Текст книги "Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу"
Автор книги: Эрих Кестнер
Жанры:
Классическая проза
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Текущая страница: 28 (всего у книги 34 страниц)
»Da haben wir's (вот так-то)«, sagte er. »Da siehst du wieder einmal, dass ich immer Recht habe (убедилась еще раз, что я всегда прав).«
»Du bist ein Dickschädel (ты упрямая башка; der Dickschädel – «толстыйчереп»)«, erwiderte sie (возразила она). »Zur Strafe fällt Klein-Hildegard nunmehr in eine tiefe Ohnmacht (в наказание тебе малышка Хильдегард упадет в глубокий обморок; die Strafe; die Ohnmacht).« Sie machte sich stocksteif, kippte in seine ausgebreiteten Arme (она выпрямилась, плашмя упала в его распростертые объятия; stocksteif – прямойкакпалка; der Stock – палка; steif – жесткий, твердый; негнущийся), blinzelte vorsichtig durch die gesenkten Lider und spitzte die Lippen (украдкой поглядела сквозь опущенные веки и сложила губы дудочкой; spitzen – заострять). (Nicht etwa, um zu pfeifen (но не для того, чтобы свистнуть).)
204. »Doch«, wagte er zu bemerken.
»Ich schmeiße den blöden Ring in den Schnee!« rief sie. Und sie tat es wirklich. Anschließend krochen sie auf allen vieren im Wald umher. Endlich fand er den Ring wieder.
»Ätsch!« machte sie. »Nun gehört er dir!«
Er steckte ihn an ihren Finger und sagte: »Ich borge ihn dir bis auf weiteres.« Nach einer Weile fragte er: »Du glaubst also, dass wir mit fünfhundert Mark im Monat auskommen?«
»Na klar.«
»Und wenn ich weniger verdiene?«
»Dann kommen wir mit weniger aus«, meinte sie überzeugt. »Du darfst das Geld nicht so ernst nehmen, Fritz. Wenn alle Stränge reißen, pumpen wir meinen Vater an. Damit er weiß, wozu er auf der Welt ist.«
»Du bist wahnwitzig«, sagte er. »Du verstehst nichts von Geld. Und von Männern verstehst du noch weniger. Dein Vater könnte der Schah von Persien sein – ich nähme keinen Pfennig von ihm geschenkt.«
Sie hob sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: »Liebling, mein Vater ist doch aber gar nicht der Schah von Persien!«
»Da haben wir's«, sagte er. »Da siehst du wieder einmal, dass ich immer recht habe.«
»Du bist ein Dickschädel«, erwiderte sie. »Zur Strafe fällt Klein-Hildegard nunmehr in eine tiefe Ohnmacht.« Sie machte sich stocksteif, kippte in seine ausgebreiteten Arme, blinzelte vorsichtig durch die gesenkten Lider und spitzte die Lippen. (Nicht etwa, um zu pfeifen.)
205. Inzwischen hatten die älteren Herrschaften das Nachmittagsschläfchen erfolgreich beendet (тем временем пожилые господа успешно закончили свой послеобеденный сон). Johann stieg, über die Dienstbotentreppe, ins fünfte Stockwerk und brachte Blumen, eine Kiste Zigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er gebügelt hatte (Иоганн по служебной лестнице поднялся на пятый этаж, принес цветы, ящичек сигар, новые бритвенные лезвия, а также фиолетовые брюки тайного советника Тоблера, которые он отутюжил).
Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachstübchen und sagte (Тоблер стоял в натопленной обогревателем мансарде без штанов и /увидев Иоганна/ сказал): »Deswegen suche ich wie ein Irrer (а я их ищу, как безумный)! Ich wollte gerade in Unterhosen zum Fünfuhrtee gehen (я уже собирался идти на пятичасовой чай в подштанниках).«
»Ich habe die Hose, während Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt (я унес брюки из Вашей комнаты, пока Вы спали). Sie sah skandalös aus (они выглядели скандально).«
»Hauptsache, dass sie Ihnen jetzt gefällt (главное, что они Вам сейчас нравятся)«, meinte Tobler. Er kleidete sich an (он оделся). Johann bürstete ihm Jackett und Schuhe (Иоганн почистил его пиджак и ботинки). Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer (затем они пошли вниз и по дороге постучали в номер фрау Кункель). Tante Julchen rauschte imposant in den Korridor (тетя Юлечка импозантно прошуршала в коридор).
»Sie haben sich ja geschminkt (да Вы накрасились)!« meinte Johann.
»Ein ganz kleines bisschen (самую чуточку)«, sagte sie. »Man fällt sonst aus dem Rahmen (иначе выпадаешь из рамки = дисгармонируешь с другими; aus dem Rahmen fallen – резковыделятьсянаобщемфоне; дисгармонировать). Wir können schließlich nicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen (нельзя же нам все время ходить гурьбой, как бродяги)! Herr Geheimrat, ich habe ein paar Anzüge mitgebracht (господин тайный советник, я привезла Вам парочку костюмов). Wollen Sie sich nicht endlich umziehen (не хотите ли, наконец, переодеться)? Heute früh haben die Leute oben auf dem hohen Berg gräßliche Bemerkungen gemacht (сегодня утром, на горе, люди делали ужасные замечания /в Ваш адрес/).«
205. Inzwischen hatten die älteren Herrschaften das Nachmittagsschläfchen erfolgreich beendet. Johann stieg, über die Dienstbotentreppe, ins fünfte Stockwerk und brachte Blumen, eine Kiste Zigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er gebügelt hatte.
Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachstübchen und sagte: »Deswegen suche ich wie ein Irrer! Ich wollte gerade in Unterhosen zum Fünfuhrtee gehen.«
»Ich habe die Hose, während Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt. Sie sah skandalös aus.«
»Hauptsache, dass sie Ihnen jetzt gefällt«, meinteTobler. Er kleidete sich an. Johann bürstete ihm Jackett und Schuhe. Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer. Tante Julchen rauschte imposant in den Korridor.
»Sie haben sich ja geschminkt!« meinte Johann.
»Ein ganz kleines bisschen«, sagte sie. »Man fällt sonst aus dem Rahmen. Wir können schließlich nicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen! Herr Geheimrat, ich habe ein paar Anzüge mitgebracht. Wollen Sie sich nicht endlich umziehen? Heute früh haben die Leute oben auf dem hohen Berg gräßliche Bemerkungen gemacht.«
206. »Halten Sie den Mund, Kunkel (замолчите: «придержите рот», Кункель)!« befahl Tobler (приказал Тоблер; befehlen). »Es ist egal (мне все равно)!«
»Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt (какой-то господин в роговых очках сказал; die Hornbrille; das Horn – рог): ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alle Vögel fort (если этого парня поставить в поле, все птицы улетят; das Kornfeld – нива, пашня; das Korn – зерно)!’ Und eine Dame (а одна дама)...«
»Sie sollen den Mund halten (Вы должны закрыть рот = Вы бы закрыли рот)!« knurrte Johann (проворчал Иоганн).
»Die Dame sagte: „So etwas müsste der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken (общество туристов должно усыплять подобных и отправлять домой)“
»Ein rohes Frauenzimmer (грубая баба; das Frauenzimmer)!« meinte der Geheimrat. »Aber so sind die Menschen (но таковы люди).«
Dann tranken sie in der Halle Kaffee (потом они выпили кофе в холле). Frau Kunkel aß Torte und sah den Tanzpaaren zu (фрау Кункель ела торт и смотрела на танцующие пары). Die beiden Männer lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren (оба мужчины читали газеты и курили черные сигары).
Plötzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte (неожиданно к их столику подошел бой и сказал): »Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portier kommen (господин Шульце, сходите к господину швейцару)!«
Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte (Тоблер, погруженный в свои мысли, сказал): »Johann, sehen Sie nach, was er will (Иоганн, узнайте, что ему надо)!«
»Schrecklich gern (с превеликим удовольствием: «ужасно охотно»)«, flüsterte Herr Kesselhuth (прошептал господин Кессельгут). »Aber das geht doch nicht (но дело не пойдет).«
Der Geheimrat legte das Blatt beiseite (тайный советник отложил газету в сторону). »Das geht wirklich nicht (действительно не пойдет).« Er blickte den Boy an (он посмотрел на боя). »Einen schönen Gruß, und ich läse Zeitung (передайте ему привет и скажите, что я читаю газету). Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll er herkommen (если господину швейцару что-то от меня надо, пусть придет сюда).«
206. »Halten Sie den Mund, Kunkel!« befahl Tobler. »Es ist egal!«
»Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt: ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alle Vögel fort!’ Und eine Dame ...«
»Sie sollen den Mund halten!« knurrte Johann.
»Die Dame sagte: ‚So etwas müsste der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken’«
»Ein rohes Frauenzimmer!« meinte der Geheimrat. »Aber so sind die Menschen.«
Dann tranken sie in der Halle Kaffee. Frau Kunkel aß Torte und sah den Tanzpaaren zu. Die beiden Männer lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren.
Plötzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte: »Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portier kommen!«
Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte: »Johann, sehen Sie nach, was er will!«
»Schrecklich gern«, flüsterte Herr Kesselhuth. »Aber das geht doch nicht.«
Der Geheimrat legte das Blatt beiseite. »Das gehtwirklich nicht.« Er blickte den Boy an. »Einen schönen Gruß, und ich läse Zeitung. Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll er herkommen.«
207. Der Junge machte ein dämliches Gesicht und verschwand (бой скорчил придурковатую гримасу и удалился). Der Geheimrat griff erneut zur Zeitung (тайный советник снова взял газету). Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hinüber (Кункель и Иоганн с любопытством смотрели в сторону швейцарской; die Portierlóge [-жэ]).
Kurz darauf kam Onkel Folter an (вскоре явился дядюшка Польтер). »Ich höre, dass Sie sehr beschäftigt sind (я слышал, что Вы очень заняты)«, meinte er mürrisch (ворчливо = угрюмо сказал он).
Tobler nickte gleichmütig und las weiter (Тоблер равнодушно кивнул и продолжал читать).
»Wie lange kann das dauern (сколько это может длиться)?« fragte der Portier und bekam rote Backen (спросил швейцар, и щеки его побагровели: «получил красные щеки»).
»Schwer zu sagen (трудно сказать)«, meinte Tobler. »Ich bin erst beim Leitartikel (я только начал передовицу; der Leitartikel – «ведущаястатья»).«
Der Portier schwitzte schon (швейцар уже вспотел). »Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gefälligkeit bitten (дирекция отеля просит Вас о небольшой любезности).«
»Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen (о, наконец мне можно почистить трубу)?«
»Sie sollen für ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen (надо пару часов подежурить на лыжном складе; beaufsichtigen – присматривать, осуществлятьконтроль). Bis die letzten Gäste herein sind (пока не вернутся последние лыжники). Der Sepp ist verhindert (Зепп сегодня не может; verhindert – лишенныйвозможности; verhindern – препятствовать).«
»Hat er die Masern (у него корь)?« fragte der andere. »Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben (его заразил ребенок рассыльной)?«
Der Portier knirschte mit den Zähnen (швейцар скрипнул зубами) »Die Gründe tun nichts zur Sache (дело не в причине: «причины ничего не прибавляют к делу»; der Grund). Dürfen wir auf Sie zählen (мы можем на Вас рассчитывать)?«
Herr Schulze schüttelte den Kopf (Шульце покачал головой). Er schien die Absage selber zu bedauern (казалось, он сожалеет, что вынужден отказаться; die Absage – отказ). »Ich mag heute nicht (сегодня не хочется). Vielleicht ein andermal (может быть, в другой раз).«
207. Der Junge machte ein dämliches Gesicht und verschwand. Der Geheimrat griff erneut zur Zeitung. Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hinüber.
Kurz darauf kam Onkel Folter an. »Ich höre, dass Sie sehr beschäftigt sind«, meinte er mürrisch.
Tobler nickte gleichmütig und las weiter.
»Wie lange kann das dauern?« fragte der Portier und bekam rote Backen.
»Schwer zu sagen«, meinte Tobler. »Ich bin erst beim Leitartikel.«
Der Portier schwitzte schon. »Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gefälligkeit bitten.«
»Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen?«
»Sie sollen für ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen. Bis die letzten Gäste herein sind. Der Sepp ist verhindert.«
»Hat er die Masern?« fragte der andere. »Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben?«
Der Portier knirschte mit den Zähnen. »Die Gründe tun nichts zur Sache. Dürfen wir auf Sie zählen?«
Herr Schulze schüttelte den Kopf. Er schien die Absage selber zu bedauern. »Ich mag heute nicht. Vielleicht ein andermal.«
208. Die Umsitzenden spitzten die Ohren (сидящие вокруг навострили уши). Frau Casparius, die an einem der Nebentische saß, reckte den Hals (фрау Каспариус, сидевшая за соседним столиком, вытянула шею).
Onkel Folter senkte die Stimme (дядюшка Польтер понизил голос). »Ist das Ihr letztes Wort (это Ваше последнее слово)?«
»In der Tat (да, именно так: «в самом деле»; die Tat – действие, поступок; дело)«, versicherte Schulze (заверил Шульце). »Sie wissen, wie gern ich Ihrem offensichtlichen Personalmangel abhelfe (Вы знаете, с каким пониманием я отношусь к явной нехватке персонала в Вашем отеле; der Personalmangel; das Personál – персонал; abhelfen – устранятьнедостатки, устранятьзатруднения, помогать). Aber heute bin ich nicht in der richtigen Stimmung (но сегодня у меня неважное настроение: «я не в правильном настроении»). Ich glaube, das Barometer fällt (полагаю, барометр падает). Ich bin ein sensibler Mensch (а я очень чувствительный человек; sensíbel). Guten Abend (до свидания)!«
Der Portier trat noch einen Schritt näher (швейцар подошел на шаг ближе). »Folgen Sie mir endlich (немедленно следуйте за мной)!« Hierbei legte er seine Rechte auf Schutzes Schulter (при этом он положил свою правую руку на плечо Шульце). »Ein bisschen plötzlich, bitte (пошевеливайтесь, пожалуйста)!«
Da aber drehte sich Schulze herum und schlug dem Portier energisch auf die Finger (но тут Шульце повернулся и энергично ударил швейцара по пальцам). »Nehmen Sie sofort die Hand von meinem Anzug (немедленно уберите руку с моего костюма)!« fügte er drohend hinzu (добавил он угрожающе). »Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich jähzornig bin (предупреждаю Вас, что я очень вспыльчив).«
Der Portier bekam Fäuste (швейцар сжал кулаки). Sein Atem pfiff (он дышал со свистом: «его дыхание свистело»; pfeifen). Er erinnerte an eine Kaffeemaschine, die den Siedepunkt erreicht hat (он напоминал кофеварку, которая достигла точки кипения; die Kaffeemaschíne; der Siedepunkt; sieden – кипеть). Aber er sagte nur (но сказал он всего лишь): »Wir sprechen uns noch (мы еще поговорим).« Dann ging er (затем он ушел). An den Nebentischen wurde erregt geflüstert (за соседними столиками оживленно шептались; erregen – возбуждать). Die Augen der Bremer Blondine schillerten giftig (глаза бременской блондинки ядовито сверкали; das Gift – яд).
»Hätten Sie ihm doch eine geklebt (надо было вмазать ему; kleben – клеить)«, meinte Tante Julchen. »Es ist immer dasselbe, Herr Geheimrat (всякий раз одно и то же, господин тайный советник). Sie sind zu gutmütig (Вы слишком добродушны).«
»Ruhe (тихо)!« flüsterte Tobler (шепнул Тоблер). »Die Kinder kommen (дети идут).«
208. Die Umsitzenden spitzten die Ohren. Frau Casparius, die an einem der Nebentische saß, reckte den Hals.
Onkel Folter senkte die Stimme. »Ist das Ihr letztes Wort?«
»In der Tat«, versicherte Schulze. »Sie wissen, wie gern ich Ihrem offensichtlichen Personalmangel abhelfe. Aber heute bin ich nicht in der richtigen Stimmung. Ich glaube, das Barometer fällt. Ich bin ein sensibler Mensch. Guten Abend!«
Der Portier trat noch einen Schritt näher. »Folgen Sie mir endlich!« Hierbei legte er seine Rechte auf Schutzes Schulter. »Ein bisschen plötzlich, bitte!«
Da aber drehte sich Schulze herum und schlug dem Portier energisch auf die Finger. »Nehmen Sie sofort die Hand von meinem Anzug!« fügte er drohend hinzu. »Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich jähzornig bin.«
Der Portier bekam Fäuste. Sein Atem pfiff. Er erinnerte an eine Kaffeemaschine, die den Siedepunkt erreicht hat. Aber er sagte nur: »Wir sprechen uns noch.« Dann ging er. An den Nebentischen wurde erregt geflüstert. Die Augen der Bremer Blondine schillerten giftig.
»Hätten Sie ihm doch eine geklebt«, meinte Tante Julchen. »Es ist immer dasselbe, Herr Geheimrat. Sie sind zu gutmütig.«
»Ruhe!« flüsterte Tobler. »Die Kinder kommen.«
209. Als sich Doktor Hagedorn fürs Abendessen umkleidete, brachte der Liftboy einen Einschreibebrief und, mit Empfehlungen vom Portier, ein paar ausländische Briefmarken (когда Хагедорн переодевался к ужину, лифтер принес ему заказное письмо и с поклоном от швейцара несколько иностранных почтовых марок). Fritz quittierte (Фриц расписался /в получении/). Dann öffnete er den Umschlag (затем он вскрыл конверт). Wer schickte ihm denn Einschreibebriefe nach Bruckbeuren (кто это слал ему заказные письма в Брукбойрен)? Er stolperte lesend über den Teppich (читая, он споткнулся о ковер). Er fiel aufs Sofa, mitten zwischen die drei spielenden Katzen, und starrte hypnotisiert auf das Schreiben (он плюхнулся на диван между тремя играющими котятами, и, как загипнотизированный, смотрел на это письмо). Dann drehte er das Kuvert um (потом он повернул конверт). Ein Stück Papier rutschte heraus (оттуда выпал листок бумаги). Ein Scheck über fünfhundert Mark (чек на пятьсот марок; der Scheck)! Er fuhr sich aufgeregt durchs Haar (он взволнованно пригладил волосы).
Eine der Katzen kletterte auf seine Schulter, rieb ihren Kopf an seinem Ohr und schnurrte (один из котят взобрался на его плечо, терся мордочкой о его ухо и мурлыкал; reiben). Er stand auf, hielt sich, weil ihm schwindelte, am Tisch fest und trat langsam zum Fenster (Фриц поднялся, крепко ухватился за стол, потому что у него кружилась голова, и медленно подошел к окну). Vor ihm lagen der verschneite Park, die spiegelglatte Eisbahn, die Skihalle mit dem weißen Dach (перед ним лежали заснеженный парк, зеркальный лед катка, лыжный склад с белой крышей). Ein paar Liegestühle waren vergessen worden (были забыты несколько шезлонгов). Hagedorn sah nichts von alledem (ничего из этого Хагедорн не видел).
Die Katze krallte sich ängstlich in dem blauen Jackett fest (котенок боязливо цеплялся когтями за синий пиджак; dieKralle– коготь). Sie machte einen Buckel (он сделал дугу = он выгнул спину; der Buckel– горб). Er lief kreuz und quer durchs Zimmer (он /Фриц/ ходил взад-вперед по комнате). Sie miaute kläglich (он /котенок/ жалобно замяукал; klagen – жаловаться). Er nahm sie von seiner Schulter, setzte sie auf den Rauchtisch und ging weiter (он снял его со своего плеча, посадил на курительный столик и продолжал ходить). Er bückte sich, nahm den Scheck hoch, den Brief auch (он наклонился, поднял чек и письмо). Dann sagte er (затем сказал): »Nun ist der Bart ab (все кончено; der Bart – борода)!« Etwas Passenderes fiel ihm nicht ein (ничего более подходящего ему не пришло в голову).
209. Als sich Doktor Hagedorn fürs Abendessen umkleidete, brachte der Liftboy einen Einschreibebrief und, mit Empfehlungen vom Portier, ein paar ausländische Briefmarken. Fritz quittierte. Dann öffnete er den Umschlag. Wer schickte ihm denn Einschreibebriefe nach Bruckbeuren? Er stolperte lesend über den Teppich. Er fiel aufs Sofa, mitten zwischen die drei spielenden Katzen, und starrte hypnotisiert auf dasSchreiben. Dann drehte er das Kuvert um. Ein Stück Papier rutschte heraus. Ein Scheck über fünfhundert Mark! Er fuhr sich aufgeregt durchs Haar.
Eine der Katzen kletterte auf seine Schulter, rieb ihren Kopf an seinem Ohr und schnurrte. Er stand auf, hielt sich, weil ihm schwindelte, am Tisch fest und trat langsam zum Fenster. Vor ihm lagen der verschneite Park, die spiegelglatte Eisbahn, die Skihalle mit dem weißen Dach. Ein paar Liegestühle waren vergessen worden. Hagedorn sah nichts von alledem.
Die Katze krallte sich ängstlich in dem blauen Jackett fest. Sie machte einen Buckel. Er lief kreuz und quer durchs Zimmer. Sie miaute kläglich. Er nahm sie von seiner Schulter, setzte sie auf den Rauchtisch und ging weiter. Er bückte sich, nahm den Scheck hoch, den Brief auch. Dann sagte er: »Nun ist der Bart ab!« Etwas Passenderes fiel ihm nicht ein.
210. Plötzlich rannte er aus dem Zimmer (внезапно он выбежал из номера). Im Korridor begegnete ihm das Stubenmädchen (в коридоре он встретился с горничной). Sie blickte ihn lächelnd an, wünschte guten Abend und fragte (она с улыбкой взглянула на него, поздоровалась и сказала): »Haben der Herr Doktor absichtlich keine Krawatte umgebunden (господин доктор нарочно не повязал галстук; die Krawátte; die Absicht – намерение)?«
Er blieb stehen (он остановился). »Wie bitte (как Вы сказали)? Ach so. Nein. Danke schön (большое спасибо).« Er ging in seine Gemächer zurück (он вернулся в свои покои; das Gemach – /большаяпарадная/ комната, покой). Hier begann er zu pfeifen (здесь он стал насвистывать). Etwas später begab er sich, die Tür weit offen lassend, zum Portier hinunter und verlangte ein Telegrammformular (через некоторое время он, оставив дверь открытой, отправился к швейцару и попросил телеграфный бланк; das Telegrámmformulár; das Telegrámm – телеграмма).
»Entschuldigung, Herr Doktor (извините, господин доктор). Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden (Вы умышленно не повязали галстук)?«
»Wieso (как так)?« fragte Hagedorn. »Ich war doch extra deswegen noch einmal in meinem Zimmer (я же из-за этого специально вернулся в номер)!« Er griff sich an den Hemdkragen und schüttelte den Kopf (он потрогал воротник сорочки и покачал головой).
»Tatsächlich (в самом деле)! Na, erst muss ich depeschieren (ладно, сначала отправим телеграмму).« Er beugte sich über das Formular und adressierte es an (он взял бланк и написал адрес): »Fleischerei Kuchenbuch, Charlottenburg, Mommsenstraße (мясная лавка Кухенбуха, Шарлоттенбург, Моммзенштрассе).« Dann schrieb er (потом он написал): »Anrufe Dienstag 10 Uhr stop (позвоню вторник десять часов тчк) erbitte Mutter ans Telefon stop (вызови мать к телефону тчк) vorbereitet freudige Mitteilung (будет приятное сообщение). Fritz Hagedorn.«
Er reichte das Formular über den Tisch (он протянул бланк над столом /швейцару/). »Wenn meine Mutter eine Depesche kriegt, denkt sie, ich bin unter eine Lawine gekommen (если моя матушка получит телеграмму, она подумает, что я попал в лавину; die Depésche). Drum depeschiere ich dem Fleischer von nebenan (поэтому я телеграфирую мяснику, что по соседству). Der Mann hat Gemüt (у мужчины есть душа; das Gemüt– нрав, характер, душа, душевное состояние).«
Der Portier nickte höflich, obwohl er nicht verstand, worum es sich handelte (швейцар вежливо кивнул, хотя и не понял, о чем шла речь).
210. Plötzlich rannte er aus dem Zimmer. Im Korridor begegnete ihm das Stubenmädchen. Sie blickte ihn lächelnd an, wünschte guten Abend und fragte: »Haben der Herr Doktor absichtlich keine Krawatte umgebunden?«
Er blieb stehen. »Wie bitte? Ach so. Nein. Danke schön.« Er ging in seine Gemächer zurück. Hier begann er zu pfeifen. Etwas später begab er sich, die Tür weit offen lassend, zum Portier hinunter und verlangte ein Telegrammformular.
»Entschuldigung, Herr Doktor. Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden?«
»Wieso?« fragte Hagedorn. »Ich war doch extra deswegen noch einmal in meinem Zimmer!« Er griff sich an den Hemdkragen und schüttelte den Kopf.
»Tatsächlich! Na, erst muss ich depeschieren.« Er beugte sich über das Formular und adressierte es an: »Fleischerei Kuchenbuch, Charlottenburg, Mommsenstraße.« Dann schrieb er: »Anrufe Dienstag 10 Uhr stop erbitte Mutter ans Telefon stop vorbereitet freudige Mitteilung. Fritz Hagedorn.«
Er reichte das Formular über den Tisch. »Wenn meine Mutter eine Depesche kriegt, denkt sie, ich bin unter eine Lawine gekommen. Drum depeschiere ich dem Fleischer von nebenan. Der Mann hat Gemüt.«
Der Portier nickte höflich, obwohl er nicht verstand, worum es sich handelte.
211. Hagedorn ging in den Speisesaal (Хагедорн направился в столовую). Die anderen saßen schon bei Tisch (остальные уже сидели за столом). Er sagte: »Mahlzeit!« und nahm Platz (он сказал: «Здравствуйте» и занял свое место).
»Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden (Вы намеренно не повязали галстук)?« fragte Tante Julchen.
»Ich bitte um Nachsicht (прошу снисхождения)«, meinte er. »Ich habe heute einen Webefehler (у меня сегодня заскок; der Fehler – ошибка; weben – ткать; der Webefehler – ошибка, которуюуженелегкоисправить).«
»Wovon denn, mein Junge (c чего это, мой мальчик)?« erkundigte sich Schulze (осведомился Шульце).
Hagedorn klopfte mit einem Löffel ans Glas (Хагедорн постучал ложкой по бокалу). »Wisst ihr, was los ist (знаете, что случилось)? Ich bin engagiert (меня приняли на работу)! Ich habe vom nächsten Ersten ab eine Anstellung (приступаю к работе с первого числа следующего месяца)! Mit achthundert Mark im Monat (восемьсот марок в месяц)! Es ist zum Überschnappen (с ума сойти)! Eduard, hast du noch keinen Brief bekommen (Эдуард, а ты не получил письма)? Nein? Dann kriegst du ihn noch (значит, еще получишь). Verlass dich drauf (не сомневайся: «положись на это»; sich verlassen – полагатьсяначто-либо, накого-либо)! Man schreibt mir, wir zwei hätten künftig geschäftlich miteinander zu tun (мне пишут, что в будущем нам двоим предстоит встречаться на работе). Freust du dich, oller Knabe (ты рад, старина)? Hach, ist das Leben schön (все-таки жизнь хороша)!« Er blickte den Schiff-Fahrtsbesitzer Johann Kesselhuth an (он посмотрел на владельца пароходной компании Иоганна Кессельгута). »Haben Sie vielen Dank (благодарю Вас за все)! Ich bin so glücklich (я так счастлив)!« Er drückte dem soignierten alten Herrn gerührt die Hand (он растроганно потряс руку опрятно одетому старому господину; soigníert – холеный; ухоженный [суаньирт]). »Eduard, bedanke dich auch (Эдуард, ты тоже его поблагодари)!«
Schulze lachte (Шульце засмеялся). »Das hätte ich fast vergessen (это я чуть не забыл). Also, besten Dank, mein Herr (итак, большое спасибо, мой господин)!«
Kesselhuth rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her (Кессельгут смущенно ерзал туда-сюда на стуле). Tante Julchen sah verständnislos von einem zum anderen (тетя Юлечка, ничего не понимая, переводила взгляд с одного на другого).
211. Hagedorn ging in den Speisesaal. Die anderen saßen schon bei Tisch. Er sagte: »Mahlzeit!« und nahm Platz.
»Haben Sie absichtlich keine Krawatte umgebunden?« fragte Tante Julchen.
»Ich bitte um Nachsicht«, meinte er. »Ich habe heute einen Webefehler.«
»Wovon denn, mein Junge?« erkundigte sich Schulze.
Hagedorn klopfte mit einem Löffel ans Glas. »Wisst ihr, was los ist? Ich bin engagiert! Ich habe vom nächsten Ersten ab eine Anstellung! Mit achthundert Mark im Monat! Es ist zum Überschnappen! Eduard, hast du noch keinen Brief bekommen? Nein? Dann kriegst du ihn noch. Verlass dich drauf! Man schreibt mir, wir zwei hätten künftig geschäftlich miteinander zu tun. Freust du dich, oller Knabe? Hach, ist das Leben schön!« Er blickte den Schifffahrtsbesitzer Johann Kesselhuth an. »Haben Sie vielen Dank! Ich bin so glücklich!« Er drückte dem soignierten alten Herrn gerührt die Hand. »Eduard, bedanke dich auch!«
Schulze lachte. »Das hätte ich fast vergessen. Also, besten Dank, mein Herr!«
Kesselhuth rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her. Tante Julchen sah verständnislos von einem zum anderen.
212. Hagedorn griff in die Tasche und legte den Scheck über fünfhundert Mark neben Hildes Teller (Хагедорн залез в карман и положил рядом с тарелкой Хильды чек на пятьсот марок; der Teller). »Eine Sondergratifikation (особая гратификация /денежная награда, поощрение/;dieSondergratifikation)! Kinder, ist das eine noble Firma (это очень благородная фирма, друзья мои)! Fünfhundert Mark, noch ehe man den kleinen Finger krumm gemacht hat (еще мизинцем не пошевелил, и уже пятьсот марок; krumm– изогнутый, согнутый)! Der Abteilungschef schreibt, ich möge mich im Interesse des Unternehmens bestens erholen (шеф отдела пишет мне, чтобы я хорошенько отдохнул в интересах предприятия; das Interésse). Bestens! Was sagt ihr dazu (что вы на это скажете)?«
»Prächtig, prächtig (великолепно, великолепно; die Pracht – великолепие, пышность, роскошь, блеск)«, meinte Hilde. »Da kannst du morgen gleich deiner Mutter etwas schicken, nicht (завтра же что-нибудь пошлешь своей матери, да)?«
Er nickte (он кивнул). »Jawohl (конечно)! Zweihundert Mark (двести марок)! Außerdem kommt sie früh zu Kuchenbuchs (к тому же она утром придет к Кухенбуху). Ich erzähle ihr alles am Telefon (я расскажу ей все по телефону).«
»Kuchenbuchs (Кухенбух)?« fragte Eduard.
»Das ist der Fleischer, bei dem wir kaufen (это мясник, у которого мы отовариваемся). Ich habe ihm eben eine Depesche geschickt (я только что послал ему телеграмму). Er soll meine Mutter schonend vorbereiten (он должен осторожно подготовить мою мать). Sonst erschrickt sie zu Tode (а то она до смерти перепугается; erschrecken).«
Hilde sagte: »Ich gratuliere dir zu deiner Anstellung von ganzem Herzen (от всего сердца поздравляю тебя с устройством на работу).«
»Ich dir auch (я тебя тоже)«, antwortete er fröhlich (радостно ответил он). »Nun kriegst du endlich einen Mann (теперь ты, наконец, получишь мужа).«
»Wen denn (кого это)?« fragte Tante Julchen. »Ach, so, ich weiß schon (а-а, я уже поняла). Na ja (ну что ж). Damit Sie's wissen, Herr Doktor, ich bin nicht sehr dafür (имейте только в виду, господин доктор, я не очень-то за).«
212. Hagedorn griff in die Tasche und legte den Scheck über fünfhundert Mark neben Hildes Teller. »Eine Sondergratifikation! Kinder, ist das eine noble Firma! Fünfhundert Mark, noch ehe man den kleinen Finger krumm gemacht hat! Der Abteilungschef schreibt, ich möge mich im Interesse des Unternehmens bestens erholen. Bestens! Was sagt ihr dazu?«
»Prächtig, prächtig«, meinte Hilde. »Da kannst du morgen gleich deiner Mutter etwas schicken, nicht?«
Er nickte. »Jawohl! Zweihundert Mark! Außerdem kommt sie früh zu Kuchenbuchs. Ich erzähle ihr alles am Telefon.«
»Kuchenbuchs?« fragte Eduard.
»Das ist der Fleischer, bei dem wir kaufen. Ich habe ihm eben eine Depesche geschickt. Er soll meine Mutter schonend vorbereiten. Sonst erschrickt sie zu Tode.«
Hilde sagte: »Ich gratuliere dir zu deiner Anstellung von ganzem Herzen.«
»Ich dir auch«, antwortete er fröhlich. »Nun kriegst du endlich einen Mann.«
»Wen denn?« fragte Tante Julchen. »Ach, so, ich weiß schon. Na ja. Damit Sie's wissen, Herr Doktor, ich bin nicht sehr dafür.«
213. »Es tut mir Leid (сожалею)«, sagte er. »Aber ich kann leider auf Hildes Tanten keine Rücksicht nehmen (к сожалению, я не могу принимать во внимание Хильдиных тетушек; die Rücksicht; auf jemanden Rücksicht nehmen – считатьсяскем-либо, учитыватьчье-либомнение). Das würde zu weit führen (это завело бы слишком далеко). Liebling, ob dein Vater einverstanden sein wird (дорогая, а согласится ли твой отец)? Achthundert Mark sind doch 'ne Stange Geld (восемьсот марок – это же уйма денег; die Stange).«