безобидный).

Sie saßen im Verandasaal, aßen Brötchen und sprachen über das Tauwetter (они сидели на веранде, ели булочки и говорили об оттепели; das Brötchen; tauen – таять). »Wenn wir einen Wagen mithätten (если бы у нас была машина)«, sagte Hilde, »könnten wir nach München fahren (мы могли бы уехать в Мюнхен).«

»Du darfst nicht vergessen, dass ich ein armer Mann bin (ты не должна забывать, что я бедный человек)«, meinte ihr Vater (сказал ее отец). »Wir werden eine Stunde kegelschieben (поиграем часик в кегли). Das beruhigt die Nerven (это успокаивает нервы). Wo steckt übrigens mein Schwiegersohn (кстати, куда пропал мой зять; der Schwiegersohn)?«

»Auf der Bank und auf der Post (в банке и на почте)«, berichtete Hilde (сообщила Хильда). »Wie haben Sie geschlafen, Kunkel (как Вам спалось, Кункель)?«

»Miserabel (скверно; miserábel)«, sagte Tante Julchen. »Ich habe entsetzlich geträumt (мне снились какие-то ужасы; entsetzlich – ужасный, ужасающий; träumen – видетьвосне, мечтать, грезить). Das hätten Sie aber auch nicht mit mir machen dürfen (Вы не должны были так поступать со мной)!«

»Was denn (что такое)?« fragte Johann.

»Als Doktor Hagedorn erzählte, dass ihn die Toblerwerke engagiert hätten, ihn und den Herrn Schulze dazu (когда доктор Хагедорн сказал, что его наняла фирма Тоблера, его и господина Шульце вдобавок), und der Hühnerknochen war so spitz, ich habe oben im Zimmer Tafelöl getrunken, es war abscheulich (а куриная косточка была такая острая, в номере я выпила прованского масла, это было ужасно; das Tafelöl).«

»Wenn wir wieder einmal eine Überraschung für Sie haben (в следующий раз, если опять будет какой-нибудь сюрприз для Вас)«, sagte Johann, »kriegen Sie Haferflocken (Вы получите овсяные хлопья; der Hafer – овес).«

»Das hat alles keinen Zweck (это все бесполезно: «не имеет цели»)«, erklärte der Geheimrat (сказал тайный советник). »Dann verschluckt sie den Löffel (она тогда проглотит ложку).«

»Den Löffel legen wir vorher an die Kette (а ложку мы заранее прицепим на цепочку)«, meinte Hilde.

Frau Kunkel war wieder einmal gekränkt (фрау Кункель опять обиделась).

222.  Das Unheil hatte harmloserweise damit begonnen, dassGeheimrat Tobler, seine Tochter, die Kunkel und Johann frühstückten.

Sie saßen im Verandasaal, aßen Brötchen und sprachen über das Tauwetter. »Wenn wir einen Wagen mithätten«, sagte Hilde, »könnten wir nach München fahren.«

»Du darfst nicht vergessen, dass ich ein armer Mann bin«, meinte ihr Vater. »Wir werden eine Stunde kegelschieben. Das beruhigt die Nerven. Wo steckt übrigens mein Schwiegersohn?«

»Auf der Bank und auf der Post«, berichtete Hilde. »Wie haben Sie geschlafen, Kunkel?«

»Miserabel«, sagte Tante Julchen. »Ich habe entsetzlich geträumt. Das hätten Sie aber auch nicht mit mir machen dürfen!«

»Was denn?« fragte Johann.

»Als Doktor Hagedorn erzählte, dass ihn die Toblerwerke engagiert hätten, ihn und den Herrn Schulze dazu, und der Hühnerknochen war so spitz, ich habe oben im Zimmer Tafelöl getrunken, es war abscheulich.«

»Wenn wir wieder einmal eine Überraschung für Sie haben«, sagte Johann, »kriegen Sie Haferflocken.«

»Das hat alles keinen Zweck«, erklärte der Geheimrat. »Dann verschluckt sie den Löffel.«

»Den Löffel legen wir vorher an die Kette«, meinte Hilde.

Frau Kunkel war wieder einmal gekränkt.

223.  Aber viel Zeit blieb ihr nicht dazu (но для этого /для обид/ у нее было мало времени). Denn der Portier und der Direktor Kühne traten feierlich in den Saal und näherten sich dem Tisch (в столовую торжественно вступили швейцар с директором Кюне и направились: «приближались» к их столику).

»Die beiden sehen wie Sekundanten aus, die eine Duellforderung überbringen (оба похожи на секундантов, которые несут вызов на дуэль; derSekundánt; dieDuéllforderung; fordern– требовать; приглашать; вызывать)«, behauptete der Geheimrat (заявил тайный советник).

Johann konnte eben noch »Dicke Luft!« murmeln (Иоганн успел лишь пробормотать: «Тучи сгущаются!»).

Da machte Karl der Kühne schon seine Verbeugung und sagte (тут Карл Отважный уже сделал свой поклон и сказал): »Herr Schulze, wir möchten Sie eine Minute sprechen (господин Шульце, мы хотели бы с Вами минутку поговорить).«

Schulze meinte: »Eine Minute (одну минутку)? Meinetwegen (извольте).«

»Wir erwarten Sie nebenan im Schreibzimmer (мы ждем Вас в канцелярии рядом)«, erklärte der Portier (объяснил швейцар).

»Da können Sie lange warten (долго же вам придется ждать)«, behauptete Schulze (заявил Шульце).

Hilde sah auf ihre Armbanduhr (Хильда посмотрела на наручные часы; die Armbanduhr; das Armband – браслет, ремешок). »Die Minute ist gleich um (минута почти прошла: «скоро, сейчас закончится»).«

Herr Kühne und Onkel Folter wechselten Blicke (Карл Отважный и дядюшка Польтер обменялись взглядами). Dann gestand der Direktor, dass es sich um eine delikate Angelegenheit handle (затем директор признался, что речь пойдет о деликатном вопросе).

»Das trifft sich großartig (великолепно)«, sagte Tante Julchen. »Für so etwas schwärme ich (всегда о таком я мечтала). Hildegard, halte dir die Ohren zu (Хильдегард, зажми уши)!«

»Wie Sie wünschen (как Вам угодно)«, meinte der Direktor. »Ich wollte Herrn Schulze die Gegenwart von Zeugen ersparen (мне хотелось избавить господина Шульце от присутствия свидетелей; der Zeuge). Kurz und gut, die Hotelbetriebsgesellschaft, deren hiesiger Direktor ich bin, ersucht Sie, unser Haus zu verlassen (короче говоря, ассоциация владельцев отелей, представителем которой я здесь являюсь, просит Вас покинуть наш отель). Einige unserer Stammgäste haben Anstoß genommen (некоторые наши постояльцы шокированы; der Anstoß – толчок, удар; Anstoß nehmen – бытьшокированным, бытьнедовольнымчем-либо). Seit gestern haben sich die Beschwerden gehäuft (со вчерашнего дня жалоб прибавилось; der Haufen – sich häufen – нагромождаться; накапливаться). Ein Gast, der begreiflicherweise nicht genannt sein will, hat eine beträchtliche Summe ausgeworfen (один гость – кто, я, понятно, не могу назвать, – предоставил значительную сумму). Wie viel war es (сколько там было)?«

»Zweihundert Mark (двести марок)«, sagte Onkel Polter gütig (благосклонно сказал дядюшка Польтер).

223.  Aber viel Zeit blieb ihr nicht dazu. Denn der Portier und der Direktor Kühne traten feierlich in den Saal und näherten sich dem Tisch.

»Die beiden sehen wie Sekundanten aus, die eine Duellforderung überbringen«, behauptete der Geheimrat.

Johann konnte eben noch »Dicke Luft!« murmeln.

Da machte Karl der Kühne schon seine Verbeugung und sagte: »Herr Schulze, wir möchten Sie eine Minute sprechen.«

Schulze meinte: »Eine Minute? Meinetwegen.«

»Wir erwarten Sie nebenan im Schreibzimmer«, erklärte der Portier.

»Da können Sie lange warten«, behauptete Schulze.

Hilde sah auf ihre Armbanduhr. »Die Minute ist gleich um.«

Herr Kühne und Onkel Folter wechselten Blicke. Dann gestand der Direktor, dass es sich um eine delikate Angelegenheit handle.

»Das trifft sich großartig«, sagte Tante Julchen. »Für so etwas schwärme ich. Hildegard, halte dir die Ohren zu!«

»Wie Sie wünschen«, meinte der Direktor. »Ich wollte Herrn Schulze die Gegenwart von Zeugen ersparen. Kurz und gut, die Hotelbetriebsgesellschaft, deren hiesiger Direktor ich bin, ersucht Sie, unser Haus zu verlassen. Einige unserer Stammgäste haben Anstoß genommen. Seit gestern haben sich die Beschwerden gehäuft. Ein Gast, der begreiflicherweise nicht genannt sein will, hat eine beträchtliche Summe ausgeworfen. Wieviel war es?«

»Zweihundert Mark«, sagte Onkel Folter gütig.

224.  »Diese zweihundert Mark (эти двести марок)«, meinte der Direktor (сказал директор), »werden Ihnen ausgehändigt, sobald Sie das Feld räumen (будут вручены Вам, как только Вы удалитесь; das Feld räumen – отступить, оставитьсвоипозиции: «очиститьполе»). Ich nehme an, dass Ihnen das Geld nicht ungelegen kommt (полагаю, что деньги для Вас не лишнее; ungelegen – невовремя, некстати).«

»Warum wirft man mich eigentlich hinaus (а почему, собственно, меня выгоняют)?« fragte Schulze. Er war um einen Schein blässer geworden (он немного побледнел: «на один луч стал бледнее»; der Schein – свет, сияние; мерцание; блеск). Das Erlebnis ging ihm nahe (происходящее он принял близко к сердцу).

»Von Hinauswerfen kann keine Rede sein (о «выгоняют» не может быть и речи)«, sagte Herr Kühne.»Wir ersuchen Sie, wir bitten Sie, wenn Sie so wollen (мы призываем, мы просим Вас, если угодно). Uns liegt daran, die anderen Gäste zufriedenzustellen (для нас важно удовлетворить желание других гостей; zufrieden – довольный; zufriedenstellen – удовлетворять).«

»Ich bin ein Schandfleck, wie (выходит, я позорное пятно; der Schandfleck; die Schande – стыд, срам, позор)?« fragte Schulze.

»Ein Misston (диссонанс; der Misston)«, erwiderte der Portier (возразил швейцар).

Geheimrat Tobler, einer der reichsten Männer Europas, meinte ergriffen (тайный советник Тоблер, один из богатейших людей Европы, взволнованно сказал): »Armut ist also doch eine Schande (значит, бедность все-таки позор; die Armut).«

Aber Onkel Folter zerstörte die Illusion (но дядюшка Польтер разбил его иллюзию). »Sie verstehen das Ganze falsch (Вы неверно все = всю эту ситуацию понимаете)«, erklärte er. »Wenn ein Millionär mit drei Schrankkoffern ins Armenhaus zöge und dort dauernd im Frack herumliefe, wäre Reichtum eine Schande (вот если бы миллионер въехал с тремя сундуками в богадельню и долгое время разгуливал бы там во фраке, то богатство было бы позором; der Schrankkoffer; das Armenhaus; der Reichtum)! Es kommt auf den Standpunkt an (все зависит от точки зрения; der Standpunkt).«

»Alles zu seiner Zeit und am rechten Ort (всему свое время и место)«, behauptete Herr Kühne (заявил господин Кюне).

»Und Sie sind nicht am rechten Ort (а Вы не на своем месте)«, sagte Onkel Polter (сказал дядюшка Польтер).

Da erhob sich Tante Julchen, trat dicht an Onkel Polter heran, wedelte unmissverständlich mit der rechten Hand und meinte (тут тетя Юлечка встала, подошла вплотную к дядюшке Польтеру, недвусмысленно замахнулась правой рукой и сказала; wedeln – обмахиваться/например, веером/; der Wedel – опахало): »Machen Sie, dass Sie fortkommen, sonst knallt's (убирайтесь отсюда, а то вмажу: «иначе щелкнет»)!«

»Lassen Sie den Portier in Ruhe (оставьте швейцара в покое)!« befahl Schulze (приказал Шульце). Er stand auf (он встал). »Also gut (хорошо). Ich reise (я уеду). Herr Kesselhuth, würden Sie die Güte haben und ein Leihauto bestellen (господин Кессельгут, будьте любезны, закажите такси; das Leihauto; leihen – братьнапрокат)? In zwanzig Minuten fahre ich (через двадцать минут я уезжаю).«

»Ich komme natürlich mit (я, разумеется, с Вами)«, sagte Herr Kesselhuth. »Portier, meine Rechnung (швейцар, мой счет; die Rechnung). Aber ein bisschen plötzlich (да пошевеливайтесь)!« Er verschwand im Laufschritt (и он быстро удалился; der Laufschritt – беглыйшаг, движениебегом).

224.  »Diese zweihundert Mark«, meinte der Direktor, »werden Ihnen ausgehändigt, sobald Sie das Feld räumen. Ich nehme an, dass Ihnen das Geld nicht ungelegen kommt.«

»Warum wirft man mich eigentlich hinaus?« fragte Schulze. Er war um einen Schein blässer geworden. Das Erlebnis ging ihm nahe.

»Von Hinauswerfen kann keine Rede sein«, sagte Herr Kühne.»Wir ersuchen Sie, wir bitten Sie, wenn Sie so wollen. Uns liegt daran, die anderen Gäste zufriedenzustellen.«

»Ich bin ein Schandfleck, wie?« fragte Schulze.

»Ein Misston«, erwiderte der Portier.

Geheimrat Tobler, einer der reichsten Männer Europas, meinte ergriffen: »Armut ist also doch eine Schande.«

Aber Onkel Folter zerstörte die Illusion. »Sie verstehen das Ganze falsch«, erklärte er. »Wenn ein Millionär mit drei Schrankkoffern ins Armenhaus zöge und dort dauernd im Frack herumliefe, wäre Reichtum eine Schande! Es kommt auf den Standpunkt an.«

»Alles zu seiner Zeit und am rechten Ort«, behauptete Herr Kühne.

»Und Sie sind nicht am rechten Ort«, sagte Onkel Polter.

Da erhob sich Tante Julchen, trat dicht an Onkel Folter heran, wedelte unmissverständlich mit der rechten Hand und meinte: »Machen Sie, dass Sie fortkommen, sonst knallt's!«

»Lassen Sie den Portier in Ruhe!« befahl Schulze. Er stand auf. »Also gut. Ich reise. Herr Kesselhuth, würden Sie die Güte haben und ein Leihauto bestellen? In zwanzig Minuten fahre ich.«

»Ich komme natürlich mit«, sagte Herr Kesselhuth. »Portier, meine Rechnung. Aber ein bisschen plötzlich!« Er verschwand im Laufschritt.

225.  »Mein Herr (сударь)!« rief der Direktor hinterher (крикнул ему вслед директор). »Warum wollen Sie uns denn verlassen (почему Вы хотите нас покинуть)?«

Tante Julchen lachte böse (тетя Юлечка зло рассмеялась). »Sie sind ja wirklich das Dümmste, was 'raus ist (Вы действительно самое глупое /создание/, какое только бывает: «которое вышло наружу»)! Hoffentlich hebt sich das mit der Zeit (надеюсь, со временем это пройдет). Für meine Nichte und mich die Rechnung (для меня и моей племянницы /приготовьте/ счет)! Aber ein bisschen plötzlich (да пошевеливайтесь)!« Sie rauschte davon und stolperte über die Schwelle (она прошуршала /платьем/ и, уходя, споткнулась на пороге).

Der Direktor murmelte (директор пробормотал): »Einfach tierisch (убиться можно)!«

»Wo sind die zweihundert Mark (где двести марок)?« fragte Herr Schulze streng (строго спросил господин Шульце).

»Sofort (сейчас)«, murmelte der Portier, holte die Brieftasche heraus und legte zwei Scheine auf den Tisch (буркнул швейцар, вынул бумажник и положил на стол две купюры).

Schulze nahm das Geld, winkte dem Ober, der an der Tür stand, und gab ihm die zweihundert Mark (Шульце взял деньги, подозвал кельнера, стоявшего у двери, и дал ему двести марок). »Die Hälfte davon bekommt der Sepp, mit dem ich die Eisbahn gekehrt habe (половину отдайте Зеппу, с которым я подметал каток)«, sagte er. »Werden Sie das nicht vergessen (не забудете)?«

Der Kellner hatte die Sprache verloren (у кельнера отнялся язык: «потерял речь»). Er schüttelte nur den Kopf (он лишь кивал головой).

»Dann ist's gut (вот и хорошо)«, meinte Schulze. Er sah den Direktor und den Portier kalt an (он холодно посмотрел на директора и швейцара). »Entfernen Sie sich (уходите; sich entfernen – удалиться)!«

Die beiden folgten wie die Schulkinder (оба, как школьники, послушно удалились). Geheimrat Tobler und Hilde waren allein (тайный советник Тоблер и Хильда остались одни).

»Und was wird mit Fritz (а что будет с Фрицем)?« fragte Fräulein Tobler (спросила фройляйн Тоблер).

Ihr Vater blickte den entschwindenden Gestalten nach (тайный советник Тоблер смотрел вслед удаляющимся фигурам; die Gestalt; entschwinden – /высок./ исчезать). Er sagte: »Morgen kaufe ich das Hotel (завтра я покупаю этот отель). Übermorgen fliegen die beiden hinaus (послезавтра оба с треском вылетят отсюда).«

»Und was wird mit Fritz (а что будет с Фрицем)?« fragte Hilde weinerlich (плаксиво спросила Хильда).

»Das erledigen wir in Berlin (уладим в Берлине)«, erklärte der Geheimrat (сказал тайный советник). »Glaub mir, es ist die beste Lösung (поверь мне, это лучшее решение). Sollen wir ihm in dieser unmöglichen Situation erzählen, wer wir eigentlich sind (неужели в такой немыслимой ситуации мы будем объяснять ему, кто мы на самом деле; die Situation)?«

225.  »Mein Herr!« rief der Direktor hinterher. »Warum wollen Sie uns denn verlassen?«

Tante Julchen lachte böse. »Sie sind ja wirklich das Dümmste, was 'raus ist! Hoffentlich hebt sich das mit der Zeit. Für meine Nichte und mich die Rechnung! Aber ein bisschen plötzlich!« Sie rauschte davon und stolperte über die Schwelle.

Der Direktor murmelte: »Einfach tierisch!«

»Wo sind die zweihundert Mark?« fragte Herr Schulze streng.

»Sofort«, murmelte der Portier, holte die Brieftasche heraus und legte zwei Scheine auf den Tisch.

Schulze nahm das Geld, winkte dem Ober, der an der Tür stand, und gab ihm die zweihundert Mark. »Die Hälfte davon bekommt der Sepp, mit dem ich die Eisbahn gekehrt habe«, sagte er. »Werden Sie das nicht vergessen?«

Der Kellner hatte die Sprache verloren. Er schüttelte nur den Kopf.

»Dann ist's gut«, meinte Schulze. Er sah den Direktor und den Portier kalt an. »Entfernen Sie sich!«

Die beiden folgten wie die Schulkinder. Geheimrat Tobler und Hilde waren allein.

»Und was wird mit Fritz?« fragte Fräulein Tobler.

Ihr Vater blickte den entschwindenden Gestalten nach. Er sagte: »Morgen kaufe ich das Hotel. Übermorgen fliegen die beiden hinaus.«

»Und was wird mit Fritz?« fragte Hilde weinerlich.

»Das erledigen wir in Berlin«, erklärte der Geheimrat. »Glaub mir, es ist die beste Lösung. Sollen wir ihm in dieser unmöglichen Situation erzählen, wer wir eigentlich sind?«

226.  Zwanzig Minuten später fuhr eine große Limousine vor (через двадцать минут к отелю подъехал большой лимузин; die Limousíne [-mu-]). Sie gehörte dem Lechner Leopold, einem Fuhrhalter aus Bruckbeuren, und er saß persönlich am Steuer (он принадлежал Леопольду Лехнеру, владельцу транспортной конторы в Брукбойрене, и за рулем сидел он лично; der Fuhrhalter; das Steuer). Die Hausdiener brachten aus dem Nebeneingang des Hotels mehrere Koffer und schnallten sie auf dem Klapprost des Wagens fest (слуги вынесли с бокового входа отеля несколько чемоданов, крепко привязали их к багажнику автомобиля; der Nebeneingang; der Rost – решетка; klappen – cтучать; откидывать: in die Höhe klappen – открывать, поднимать, откидывать).

Der Direktor und der Portier standen vor dem Portal und waren sich nicht im klaren (директор и швейцар стояли у подъезда, и не знали, что делать; sich (D) über etwas im klaren sein – ясно понимать , иметь ясное представление о чем-либо; отдавать себе отчёт в чем-либо).

»Einfach tierisch (убиться можно)«, sagte Herr Kühne. »Der Mann schmeißt zweihundert Mark zum Fenster hinaus (человек выбрасывает в окно = бросает на ветер двести марок). Er lässt seine Freifahrkarte verfallen und fährt im Auto nach München (не использует свой билет для бесплатного проезда и едет в Мюнхен на машине; die Freifahrkarte). Drei Gäste, die er erst seit ein paar Tagen kennt, schließen sich an (трое постояльцев, с которыми он знаком всего пару дней, присоединяются к нему). Ich fürchte, wir haben uns da eine sehr heiße Suppe eingebrockt (боюсь, мы заварили хорошенькую кашу; die Suppe – суп; eine Suppe einbrocken – заваритькашу; einbrocken – накрошить; der Brocken – кусочек, крошка).«

»Und das alles wegen dieser mannstollen Casparius (и все из-за этой падкой на мужчин Каспариус; toll – бешеный, сумасшедший)!« meinte Onkel Polter (сказал дядюшка Польтер). »Sie will den Schulze doch nur forthaben, damit sie besser an den kleinen Millionär herankann (она захотела выжить Шульце, чтобы ей было легче подобраться к миллионерчику).«

»Ja, warum haben Sie mir denn das nicht früher mitgeteilt (почему же Вы не сказали мне об этом раньше)?« fragte Karl der Kühne empört (возмущенно сказал Карл Отважный).

Der Portier dachte an die dreihundert Mark, die er bei der Transaktion eingesteckt hatte, und steckte den Vorwurf dazu (швейцар подумал о трех сотнях марок, которые он прикарманил при этой сделке и проглотил упрек; die Transaktion; der Vorwurf).

226.  Zwanzig Minuten später fuhr eine große Limousine vor. Sie gehörte dem Lechner Leopold, einem Fuhrhalter aus Bruckbeuren, und er saß persönlich am Steuer. Die Hausdiener brachten aus dem Nebeneingang des Hotels mehrere Koffer und schnallten sie auf dem Klapprost des Wagens fest.

Der Direktor und der Portier standen vor dem Portal und waren sich nicht im klaren.

»Einfach tierisch«, sagte Herr Kühne. »Der Mann schmeißt zweihundert Mark zum Fenster hinaus. Er lässt seine Freifahrkarte verfallen und fährt im Auto nach München. Drei Gäste, die er erst seit ein paar Tagen kennt, schließen sich an. Ich fürchte, wir haben uns da eine sehr heiße Suppe eingebrockt.«

»Und das alles wegen dieser mannstollen Casparius!« meinte Onkel Polter. »Sie will den Schulze doch nur forthaben, damit sie besser an den kleinen Millionär herankann.«

»Ja, warum haben Sie mir denn das nicht früher mitgeteilt?« fragte Karl der Kühne empört.

Der Portier dachte an die dreihundert Mark, die er bei der Transaktion eingesteckt hatte, und steckte den Vorwurf dazu.

227.  Dann kamen Tante Julchen und ihre Nichte (тут появились тетя Юлечка и ее племянница). Sie waren mit Hutschachteln, Schirmen und Taschen beladen (они были нагружены шляпными коробками, зонтиками и сумками; die Hutschachtel; der Hut – шляпа). Der Direktor wollte ihnen beispringen (директор хотел им помочь). »Lassen Sie die Finger davon (уберите прочь свои руки: «свои пальцы»)!« befahl die Tante (приказала тетя). »Ich war nur zwei Tage hier (я пробыла здесь всего лишь два дня). Aber mir hat's genügt (но с меня достаточно). Ich werde Sie, wo ich kann, weiterempfehlen (я буду Вас повсюду, где смогу, рекомендовать дальше).«

»Ich bin untröstlich (я в отчаянии; untröstlich – безутешный)«, erklärte Herr Kühne.

»Mein Beileid (мои соболезнования; das Beileid)«, sagte die Tante.

Der Portier fragte (швейцар спросил): »Meine Damen, warum verlassen Sie uns denn so plötzlich (милые дамы, почему Вы так внезапно нас покидаете)?«

»Er kommt aus dem Mustopf (до него все еще не дошло: «он – из горшка с муссом»; der Mustopf)«, meinte Tante Julchen.

»Hier ist ein Brief für Doktor Hagedorn (вот письмо для доктора Хагедорна)«, sagte Hilde. Onkel Polter nahm ihn ehrfürchtig in Empfang (швейцар почтительно взял его; der Empfang – прием, получение; in Empfang nehmen – получать, принимать; die Ehrfurcht – благоговение; die Ehre – честь; die Furcht – страх). Das junge Mädchen wandte sich an den Direktor (девушка обратилась к директору; sich an jemanden wenden – обращатьсяккому-либо). »Ehe ich's vergesse (пока не забыла): wir haben vor sechs Tagen miteinander telefoniert (шесть дней назад мы разговаривали с Вами по телефону).«

»Nicht dass ich wüsste, gnädiges Fräulein (не помню: «не то чтобы я знал», милая фройляйн)!«

»Ich bereitete Sie damals auf einen verkleideten Millionär vor (я тогда предупредила Вас о переодетом миллионере; vorbereiten – подготовить).«

»Sie waren das (это были Вы)?« fragte der Portier. »Und jetzt lassen Sie Herrn Doktor Hagedorn allein (и теперь оставляете доктора Хагедорна одного)?«

»Wie kann ein einzelner Mensch nur so dämlich sein (до чего же человек бывает глуп)!« meinte Tante Julchen und schüttelte das Haupt (сказала тетя Юлечка и покачала головой).

Hilde sagte: »Tantchen, jetzt keine Fachsimpeleien (тетечка, сейчас никаких разговоров на узкоспециальные темы; die Fachsimpelei)! Guten Tag, die Herren (прощайте, господа). Ich glaube, Sie werden lange an den Fehler denken, den Sie heute gemacht haben (я думаю, Вы долго будете помнить ту ошибку, которую совершили сегодня).« Die beiden Damen stiegen in Lechners Limousine (обе дамы сели в лимузин Лехнера).

227.  Dann kamen Tante Julchen und ihre Nichte. Sie waren mit Hutschachteln, Schirmen und Taschen beladen. Der Direktor wollte ihnen beispringen. »Lassen Sie die Finger davon!« befahl die Tante. »Ich war nur zwei Tage hier. Aber mir hat's genügt. Ich werde Sie, wo ich kann, weiterempfehlen.«

»Ich bin untröstlich«, erklärte Herr Kühne.

»Mein Beileid«, sagte die Tante.

Der Portier fragte: »Meine Damen, warum verlassen Sie uns denn so plötzlich?«

»Er kommt aus dem Mustopf«, meinte Tante Julchen.

»Hier ist ein Brief für Doktor Hagedorn«, sagte Hilde. Onkel Polter nahm ihn ehrfürchtig in Empfang. Das junge Mädchen wandte sich an den Direktor. »Ehe ich's vergesse: wir haben vor sechs Tagen miteinander telefoniert.«

»Nicht dass ich wüsste, gnädiges Fräulein!«

»Ich bereitete Sie damals auf einen verkleideten Millionär vor.«

»Sie waren das?« fragte der Portier. »Und jetzt lassen Sie Herrn Doktor Hagedorn allein?«

»Wie kann ein einzelner Mensch nur so dämlich sein!« meinte Tante Julchen und schüttelte das Haupt.

Hilde sagte: »Tantchen, jetzt keine Fachsimpeleien! Guten Tag, die Herren. Ich glaube, Sie werden lange an den Fehler denken, den Sie heute gemacht haben.« Die beiden Damen stiegen in Lechners Limousine.

228.  Bald darnach erschienen Schulze und Kesselhuth (вскоре после этого появились Шульце и Кессельгут). Schulze legte einen Brief für Fritz auf den Portiertisch (Шульце положил письмо для Фрица на стойку швейцара).

Der Direktor und Onkel Polter verbeugten sich (директор и дядюшка Польтер поклонились). Sie wurden aber übersehen (однако, их не заметили). Das Auto füllte sich (пассажиры сели в машину: «машина наполнилась»). Johann hielt die elektrische Heizsonne auf dem Schoß (Иоганн держал на коленях рефлектор). Die Koffer waren voll gewesen (чемоданы были набиты до отказа).


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