355 500 произведений, 25 200 авторов.

Электронная библиотека книг » Эрих Кестнер » Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу » Текст книги (страница 13)
Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
  • Текст добавлен: 28 сентября 2016, 22:00

Текст книги "Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу"


Автор книги: Эрих Кестнер



сообщить о нарушении

Текущая страница: 13 (всего у книги 34 страниц)

Nachdem die von Karl dem Kühnen gestiftete Flasche leergetrunken war, bestellte der Schiff-Fahrteibesitzer Kesselhuth eine weitere Flasche (после того, как была выпита бутылка, презентованная Карлом Отважным, владелец пароходной линии Кессельгут заказал еще одну). Sie wunderten sich, dass sie, trotz der langen Reise, noch immer nicht müde waren (они удивлялись, что, несмотря на долгое путешествие, все еще не были усталыми = не чувствовали усталости). Sie schoben es auf die Höhenluft (они приписали это высокогорному воздуху; dieHöhe– возвышенность, высота; schieben– толкать, пихать). Dann kletterten sie ins Bräustübl hinunter, aßen Weißwürste und tranken Münchner Bier (потом они перекочевали ниже, впивной погребок, ели вареную телячью колбасу и пили мюнхенское пиво; dasBräustübl: brauen – варить пиво + dieStube– комната; dieWeißwurst).

Aber sie blieben nur kurze Zeit (но оставались там недолго: «короткое время»). Denn die rassige Dame aus Polen, die abends eingetroffen war, saß mit Mister Bryan in einer schummrigen Ecke, und Hagedorn sagte (потому что эффектная женщина из Польши, которая прибыла вечером, сидела с мистером Брайеном в темном углу, и Хагедорн сказал; schummerig – сумеречный): »Ich fürchte, wir sind der internationalen Verständigung im Wege (я боюсь, мы стоим /преградой/ на пути = мы препятствуем международным контактам; die Verständigung).«

94.    »So?« fragte Schulze.

»Grauenhaft dilettantisch«, erklärte der junge Mann. »Bei dem Reklameetat, den so ein Konzern hat, kann man ganz anders loslegen. Wir werden dem Tobler zeigen, was für knusprige Kerle wir sind! Ist er übrigens ein netter Mensch?«

»Ach ja«, sagte Johann Kesselhuth. »Mir gefällt er. Aber das ist natürlich Geschmackssache.«

»Wir werden ja sehen«, meinte Hagedorn. »Trinken wir auf ihn! Der olle Tobler soll leben!«

Sie stießen an.

»Das soll er«, sagte Kesselhuth und blickte Herrn Schulze liebevoll in die Augen.

Nachdem die von Karl dem Kühnen gestiftete Flasche leergetrunken war, bestellte der Schiff-Fahrteibesitzer Kesselhuth eine weitere Flasche. Sie wunderten sich, dass sie, trotz der langen Reise, noch immer nicht müde waren. Sie schoben es auf die Höhenluft. Dann kletterten sie ins Bräustübl hinunter, aßen Weißwürste und tranken Münchner Bier.

Aber sie blieben nur kurze Zeit. Denn die rassige Dame aus Polen, die abends eingetroffen war, saß mit Mister Bryan in einer schummrigen Ecke, und Hagedorn sagte: »Ich fürchte, wir sind der internationalen Verständigung im Wege.«

95.    Die Bar war, als sie zurückkamen, noch voller als vorher (когда они вернулись в бар, народу было еще больше, чем до этого), Frau von Mallebré und Baron Keller saßen an der Theke, tranken Cocktails und knabberten Kaffeebohnen (фрау фон Маллебре и барон Келлер сидели у стойки, пили коктейль и грызли кофейные зерна; der Cocktail; die Kaffeebohne). Frau Casparius und der dicke Herr Lenz waren aus dem Esplanade zurück und knobelten (фрау Каспариус и толстый господин Ленц вернулись с эспланады и играли в кости; der Knobel – сгибпальцев). Eine stattliche Schar rotwangiger Holländer lärmte an einem großen runden Tisch (cолидная группа краснощеких голландцев галдела за большим круглым столом; die Schar; die Wange; der Lärm – шум; der Holländer). Und das sächsische Ehepaar mokierte sich über die phonetische Impertinenz der holländischen Sprache (а саксонская супружеская пара насмехалась над акустической беспардонностью голландского языка; die Impertinénz – наглость, нахальство).

Später verdrängte einer der Holländer den Klavierspieler (потом один из голландцев оттеснил тапера; der Klavierspieler; das Klavíer – рояль; пианино). Sofort erhoben sich seine temperamentvollen Landsleute und veranstalteten, ungeachtet ihrer Smokings und mondänen Abendkleider, echt holländische Volkstänze (тут же встали /из-за стола/ темпераментные земляки и, несмотря на смокинги и светские вечерние платья, начали отплясывать истинно народные танцы; der Volkstanz; der Landsmann; veranstalten – устраивать, организовывать).

Sullivan rutschte von seinem Barhocker und nahm, da sich Fräulein Marek sträubte, als Solist und gefährlich taumelnd, an dem ländlichen Treiben teil (Салливан сполз с табурета и, поскольку фройляйн Марек заупрямилась, принял участие как солист в народном гулянье, хотя еле держался на ногах: «опасно шатаясь»; der Solíst; das Treiben; taumeln – шататься, нетвердо ступать, плохо держаться на ногах).

Das währte rund zwanzig Minuten (это продолжалось минут двадцать; rund – круглый; около, приблизительно). Dann eroberte der Klavierspieler seinen angestammten Drehsessel zurück (затем тапер снова завладел своим законным табуретом-вертушкой; der Drehsessel; drehen – вертеть, вращать). »Nun tanzen Sie schon endlich mit einer Ihrer Verehrerinnen (потанцуйте же, наконец, с какой-нибудь из ваших поклонниц; die Verehrerin)!« sagte Schulze zu Hagedorn. »Es ist ja kaum noch zum Aushalten, wie sich die Weiber die Augen verrenken (сил нет терпеть, как бабы глаз с Вас не сводят; das Weib; sich die Augen verrenken – сломать: «вывихнуть» себеглаза, проглядетьвсеглаза)!«

Der junge Mann schüttelte den Kopf (молодой человек покачал головой). »Man meint ja gar nicht mich, sondern den Thronfolger von Albanien (они же не меня подразумевают, а престолонаследника Албании).«

»Wenn's weiter nichts ist (и всего то: «если в дальше = кроме этого ничего нет»)!« erwiderte Schulze. »Das würde mich wenig stören (мне бы это не очень помешало). Der Effekt ist die Hauptsache (эффект – вот главное; der Effékt; die Hauptsache – главное/дело/; сущность).«

95.    Die Bar war, als sie zurückkamen, noch voller als vorher, Frau von Mallebré und Baron Keller saßen an der Theke, tranken Cocktails und knabberten Kaffeebohnen. Frau Casparius und der dicke Herr Lenz waren aus dem Esplanade zurück und knobelten. Eine stattliche Schar rotwangiger Holländer lärmte an einem großen runden Tisch. Und das sächsische Ehepaar mokierte sich über die phonetische Impertinenz der holländischen Sprache.

Später verdrängte einer der Holländer den Klavierspieler. Sofort erhoben sich seine temperamentvollen Landsleute und veranstalteten, ungeachtet ihrer Smokings und mondänen Abendkleider, echt holländische Volkstänze.

Sullivan rutschte von seinem Barhocker und nahm, da sich Fräulein Marek sträubte, als Solist und gefährlich taumelnd, an dem ländlichen Treiben teil.

Das währte rund zwanzig Minuten. Dann eroberte der Klavierspieler seinen angestammten Drehsessel zurück. »Nun tanzen Sie schon endlich mit einer IhrerVerehrerinnen!« sagte Schulze zu Hagedorn. »Es ist ja kaum noch zum Aushalten, wie sich die Weiber die Augen verrenken!«

Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Man meint ja gar nicht mich, sondern den Thronfolger von Albanien.«

»Wenn's weiter nichts ist!« erwiderte Schulze. »Das würde mich wenig stören. Der Effekt ist die Hauptsache.«

96.    Hagedorn wandte sich an Kesselhuth (Хагедорн обратился к Кессельгуту). »Man hält mich hier im Hotel unbegreiflicherweise für den Enkel von Rockefeller oder für einen verkleideten Königssohn (здесь, в отеле, непостижимым образом меня принимают не то за внука Рокфеллера, не то за переодетого королевича; der Enkel; der Königssohn; der König – король; begreifen – понимать; begreiflich – понятный). Dabei bin ich keines von beiden (при этом я не являюсь ни тем, ни другим: «никем из обоих»).«

»Unglaublich (невероятно; glauben– верить)!« sagte Herr Kesselhuth. Er bemühte sich, ein überraschtes Gesicht zu ziehen (он постарался сделать удивленное лицо; überraschen – застатьврасплох). »Was es so alles gibt (чего только не бывает)!«

»Das bleibt aber, bitte, unter uns (прошу вас, пусть это останется между нами)!« bat Hagedorn (попросил Хагедорн). »Ich hätte das Missverständnis gerne richtiggestellt (я бы охотно разъяснил в дирекции недоразумение). Aber Schulze hat mir abgeraten (но Шульце отсоветовал).«

»Herr Schulze hat Recht (господин Шульце прав)«, sagte Kesselhuth. »Ohne Spaß gibt's nichts zu lachen (без шуток – не до смеха)!«

Plötzlich spielte die Kapelle einen Tusch (внезапно капелла заиграла туш; der Tusch). Herr Heltai, Professor der Tanzkunst und Arrangeur von Kostümfesten, trat aufs Parkett, klatschte in die Hände und rief (господин Хелтаи, профессор танцевального искусства и устроитель карнавалов, вышел на паркет, похлопал в ладоши и воскликнул; die Tanzkunst; der Arrangéur; das Parkétt): »Damenwahl, meine Herrschaften (господа, дамы приглашают кавалеров; die Damenwahl – белыйтанец, дамскийтанец: «выбордам»)!« Er wiederholte die Ankündigung noch in englischer und französischer Sprache (он повторил объявление еще по-английски и по-французски). Die Gäste lachten (гости засмеялись). Mehrere Damen erhoben sich (многие дамы поднялись). Auch Frau Casparius (фрау Каспариус тоже). Sie steuerte auf Hagedorn los (она направилась прямо к Хагедорну). Frau von Mallebré wurde blass und engagierte, verzerrt lächelnd, den Baron (фрау фон Маллебре побледнела и, криво улыбаясь, пригласила барона).

»Nun aber ran an den Speck (ну, теперь за дело: «/вперед/ к салу»)!« befahl Schulze (приказал Шульце).

Frau Casparius machte einen übertriebenen Knicks und sagte (фрау Каспариус сделала чересчур усердный книксен и сказала; der Knicks): »Sie sehen, Herr Doktor, mir entgeht man nicht (вот видите, господин доктор, от меня не ускользнешь).«

»Da werden Weiber zu Hyänen (тут женщины становятся гиенами … /Ф.Шиллер«Песньоколоколе»/; die Hyäne)!« deklamierte Schulze, der sich auskannte (продекламировал Шульце, который в этом хорошо разбирался;sich auskennen). Doch die Bremerin und Hagedorn waren schon außer Hörweite (однако, бременская дама и Хагедорн были уже вне пределов слышимости; die Hörweite; die Weite – даль). Der Tanz begann (танец начался).

Schulze beugte sich vor (Шульце наклонился вперед). »Ich gehe in die Halle (я иду в холл)«, flüsterte er (прошептал он). »Folgen Sie mir unauffällig (незаметно следуйте за мной; auffallen – бросатьсявглаза; auffällig – бросающийсявглаза, броский, заметный)! Bringen Sie aber 'ne anständige Zigarre mit (и захватите с собой приличную сигару)!« Dann verließ er die Bar (затем он покинул бар).

96.    Hagedorn wandte sich an Kesselhuth. »Man hält mich hier im Hotel unbegreiflicherweise für den Enkel von Rockefeller oder für einen verkleideten Königssohn. Dabei bin ich keines von beiden.«

»Unglaublich!« sagte Herr Kesselhuth. Er bemühte sich, ein überraschtes Gesicht zu ziehen. »Was es so alles gibt!«

»Das bleibt aber, bitte, unter uns!« bat Hagedorn. »Ich hätte das Missverständnis gerne richtiggestellt. Aber Schulze hat mir abgeraten.«

»Herr Schulze hat Recht«, sagte Kesselhuth. »Ohne Spaß gibt's nichts zu lachen!«

Plötzlich spielte die Kapelle einen Tusch. Herr Heltai, Professor der Tanzkunst und Arrangeur von Kostümfesten, trat aufs Parkett, klatschte in die Hände und rief: »Damenwahl, meine Herrschaften!« Er wiederholte die Ankündigung noch in englischer und französischer Sprache. Die Gäste lachten. Mehrere Damen erhoben sich. Auch Frau Casparius. Sie steuerte auf Hagedorn los. Frau von Mallebré wurde blass und engagierte, verzerrt lächelnd, den Baron.

»Nun aber ran an den Speck!« befahl Schulze.

Frau Casparius machte einen übertriebenen Knicksund sagte: »Sie sehen, Herr Doktor, mir entgeht man nicht.«

»Da werden Weiber zu Hyänen!« deklamierte Schulze, der sich auskannte. Doch die Bremerin und Hagedorn waren schon außer Hörweite. Der Tanz begann.

Schulze beugte sich vor. »Ich gehe in die Halle«, flüsterte er. »Folgen Sie mir unauffällig! Bringen Sie aber 'ne anständige Zigarre mit!« Dann verließ er die Bar.

97.    Geheimrat Tobler saß nun also mit seinem Diener Johann in der Halle (итак, тайный советник Тоблер сидел со своим камердинером Иоганном в холле). Die meisten Tische waren leer (большинство столиков были свободны). Kesselhuth klappte sein Zigarrenetui auf und fragte (Кессельгут раскрыл портсигар и спросил; das Zigárrenetuí [-etyi]): »Darf ich Sie zu einem Kognak einladen (могу я пригласить вас на рюмку коньяку)?«

»Fragen Sie nicht so blöd (не задавайте дурацких вопросов: «не спрашивайте так глупо»)!« meinte Tobler.

Der andere bestellte (тот заказал). Die Herren rauchten und blickten einander belustigt an (господа курили и весело поглядывали друг на друга). Der Kellner brachte die Kognaks (кельнер принес коньяк: «коньяки = рюмки с коньяком»).

»Nun haben wir uns also doch kennen gelernt (ну вот, мы все-таки познакомились)«, sagte Johann befriedigt (сказал Иоганн удовлетворенно; befriedigen – удовлетворять). »Noch dazu am ersten Abend (да еще в первый же вечер)! Wie habe ich das gemacht (как я справился, а)?«

Tobler runzelte die Stirn (Тоблер нахмурил лоб). »Sie sind ein Intrigant, mein Lieber (Вы интриган, дорогой мой; der Intrigánt). Eigentlich sollte ich Sie entlassen (собственно, мне следует: «должен был бы» Вас уволить).«

Johann lächelte geschmeichelt (Иоганн польщенно улыбнулся и сказал; schmeicheln – льстить). Dann sagte er: »Ich kriegte ja, als ich ankam, einen solchen Schreck (я ведь так перепугался: «получил такой испуг», когда приехал, ужас; der Schreck – испуг, страх, ужас)! Der Hoteldirektor und der Portier krochen doch dem Doktor Hagedorn in sämtliche Poren (директор отеля и швейцар пытались прощупать господина Хагедорна со всех сторон: «залезть доктору Хагедорну во все поры»; die Pore)! Am liebsten wäre ich Ihnen entgegengelaufen, um Sie zu warnen (больше всего мне хотелось побежать Вам навстречу, чтобы предупредить; entgegen – навстречу).«

97.    Geheimrat Tobler saß nun also mit seinem Diener Johann in der Halle. Die meisten Tische waren leer. Kesselhuth klappte sein Zigarrenetui auf und fragte: »Darf ich Sie zu einem Kognak einladen?«

»Fragen Sie nicht so blöd!« meinte Tobler.

Der andere bestellte. Die Herren rauchten und blickten einander belustigt an. Der Kellner brachte die Kognaks.

»Nun haben wir uns also doch kennengelernt«, sagte Johann befriedigt. »Noch dazu am ersten Abend! Wie habe ich das gemacht?«

Tobler runzelte die Stirn. »Sie sind ein Intrigant, mein Lieber. Eigentlich sollte ich Sie entlassen.«

Johann lächelte geschmeichelt. Dann sagte er: »Ich kriegte ja, als ich ankam, einen solchen Schreck! Der Hoteldirektor und der Portier krochen doch dem Doktor Hagedorn in sämtliche Poren! Am liebsten wäre ich Ihnen entgegengelaufen, um Sie zu warnen.«

98.    »Ich werde meiner Tochter die Ohren abschneiden (дочке я оборву уши; das Ohr; schneiden– резать;abschneiden– обрезать, отрезать)«, erklärte Tobler. »Sie hat natürlich angerufen (конечно, позвонила она).«

»Fräulein Hildegards Ohren sind so niedlich (ушки фройляйн Хильдегард такие изящные)«, meinte Johann. »Ich wette, die Kunkel hat telefoniert (спорю, что телефонировала Кункель; wetten – битьсяобзаклад).«

»Wenn ich nicht so guter Laune wäre, würde ich mich ärgern (если бы я не был в таком хорошем настроении, то разозлился бы; die Laune)«, gestand Tobler (признался Тоблер; gestehen). »So eine Frechheit (какая наглость; frech – наглый, нахальный)! Ein wahres Glück, dass dieses verrückte Missverständnis dazwischenkam (настоящая удача, что произошло это сумасшедшее недоразумение)!«

»Hat man Ihnen ein nettes Zimmer gegeben (Вам дали хороший номер)?« fragte der Diener.

»Ein entzückendes Zimmer (восхитительный номер)«, behauptete Tobler. »Sonnig, luftig (солнечный, много свежего воздуха; die Luft – воздух). Sehr luftig sogar (даже слишком много).«

Johann nahm dem Geheimrat ein paar Fusseln vom Anzug und bürstete mit der flachen Hand besorgt auf den violetten Jackettschultern herum (Иоганн снял с костюма Тоблера два волоска и ладонью стал заботливо смахивать ворсинки с рукавов фиолетового пиджака; die Fussel – ниточка, волосок).

»Lassen Sie das (перестаньте)!« knurrte Tobler (заворчал Тоблер; knurren – рычать; ворчать). »Sind Sie verrückt (Вы с ума сошли)?«

»Nein«, meinte Johann. »Aber froh, dass ich neben Ihnen sitze (но счастлив, что сижу рядом с Вами). Na ja, und ein klein bisschen besoffen bin ich natürlich auch (ну да, и немного я, конечно, захмелел; besoffen – пьяный: «напившийся»; saufen – пить/оживотных/; пьянствовать/очеловеке/; sich besaufen – напиваться). Ihr Anzug sieht zum Fürchten aus (Ваш костюм выглядит ужасно; das Fürchten – страх, боязнь; fürchten – опасаться). Ich werde morgen auf Ihr Zimmer kommen und Ordnung machen (завтра я приду в Ваш номер и наведу порядок; die Ordnung). Welche Zimmernummer haben Sie, Herr Geheimrat (какой у вас номер, господин тайный советник)?«

»Unterstehen Sie sich (посмейте только)!« sagte Tobler streng (строго сказал Тоблер). »Das fehlte gerade noch, dass man den Besitzer einer gutgehenden Schiff-Fahrtslinie dabei erwischt, wie er bei mir Staub wischt (еще не хватало, чтобы владельца процветающей пароходной линии увидели, как он вытирает у меня пыль; der Staub). Haben Sie Bleistift und Papier bei sich (у Вас есть с собой бумага и карандаш; der Bleistift; das Papíer)? Sie müssen einen geschäftlichen Brief erledigen (Вы должны написать: «уладить, сделать» деловое письмо). Beeilen Sie sich (поторопитесь)! Ehe unser kleiner Millionär eintrifft (пока не пришел наш маленький миллионер; eintreffen – прибывать). Wie gefällt er Ihnen (как он Вам нравится)?«

98.    »Ich werde meiner Tochter die Ohren abschneiden«, erklärte Tobler. »Sie hat natürlich angerufen.«

»Fräulein Hildegards Ohren sind so niedlich«, meinte Johann. »Ich wette, die Kunkel hat telefoniert.«

»Wenn ich nicht so guter Laune wäre, würde ich mich ärgern«, gestand Tobler. »So eine Frechheit! Ein wahres Glück, dass dieses verrückte Missverständnis dazwischenkam!«

»Hat man Ihnen ein nettes Zimmer gegeben?« fragte der Diener.

»Ein entzückendes Zimmer«, behauptete Tobler. »Sonnig, luftig. Sehr luftig sogar.«

Johann nahm dem Geheimrat ein paar Fusseln vom Anzug und bürstete mit der flachen Hand besorgt auf den violetten Jackettschultern herum.

»Lassen Sie das!« knurrte Tobler. »Sind Sie verrückt?«

»Nein«, meinte Johann. »Aber froh, dass ich neben Ihnen sitze. Na ja, und ein klein bisschen besoffen bin ich natürlich auch. Ihr Anzug sieht zum Fürchten aus. Ich werde morgen auf Ihr Zimmer kommen und Ordnung machen. Welche Zimmernummer haben Sie, Herr Geheimrat?«

»Unterstehen Sie sich!« sagte Tobler streng. »Das fehlte gerade noch, dass man den Besitzer einer gutgehenden Schiff-Fahrtslinie dabei erwischt, wie er bei mir Staub wischt. Haben Sie Bleistift und Papier bei sich? Sie müssen einen geschäftlichen Brief erledigen. Beeilen Sie sich! Ehe unser kleiner Millionär eintrifft. Wie gefällt er Ihnen?«

99.    »Ein reizender Mensch (очаровательный человек)«, sagte Johann. »Wir werden zu dritt noch sehr viel Spaß haben (втроем мы еще вдоволь повеселимся).«

»Lassen Sie uns arme Leute ungeschoren (оставьте нас, бедных людей, в покое; ungeschoren – неостриженный; j-n ungeschoren lassen – оставитького-либовпокое; scheren – стричь, подстригать)!« meinte der Geheimrat. »Widmen Sie sich gefälligst dem Wintersport und der vornehmen Gesellschaft (посвятите себя, если угодно, зимнему спорту и знатному обществу = общению со знатным обществом; gefälligst – пожалуйста, если угодно)!«

»Die Hoteldirektion glaubt, dass ich Doktor Hagedorn von Berlin aus kenne und es nur nicht zugeben will (дирекция отеля уверена, что я знаю кандидата Хагедорна по Берлину и только не желаю это признать)«, erzählte Johann. »Man wird also nichts dabei finden, wenn ich oft mit ihm zusammen bin (так что ничего особенного не усмотрят, если я буду с ним часто встречаться). Im Gegenteil, ohne mich wäre er nie so schnell Millionär geworden (напротив, без меня он никогда бы так быстро не стал миллионером; das Gegenteil – противоположность)!« Er blickte an Tobler herunter (он оглядел Тоблера сверху вниз). »Ihre Schuhe sind auch nicht geputzt (и ботинки Ваши не чищены)!« sagte er. Man sah es ihm an, wie er darunter litt (по нему было видно, как он от этого страдает; leiden). »Es ist zum Verzweifeln (я в отчаянии: «от этого можно отчаяться»; verzweifeln – отчаиваться)!«

Der Geheimrat, dem die Zigarre außerordentlich schmeckte, meinte (тайный советник, которому чрезвычайно нравилась сигара = нравился вкус сигары, сказал): »Kümmern Sie sich lieber um Ihre Schiff-Fahrtslinie (позаботьтесь лучше о Вашей пароходной линии)!«

99.    »Ein reizender Mensch«, sagte Johann. »Wir werden zu dritt noch sehr viel Spaß haben.«

»Lassen Sie uns arme Leute ungeschoren!« meinte der Geheimrat. »Widmen Sie sich gefälligst dem Wintersport und der vornehmen Gesellschaft!«

»Die Hoteldirektion glaubt, dass ich Doktor Hagedorn von Berlin aus kenne und es nur nicht zugeben will«, erzählte Johann. »Man wird also nichts dabei finden, wenn ich oft mit ihm zusammen bin. Im Gegenteil, ohne mich wäre er nie so schnell Millionär geworden!« Er blickte an Tobler herunter. »Ihre Schuhe sind auch nicht geputzt!« sagte er. Man sah es ihm an, wie er darunter litt. »Es ist zum Verzweifeln!«

Der Geheimrat, dem die Zigarre außerordentlich schmeckte, meinte: »Kümmern Sie sich lieber um Ihre Schiff-Fahrtslinie!«

100.  So oft die Kapelle eine Atempause machen wollte, klatschten die Tanzpaare wie besessen (как только капелла собиралась сделать передышку, танцевальные пары начинали хлопать в ладоши как одержимые; die Atempause; der Atem – дыхание; besitzen – владеть).

Frau Casparius sagte leise (фрау Каспариус тихо сказала): »Sie tanzen wirklich gut (Вы действительно хорошо танцуете).« Ihre Hand lag auf Hagedorns Schulter und übte einen zärtlichen Druck aus (ее рука лежала на плече Хагедорна, и он ощутил нежный нажим пальцев; ausüben – совершать, выполнять, заниматься; der Druck – нажим, пожатие). »Was tun Sie morgen (что Вы делаете завтра)? Fahren Sie Ski (Вы на лыжах катаетесь)?«

Er verneinte (он ответил отрицательно). »Als kleiner Junge hatte ich Schneeschuhe (когда я был маленьким мальчиком, у меня были коньки). Jetzt ist mir die Sache zu teuer (теперь это для меня слишком дорого).«

»Wollen wir eine Schlittenpartie machen (не хотите совершить прогулку на санях; dieSchlittenpartíe; derSchlitten)? Nach Sankt Veit (в Санкт-Фейт)? Den Lunch nehmen wir mit (ленч возьмем с собой).«

»Ich bin mit meinen beiden Bekannten verabredet (я договорился о встрече с двумя моими знакомыми).«

»Sagen Sie ab (откажитесь; etwas absagen – отменитьчто-либо, отказатьсяотчего-либо)!« bat sie (попросила она; bitten). »Wie können Sie überhaupt diesen Mann, der wie eine Vogelscheuche aussieht, meiner bezaubernden Gesellschaft vorziehen (и вообще – как Вы можете предпочесть этого человека, который выглядит как огородное пугало, моему очаровательному обществу; die Vogelscheuche; der Vogel – птица; scheuchen – спугивать, отпугивать; прогонять; bezaubern – околдовывать, очаровывать; der Zauber – колдовство)?«

»Ich bin auch so eine Vogelscheuche (я такое же пугало)«, sagte er zornig (сказал он сердито; der Zorn – гнев). »Schulze und ich gehören zusammen (мы с Шульце одна пара: «принадлежим вместе = должны быть вместе»)!«

Sie lachte und zwinkerte eingeweiht (она засмеялась и многозначительно подмигнула; in etwas einweihen – посвящатьвочто-либо). »Freilich, Doktor (ну конечно, доктор). Ich vergesse das immer wieder (все время забываю об этом). Aber Sie sollten trotzdem mit mir nach Sankt Veit fahren (и все-таки Вы должны поехать со мной в Санкт-Фейт). Im Pferdeschlitten (на санях; das Pferd – лошадь). Mit klingelnden Glöckchen (со звенящими колокольчиками; das Glöckchen – колокольчик; die Glocke – колокол). Und mit warmen Decken (и под теплыми пледами; die Decke – покрывало, одеяло; decken – покрывать). So etwas kann sehr schön sein (это может получиться замечательно: «такое вот может быть очень прекрасным»).« Sie schmiegte sich noch enger an ihn und fragte (она прижалась к нему еще теснее и спросила): »Missfalle ich Ihnen denn so (разве я Вам настолько не нравлюсь; gefallen – нравиться; missfallen – ненравиться)?«

»O nein«, sagte er. »Aber Sie haben so etwas erschreckend Plötzliches an sich (но в Вас есть что-то пугающе неожиданное; plötzlich – внезапный, неожиданный).«

100.  So oft die Kapelle eine Atempause machen wollte, klatschten die Tanzpaare wie besessen.

Frau Casparius sagte leise: »Sie tanzen wirklich gut.« Ihre Hand lag auf Hagedorns Schulter und übte einen zärtlichen Druck aus. »Was tun Sie morgen? Fahren Sie Ski?«

Er verneinte. »Als kleiner Junge hatte ich Schneeschuhe. Jetzt ist mir die Sache zu teuer.«

»Wollen wir eine Schlittenpartie machen? Nach Sankt Veit? Den Lunch nehmen wir mit.«

»Ich bin mit meinen beiden Bekannten verabredet.«

»Sagen Sie ab!« bat sie. »Wie können Sie überhaupt diesen Mann, der wie eine Vogelscheuche aussieht, meiner bezaubernden Gesellschaft vorziehen?«

»Ich bin auch so eine Vogelscheuche«, sagte er zornig. »Schulze und ich gehören zusammen!«

Sie lachte und zwinkerte eingeweiht. »Freilich, Doktor. Ich vergesse das immer wieder. Aber Sie sollten trotzdem mit mir nach Sankt Veit fahren. Im Pferdeschlitten. Mit klingelnden Glöckchen. Und mit warmen Decken. So etwas kann sehr schön sein.« Sie schmiegte sich noch enger an ihn und fragte: »Missfalle ich Ihnen denn so?«

»O nein«, sagte er. »Aber Sie haben so etwas erschreckend Plötzliches an sich.«

101.  Sie rückte ein wenig von ihm ab und rümpfte die Lippen (она немного отодвинулась от него и сморщила губы). »So sind die Männer (таковы мужчины). Wenn man redet, wie einem zumute ist, werdet ihr fein wie ein Schock Stiftsdamen (когда вам признаешься в том, что творится на душе, вы ведете себя, как толпа светских дам из монастырского приюта для престарелых; der Schock – копа, шестьдесят штук/мера/; /перен./ ворох, куча; die Stiftsdame – дворянка, живущая в приюте для престарелых /в монастыре/).« Sie sah ihm kerzengerade in die Augen (она посмотрела ему прямо в глаза). »Seien Sie doch nicht so zimperlich, zum Donnerwetter (да не будьте Вы таким жеманным, черт возьми)! Sind wir jung (мы молоды)? Gefallen wir einander (мы нравимся друг другу)? Wie? Wozu das Theater (к чему это представление)! Hab ich Recht oder stimmt's (я права или это так)?«

Die Kapelle hörte zu spielen auf (капелла перестала играть; aufhören– переставать, прекращать).

»Sie haben Recht (Вы правы)«, sagte er. »Aber wo sind meine Bekannten (но где же мои знакомые)?«

Er begleitete sie an ihren Tisch, verbeugte sich vor ihr und vor dem dicken Herrn Lenz (он проводил ее к столику, поклонился ей: «склонился перед ней» и толстому Ленцу) und entfernte sich eilends, um die Herren Schulze und Kesselhuth zu suchen (и поспешно удалился разыскивать Шульце и Кессельгута).

»Stecken Sie die Notizen weg (спрячьте записи; die Notíz)!« sagte Geheimrat Tobler zu seinem Diener (сказал тайный советник Тоблер своему слуге). »Dort kommt unser kleiner Millionär (вон идет наш маленький миллионер).«

Hagedorn strahlte (Хагедорн сиял). Er setzte sich und ächzte (он уселся и вздохнул/охнул; ächzen – охать, стонать, кряхтеть). »Das ist eine Frau (ну и женщина)!« meinte er benommen (сказал он смущенно). »Die hätte Kavalleriegeneral werden müssen (ей следовало быть кавалерийским генералом; der Kavalleriegenerál; die Kavalleríe – кавалерия, конница)!«

101.  Sie rückte ein wenig von ihm ab und rümpfte die Lippen. »So sind die Männer. Wenn man redet, wie einem zumute ist, werdet ihr fein wie ein Schock Stiftsdamen.« Sie sah ihm kerzengerade in die Augen. »Seien Sie doch nicht so zimperlich, zum Donnerwetter! Sind wir jung? Gefallen wir einander? Wie? Wozu das Theater! Hab ich Recht oder stimmt's?«

Die Kapelle hörte zu spielen auf.

»Sie haben Recht«, sagte er. »Aber wo sind meine Bekannten?«

Er begleitete sie an ihren Tisch, verbeugte sich vor ihr und vor dem dicken Herrn Lenz und entfernte sich eilends, um die Herren Schulze und Kesselhuth zu suchen.

»Stecken Sie die Notizen weg!« sagte Geheimrat Tobler zu seinem Diener. »Dort kommt unser kleiner Millionär.«

Hagedorn strahlte. Er setzte sich und ächzte. »Das ist eine Frau!« meinte er benommen. »Die hätte Kavalleriegeneral werden müssen!«

102.  »Dafür ist sie entschieden zu hübsch (для этого она, несомненно, слишком хороша; entschieden – решительно; entscheiden – решать)«, behauptete Schulze (заявил Шульце).

Hagedorn dachte nach (Хагедорн задумался; nachdenken – размышлять). »Na ja (ну да)«, sagte er. »Aber man kann doch nicht mit jeder hübschen Frau etwas anfangen (но ведь нельзя же с каждой хорошенькой женщиной что-то начинать = заводить амуры)! Dafür gibt es schließlich viel zu viele hübsche Frauen (для этого, в конце концов, на свете слишком много хорошеньких женщин)!«

»Ich kann dem Doktor nur beipflichten (могу только согласиться с господином доктором)«, meinte Herr Kesselhuth. »Ober (официант)! Drei Korn (три водки; dasKorn– /разг./ хлебнаяводка)!« Und als der Kellner wieder da war – und der Korn auch – rief er (и когда кельнер появился снова – и водка тоже – он воскликнул): —»Allerseits frohe Pfingsten (повсюду радостная троица = всех с троицей; das Pfingsten– Троицындень, Троица)!«

Sie kippten den farblosen Inhalt der drei Gläser (они опрокинули бесцветное содержимое трех рюмок = они опрокинули рюмки с бесцветным содержимым; die Farbe – цвет; краска). Dann fragte Hagedorn neugierig (потом Хагедорн с любопытством спросил; die Neugier – любопытство): »Was tun wir jetzt (что мы будем делать)? Es ist noch nicht einmal Mitternacht (еще даже нет и полуночи; die Mitternacht).«

Schulze drückte die Zigarre aus und sagte (Шульце погасил: «раздавил /в пепельнице/» сигару и сказал; drücken – жать): »Meine Herren, Silentium (господа, тишина /лат./)! Ich erlaube mir, eine Frage an Sie zu richten, die Sie verblüffen wird (позволю себе задать вопрос, который Вас озадачит). Und die Frage lautet (вопрос гласит): Wozu sind wir nach Bruckbeuren gekommen (с какой целью мы приехали в Брукбойрен)? Etwa in der Absicht, uns zu betrinken (неужели с намерением, напиться; die Absicht)?«

»Es scheint so (похоже на то: «кажется так»)«, bemerkte Kesselhuth und kicherte (заметил Кессельгут и хихикнул).

»Wer dagegen ist, bleibe sitzen (кто против, пусть останется сидеть = на второй год)!« sagte Schulze. »Zum ersten (раз)! Zum zweiten (два)! Zum – dritten (три)!«

»Einstimmig angenommen (принято единогласно; die Stimme – голос)«, meinte Hagedorn.


    Ваша оценка произведения:

Популярные книги за неделю