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Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
  • Текст добавлен: 28 сентября 2016, 22:00

Текст книги "Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу"


Автор книги: Эрих Кестнер



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Текущая страница: 20 (всего у книги 34 страниц)

»Wir müssen ihn finden, Johann«, sagte der Geheimrat. »Das Bremer Schulmädchen hat ihn natürlich verschleppt. Dabei hat er mich auf beiden Knien beschworen, ihm eine Art Mutter zu sein.«

148.  In der Bar war der verlorene Sohn auch nicht (в баре блудного: «потерянного» сына тоже не было). Johann nahm die Gelegenheit wahr und begann die Gewinne wegzuschenken (Иоганн воспользовался случаем и принялся раздаривать выигрыши; schenken – дарить; wahrnehmen – замечать; различать; воспринимать; использовать). Das Kölnischwasser fand bei den Bauernmädchen reißenden Absatz (одеколон шел нарасхват у крестьянских девиц; der Absatz – сбыт; Absatz finden – иметь сбыт, находить сбыт; reißen – рвать). Eine der Holländerinnen bekam ungefragt die ölgemalte Alpenlandschaft in die Hand gedrückt und bedankte sich Holländisch (какая-то голландка получила без спроса написанный маслом альпийский пейзаж, она поблагодарила по-голландски). »Wir verstehen dich ja doch nicht (мы тебя не понимаем)«, erwiderte Johann unwillig, gab ihr den Karton mit dem Briefpapier als Zugabe und sagte (раздраженно ответил Иоганн, дал ей в придачу коробку с почтовой бумагой и сказал): »Kein Wort weiter (ни слова больше)!«

Sie kehrten an ihren Tisch zurück (они возвратились к своему столику). Hagedorn war noch immer nicht da (Хагедорна все еще не было). Johann setzte die zwei Teddybären auf den dritten Stuhl (Иоганн посадил двух мишек на третий стул). Der Geheimrat nahm die schwarzen Ohrenklappen ab (тайный советник снял черные наушники). »Es ist merkwürdig (странно)«, erklärte er (заявил он). »Aber ohne Ohrenklappen schmeckt der Wein besser (без наушников вино кажется вкуснее). Was, um alles in der Welt, hat das Gehör mit den Geschmacksnerven zu tun (ради всего святого, ну какая связь у слуха с вкусовыми нервами; der Geschmacksnerv; der Geschmack – вкус)?«

»Nichts (никакой: «ничего /общего/»)«, sagte Johann.

Anschließend begannen sie zu experimentieren (затем они начали экспериментировать). Sie hielten sich die Ohren zu und tranken (они затыкали уши и пили). Sie hielten sich die Augen zu und tranken (они закрывали глаза и пили).

»Fällt Ihnen etwas auf (что-нибудь заметили)?« fragte Tobler.

»Jawohl (так точно)«, antwortete Johann. »Sämtliche Leute starren herüber und halten uns für blödsinnig (несколько человек глазеют на нас и думают, что мы спятили; blödsinnig – тупоумный, идиотский).«

»Was fällt Ihnen sonst noch auf (а еще что заметили; sonst– помимо этого)?«

»Man kann machen, was man will, – der Wein schmeckt großartig (можно делать что угодно – вино великолепное). Prosit!«

148.  In der Bar war der verlorene Sohn auch nicht. Johann nahm die Gelegenheit wahr und begann die Gewinne wegzuschenken. Das Kölnischwasser fand bei den Bauernmädchen reißenden Absatz. Eine der Holländerinnen bekam ungefragt die ölgemalte Alpenlandschaft in die Hand gedrückt und bedankte sich Holländisch. »Wir verstehen dich ja doch nicht«, erwiderte Johann unwillig, gab ihr den Karton mit dem Briefpapier als Zugabe und sagte: »Kein Wort weiter!«

Sie kehrten an ihren Tisch zurück. Hagedorn war noch immer nicht da. Johann setzte die zwei Teddybären auf den dritten Stuhl. Der Geheimrat nahm die schwarzen Ohrenklappen ab. »Es ist merkwürdig«, erklärte er. »Aber ohne Ohrenklappen schmeckt der Wein besser. Was, um alles in der Welt, hat das Gehör mit den Geschmacksnerven zu tun?«

»Nichts«, sagte Johann.

Anschließend begannen sie zu experimentieren. Sie hielten sich die Ohren zu und tranken. Sie hielten sich die Augen zu und tranken.

»Fällt Ihnen etwas auf?« fragte Tobler.

»Jawohl«, antwortete Johann. »Sämtliche Leute starren herüber und halten uns für blödsinnig.«

»Was fällt Ihnen sonst noch auf?«

»Man kann machen, was man will, – der Wein schmeckt großartig. Prosit!«

149.  Währenddem saß Frau Casparius, eine große Schleife im Haar, und auch sonst als halbwüchsiges Schulmädchen verkleidet, mit dem Apachen Fritz Hagedorn in dem verqualmten, überfüllten Bierkeller (в это время фрау Каспариус, переодетая в школьницу-подростка с большим бантом в волосах, сидела с апашем Фрицем Хагедорном в пивном погребке, прокуренном и переполненном; die Schleife; das Haar; halbwüchsig – невзрослый, подростковый; der Qualm – дым, чад; der Bierkeller). An ihrem Tisch saßen außerdem noch viele andere Gäste (вместе с ними за столом расположилось, кроме того, много других посетителей). Sie waren ebenfalls kostümiert, aber sie litten darunter (они тоже были в маскарадных костюмах, однако страдали от этого; leiden).

Das rund dreißigjährige Schulkind klappte den Ranzen auf, holte eine Puderdose heraus und betupfte sich die freche Nase mit einer rosa Quaste (тридцатилетняя школьница открыла ранец, достала оттуда пудреницу и попудрила нахальный носик розовой пуховкой; diePuderdose; dieQuaste).

Der junge Mann sah ihr zu (молодой человек наблюдал за ней). »Was machen die Schularbeiten, Kleine (как с домашними заданиями, малышка; dieSchularbeit)?«

»Ich brauche dringend ein paar Nachhilfestunden (мне срочно нужны дополнительные занятия /с репетитором/; dieNachhilfestunde; dieNachhilfe– занятие с репетитором, помощь в учебе). Vor allem in Menschenkunde (прежде всего по человековедению; die Menschenkunde). Da tauge ich gar nichts (тут я совершенно не разбираюсь: «не гожусь»).«

»Du musst warten, bis du größer wirst (подожди, пока вырастешь)« riet er (посоветовал он; raten). »Auf diesem Gebiet lernt man nur durch Erfahrung (в этой области знания учишься только посредством опыта; dasGebiet).«

»Falsch (неверно)«, sagte sie. »Wenn es darnach ginge, müsste ich die Beste in der ganzen Klasse sein (если бы зависело от этого, я была бы лучшей в классе). Aber es geht nicht darnach (но увы, не получается).«

»Schade (жаль). Dann war dein ganzer Fleiß vergeblich (значит, все твое усердие напрасно; der Fleiß)? Oh, du armes Kind (бедное дитя)!«

Sie nickte (она кивнула).

»Was willst du denn mal werden, wenn du aus der Schule kommst (кем ты хочешь стать, когда кончишь школу)?«

»Straßenbahnschaffner (кондуктором трамвая; der Straßenbahnschaffner; die Straßenbahn – трамвай)«, sagte sie. »Oder Blumenförster (или цветоводом; der Blumenförster). Oder, am allerliebsten, Spazierführer (хотя лучше всего – «прогуловодом» /гидом/; der Spazierführer).«

»Aha. Das ist aber auch ein interessanter Beruf (тоже интересная профессия)! Ich wollte eigentlich Schneemann werden (а я хотел стать снеговиком). Schneeleute haben über ein halbes Jahr Ferien (у снежных людей отпуск длится более полугода).«

149.  Währenddem saß Frau Casparius, eine große Schleife im Haar, und auch sonst als halbwüchsiges Schulmädchen verkleidet, mit dem Apachen Fritz Hagedorn in dem verqualmten, überfüllten Bierkeller. An ihrem Tisch saßen außerdem noch viele andere Gäste. Sie waren ebenfalls kostümiert, aber sie litten darunter.

Das rund dreißigjährige Schulkind klappte den Ranzen auf, holte eine Puderdose heraus und betupfte sich die freche Nase mit einer rosa Quaste.

Der junge Mann sah ihr zu. »Was machen die Schularbeiten, Kleine?«

»Ich brauche dringend ein paar Nachhilfestunden. Vor allem in Menschenkunde. Da tauge ich gar nichts.«

»Du musst warten, bis du größer wirst«, riet er. »Auf diesem Gebiet lernt man nur durch Erfahrung.«

»Falsch«, sagte sie. »Wenn es darnach ginge, müsste ich die Beste in der ganzen Klasse sein. Aber es geht nicht darnach.«

»Schade. Dann war dein ganzer Fleiß vergeblich? Oh, du armes Kind!«

Sie nickte.

»Was willst du denn mal werden, wenn du aus der Schule kommst?«

»Straßenbahnschaffner«, sagte sie. »Oder Blumenförster. Oder, am allerliebsten, Spazierführer.«

»Aha. Das ist aber auch ein interessanter Beruf! Ich wollte eigentlich Schneemann werden. Schneeleute haben über ein halbes Jahr Ferien.«

150.  »Heißt es nicht Schneemänner (разве не у снеговиков)?«

»Es heißt Schneeleute (нет, у снежных людей). Aber als Schneemann braucht man das Abitur (но снеговику необходим аттестат зрелости; das Abitur).«

»Und was sind Sie statt dessen geworden (ну и кем же Вы стали вместо этого)?« fragte sie.

»Erst war ich Tortenzeichner (сперва я расписывал торты; die Torte; zeichnen – чертить; рисовать/карандашомит.п. – некрасками/)«, antwortete er. »Und jetzt bin ich Selbstbinder (а сейчас вяжу галстуки; der Selbstbinder). Man hat sein Auskommen (доход есть; das Auskommen). Ich besitze einen eigenen Wagen (у меня есть собственная машина; besitzen – владеть). Einen Autobus (автобус; der Autobus). Wegen der großen Verwandtschaft (из-за многочисленной родни; die Verwandtschaft). Wenn du einmal in Berlin bist, fahr ich dich herum (если будешь в Берлине, покатаю). Ich habe Blumenkästen am Chassis (на шасси стоят ящики с цветами; das Chassís).«

Das Schulmädchen klatschte in die Hände (школьница захлопала в ладоши). »Schön (здорово)!« rief sie (воскликнула она). »Mit Pelargonien (с геранью; die Pelargónie)?«

»Natürlich (разумеется)«, sagte er. »Andere Blumen passen überhaupt nicht zu Autobussen (другие цветы вообще не подходят к автобусам).«

Nun wurde es den anderen Leuten am Tisch endgültig zu viel (соседям по столу это /разговор/ изрядно надоело; endgültig – окончательно). Sie zahlten und gingen fluchtartig ihrer Wege (они расплатились и разбежались своими дорогами;fluchtartig – оченьбыстро, сломяголову; die Flucht – бегство; die Art – вид, способ).

Das Schulkind freute sich und sagte (школьница обрадовалась и сказала): »Wenn wir noch lauter sprechen, haben wir in zehn Minuten das Lokal ganz für uns allein (если будем говорить еще громче, то через десять минут останемся в кафе одни: «будем иметь кафе совершенно для нас одних»; das Lokál).«

Der Plan zerschlug sich (но ее план расстроился). Erst kam Lenz, der Kaschemmenwirt (сначала пришел Ленц, трактирщик). Seine Flasche Goldwasser war leer (его бутылка «Золотой воды» была пуста). Er bestellte Burgunder und sang rheinische Lieder (он заказал бургундского и принялся распевать рейнские песни; der Burgunder). Und dann erschien Frau von Mallebré (затем появилась фрау фон Маллебре). Mit Baron Keller (с бароном Келлером). Sie ging, weil sie schöne, schlanke Beine hatte, als Palastpage gekleidet (она была одета придворным пажом, потому что обладала красивыми стройными ногами; der Palastpage; der Palást – дворец, замок). Keller trug seinen Frack (Келлер был в своем фраке). Man begrüßte einander so freundlich wie möglich (они поздоровались приветливо, как только смогли).

150.  »Heißt es nicht Schneemänner?«

»Es heißt Schneeleute. Aber als Schneemann braucht man das Abitur.«

»Und was sind Sie statt dessen geworden?« fragte sie.

»Erst war ich Tortenzeichner«, antwortete er. »Und jetzt bin ich Selbstbinder. Man hat sein Auskommen. Ich besitze einen eigenen Wagen. Einen Autobus. Wegen der großen Verwandtschaft. Wenn du einmal in Berlin bist, fahr ich dich herum. Ich habe Blumenkästen am Chassis.«

Das Schulmädchen klatschte in die Hände. »Schön!« rief sie. »Mit Pelargonien?«

»Natürlich«, sagte er. »Andere Blumen passen überhaupt nicht zu Autobussen.«

Nun wurde es den anderen Leuten am Tisch endgültig zuviel. Sie zahlten und gingen fluchtartig ihrer Wege.

Das Schulkind freute sich und sagte: »Wenn wir noch lauter sprechen, haben wir in zehn Minuten das Lokal ganz für uns allein.«

Der Plan zerschlug sich. Erst kam Lenz, der Kaschemmenwirt. Seine Flasche Goldwasser war leer. Er bestellte Burgunder und sang rheinische Lieder. Und dann erschien Frau von Mallebré. Mit Baron Keller. Sie ging, weil sie schöne, schlanke Beine hatte, als Palastpage gekleidet. Keller trug seinen Frack. Man begrüßte einander so freundlich wie möglich.

151.  »Im Frack (Вы во фраке)?« fragte Hagedorn erstaunt (удивленно спросил Хагедорн).

Keller klemmte das Monokel noch fester (Келлер еще крепче зажал монокль). »Ich kostümiere mich nie (я никогда не наряжаюсь). Es liegt mir nicht (это мне не по душе). Ich kann so was nicht komisch finden (не вижу в этом ничего смешного).«

»Aber im Frack zum Lumpenball (но во фраке на «бал в отрепьях»; der Lumpen – тряпка, лоскут; die Lumpen – лохмотья, отрепья)!« meinte das kleine Schulmädchen (заметила маленькая школьница).

»Warum denn nicht (почему бы и нет)?« bemerkte der dicke Lenz (возразил толстяк Ленц). »Es gibt auch Lumpen im Frack (бывает и отрепье = отребье во фраках; der Lump – оборванец, босяк; опустившийся человек; негодяй)!« Und dann lachte er ausschweifend (и он расхохотался во весь голос; ausschweifend – необузданный, безудержный).

Der Baron verzog den Mund (барон скривил рот; verziehen). Und Hagedorn erklärte, leider gehen zu müssen (а Хагедорн сказал, что ему, к сожалению, пора идти).

»Bleiben Sie doch noch (останьтесь же еще)«, bat der Page (попросил паж). Und das Schulmädchen begann laut zu schluchzen (а школьница начала громко всхлипывать).

»Ich habe mein Wort verpfändet (я дал слово; verpfänden – закладывать, отдавать в залог; das Pfand – залог, заклад)«, meinte der junge Mann (объяснил молодой человек). »Wir Apachen sind ein emsiges Volk (мы, апаши, усердные люди; das Volk). Es handelt sich um einen Einbruch (речь идет о краже со взломом; der Einbruch).«

»Was wollen Sie denn stehlen (а что Вы хотите украсть)?« fragte Lenz.

»Einen größeren Posten linker Handschuhe (большую партию левых перчаток)«, sagte Hagedorn geheimnisvoll (таинственно сказал Хагедорн). Er legte einen Finger an den Mund und entfernte sich schnell (он поднес палец к губам и быстро удалился).

151.  »Im Frack?« fragte Hagedorn erstaunt.

Keller klemmte das Monokel noch fester. »Ich kostümiere mich nie. Es liegt mir nicht. Ich kann so was nicht komisch finden.«

»Aber im Frack zum Lumpenball!« meinte das kleine Schulmädchen.

»Warum denn nicht?« bemerkte der dicke Lenz. »Es gibt auch Lumpen im Frack!« Und dann lachte er ausschweifend.

Der Baron verzog den Mund. Und Hagedorn erklärte, leider gehen zu müssen.

»Bleiben Sie doch noch«, bat der Page. Und das Schulmädchen begann laut zu schluchzen.

»Ich habe mein Wort verpfändet«, meinte der junge Mann. »Wir Apachen sind ein emsiges Volk. Es handelt sich um einen Einbruch.«

»Was wollen Sie denn stehlen?« fragte Lenz.

»Einen größeren Posten linker Handschuhe«, sagte Hagedorn geheimnisvoll. Er legte einen Finger an den Mund und entfernte sich schnell.

152.  Die beiden älteren Herren winkten, als sie ihn kommen sahen (оба пожилых господина замахали руками, увидев, что он идет). »Wo waren Sie mit dem Schulmädchen (где Вы были со школьницей)?« fragte Schulze sittenstreng (строго спросил Шульце; die Sitte– обычай, die Sitten – нравы; streng– строгий). »Habt ihr gut gefolgt (Вы послушно себя вели)?« »Lieber, mütterlicher Freund (мой дорогой материнский наставник)«, sagte der junge Mann. »Wir haben nur davon gesprochen, was die Kleine, wenn sie aus der Schule kommt, werden will (мы беседовали только о том, кем хочет стать малышка, когда окончит школу).«

»Pfui, Herr Doktor (фу, господин доктор)!« rief Kesselhuth.

»Na, und was will sie werden (ну и кем же она хочет быть)?« fragte Schulze.

»Sie weiß es noch nicht genau (она точно еще не знает). Entweder Blumenförster oder Spazierführer (может, цветоводом, может, прогуловодом).«

Die beiden älteren Herren versanken in Nachdenken (оба пожилых господина погрузились в раздумье). Dann sagte Kesselhuth, der sich wieder hinter Schulzes Stuhl gestellt hatte (потом Кессельгут, который снова встал позади стула Шульце, сказал): »Na denn Prost!« Sie tranken (они выпили). Und er fuhr fort (и он продолжил): »Gnädiger Herr, darf ich mir eine Bemerkung erlauben (сударь, позвольте сделать замечание)?«

»Ich bitte darum, Johann (прошу об этом, Иоганн)«, sagte Schulze.

»Wir sollten jetzt vors Hotel gehen und auf Kasimirs Wohl trinken (давайте пойдем на улицу и выпьем за здоровье Казимира; das Wohl).«

Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen (предложение было принято единогласно; die Stimme – голос). Kesselhuth belud sich mit einer Flasche und drei Gläsern (Кессельгут нагрузил себя бутылкой и тремя бокалами; beladen – грузить, нагружать; навьючивать). Schulze übernahm die Teddybären (Шульце взял обоих мишек; übernehmen – братьнасебя). Dann spazierten die drei Männer im Gänsemarsch durch die Säle (и все три господина гуськом направились через залы к выходу; der Gänsemarsch – «гусиный шаг»; die Gans – гусь). Hagedorn schritt voran (Хагедорн шагал впереди; schreiten).

Im Grünen Saal störten sie die Preisverteilung für die gelungensten Kostüme (в Зеленом зале они помешали церемонии раздачи призов за самые удачные костюмы; gelingen – удаваться). Im Kleinen Saal behinderten sie durch ihren Vorbeimarsch die von Professor Heltai arrangierten Tanz– und Pfänderspiele (в Малом зале своим торжественным маршем они помешали игре в фанты и танцам, организованных профессором Гелтаи; der Vorbeimarsch; vorbei – мимо). Würdig und ein wenig im Zickzack marschierend, bahnten sie sich unbeirrt ihren Weg (двигаясь с достоинством и немного зигзагами, они уверенно прокладывали себе путь; würdig – гордо, сдостоинством; der Zickzack; beirren – смущать, сбиватьстолку; sich nicht beirren lassen – недатьсебясмутить/сбитьстолку/; несмущаться).

152.  Die beiden älteren Herren winkten, als sie ihn kommen sahen. »Wo waren Sie mit dem Schulmädchen?« fragte Schulze sittenstreng. »Habt ihr gut gefolgt?« »Lieber, mütterlicher Freund«, sagte der jungeMann. »Wir haben nur davon gesprochen, was die Kleine, wenn sie aus der Schule kommt, werden will.«

»Pfui, Herr Doktor!« rief Kesselhuth.

»Na, und was will sie werden?« fragte Schulze.

»Sie weiß es noch nicht genau. Entweder Blumenförster oder Spazierführer.«

Die beiden älteren Herren versanken in Nachdenken. Dann sagte Kesselhuth, der sich wieder hinter Schulzes Stuhl gestellt hatte: »Na denn Prost!« Sie tranken. Und er fuhr fort: »Gnädiger Herr, darf ich mir eine Bemerkung erlauben?«

»Ich bitte darum, Johann«, sagte Schulze.

»Wir sollten jetzt vors Hotel gehen und auf Kasimirs Wohl trinken.«

Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Kesselhuth belud sich mit einer Flasche und drei Gläsern. Schulze übernahm die Teddybären. Dann spazierten die drei Männer im Gänsemarsch durch die Säle. Hagedorn schritt voran.

Im Grünen Saal störten sie die Preisverteilung für die gelungensten Kostüme. Im Kleinen Saal behinderten sie durch ihren Vorbeimarsch die von Professor Heltai arrangierten Tanz– und Pfänderspiele. Würdig und ein wenig im Zickzack marschierend, bahnten sie sich unbeirrt ihren Weg.

153.  Der Portier, den besonders waghalsige Ballbesucher mit Konfetti und Papierschlangen verziert hatten, verbeugte sich vor Hagedorn (швейцар, которого самые удалые посетители украсили конфетти и серпантином, поклонился Хагедорну) und blickte giftig zu Schulze hinüber, der die Teddybären emporhob und laut zu ihnen sagte (и ядовито взглянул на Шульце, который поднял вверх мишек и громко сказал им; das Gift – яд): »Schaut euch einmal den bösen Onkel an (посмотрите-ка на злого дядю)! So etwas gibt's wirklich (такие бывают в самом деле).«

Kasimir, der Husaren-Schneemann, sah wieder ganz reizend aus (Казимир, гусар-снеговик, выглядел восхитительно). Die drei Männer betrachteten ihn voller Liebe (трое мужчин созерцали его с любовью). Es schneite (шел снег).

Schulze trat vor (Шульце вышел вперед). »Bevor wir auf das Wohl unseres gemeinsamen Sohnes anstoßen (прежде чем мы чокнемся за благополучие нашего общего сына)«, sagte er feierlich (торжественно произнес он; die Feier – празднество), »möchte ich ein gutes Werk tun (я хотел бы сделать одно доброе дело). Es ist bekanntlich nicht gut, dass der Mann allein sei (как известно, нехорошо, когда мужчина один). Auch der Schneemann nicht (и когда снеговик тоже).« Er ging langsam in Kniebeuge und setzte die Teddybären, einen zur Rechten und einen zur Linken Kasimirs, in den kalten Schnee (он медленно опустился на колени и посадил мишек на холодный снег, одного справа, другого слева от Казимира; die Kniebeuge – приседание). »Nun hat er wenigstens, auch wenn wir fern von ihm weilen, Gesellschaft (теперь у него по крайней мере будет компания и тогда, когда мы пребываем вдали от него; weilen – /поэт./ находиться, пребывать).«

Dann füllte Herr Kesselhuth die Gläser (затем господин Кессельгут наполнил бокалы). Aber der Rest Wein, der in der Flasche war, reichte nicht aus (но остатка вина, который был в бутылке, не хватило = но вина в неполной бутылке не хватило). Und Johann verschwand im Hotel, um eine volle Flasche zu besorgen (и Иоганн удалился в отель, чтобы принести полную бутылку).

153.  Der Portier, den besonders waghalsige Ballbesucher mit Konfetti und Papierschlangen verziert hatten, verbeugte sich vor Hagedorn und blickte giftig zu Schulze hinüber, der die Teddybären emporhob und laut zu ihnen sagte: »Schaut euch einmal den bösen Onkel an! So etwas gibt's wirklich.«

Kasimir, der Husaren-Schneemann, sah wieder ganzreizend aus. Die drei Männer betrachteten ihn voller Liebe. Es schneite.

Schulze trat vor. »Bevor wir auf das Wohl unseres gemeinsamen Sohnes anstoßen«, sagte er feierlich, »möchte ich ein gutes Werk tun. Es ist bekanntlich nicht gut, dass der Mann allein sei. Auch der Schneemann nicht.« Er ging langsam in Kniebeuge und setzte die Teddybären, einen zur Rechten und einen zur Linken Kasimirs, in den kalten Schnee. »Nun hat er wenigstens, auch wenn wir fern von ihm weilen, Gesellschaft. «

Dann füllte Herr Kesselhuth die Gläser. Aber der Rest Wein, der in der Flasche war, reichte nicht aus. Und Johann verschwand im Hotel, um eine volle Flasche zu besorgen.

154.  Nun standen Schulze und Hagedorn allein unterm Nachthimmel (и вот, Шульце и Хагедорн остались вдвоем под ночным небом). Jeder hatte ein halbvolles Glas in der Hand (у каждого в руке был налитый до половины бокал). Sie schwiegen (они молчали). Der Abend war sehr lustig gewesen (вечер был очень веселым). Aber die beiden Männer waren plötzlich ziemlich ernst (но оба мужчины вдруг стали достаточно серьезными). Ein sich leise bewegender Vorhang von Schneeflocken trennte sie (их разделял чуть шевелившийся занавес из снежных хлопьев; der Vorhang).

Schulze hustete verlegen (Шульце смущенно кашлянул). Dann sagte er: »Seit ich im Krieg war, habe ich keinen Mann mehr geduzt (со времен войны я ни с одним мужчиной не был на «ты»; der Krieg). Frauen, na ja (c женщинами – да, гм). Da gibt es Situationen, wo man schlecht Sie sagen kann (бывают ситуации, когда говорить «Вы» никак не подходит; die Situatión). Ich möchte, wenn es dir recht ist, mein Junge, den Vorschlag machen, dass wir jetzt Brüderschaft trinken (я хотел бы сделать, если ты согласен, мой мальчик, предложение – выпить с тобой на брудершафт; die Brüderschaft).«

Der junge Mann hustete gleichfalls (молодой человек тоже прокашлялся; gleichfalls – точно так же). Dann antwortete er: »Ich habe seit der Universität keinen Freund mehr gehabt (со времен университета у меня не было друзей; die Universität). Ich hätte mich nie getraut, Sie um Ihre Freundschaft zu bitten (я никогда бы не решился, просить Вас о дружбе = просить Вас быть моим другом). Menschenskind, ich danke dir (дружище, благодарю тебя; das Menschenskind– «дитя человеческое»).«

»Ich heiße Eduard (меня зовут Эдуард)«, bemerkte Schulze (заметил Шульце).

»Ich heiße Fritz (а меня зовут Фриц)«, sagte Hagedorn (сказал Хагедорн).

Dann stießen sie mit den Gläsern an, tranken und drückten einander die Hand (затем они чокнулись бокалами, выпили и пожали друг другу руки).

Kesselhuth, der, eine neue Flasche unterm Arm, aus der Tür trat, sah die beiden, ahnte die Bedeutung dieses Händedrucks (Кессельгут, выйдя из дверей с полной бутылкой под мышкой, посмотрел на обоих и догадался о значении их рукопожатия), lächelte ernst, machte behutsam kehrt und ging in das lärmende Hotel zurück (он важно улыбнулся, осторожно развернулся и пошел обратно в шумный: «шумящий» отель; der Lärm – шум; lärmen – шуметь).

154.  Nun standen Schulze und Hagedorn allein unterm Nachthimmel. Jeder hatte ein halbvolles Glas in der Hand. Sie schwiegen. Der Abend war sehr lustig gewesen. Aber die beiden Männer waren plötzlich ziemlich ernst. Ein sich leise bewegender Vorhang von Schneeflocken trennte sie.

Schulze hustete verlegen. Dann sagte er: »Seit ich im Krieg war, habe ich keinen Mann mehr geduzt. Frauen, na ja. Da gibt es Situationen, wo man schlecht Sie sagen kann. Ich möchte, wenn es dir recht ist, mein Junge, den Vorschlag machen, dass wir jetzt Brüderschaft trinken.«

Der junge Mann hustete gleichfalls. Dann antwortete er: »Ich habe seit der Universität keinen Freund mehr gehabt. Ich hätte mich nie getraut, Sie um Ihre Freundschaft zu bitten. Menschenskind, ich danke dir.«

»Ich heiße Eduard«, bemerkte Schulze.

»Ich heiße Fritz«, sagte Hagedorn.

Dann stießen sie mit den Gläsern an, tranken und drückten einander die Hand.

Kesselhuth, der, eine neue Flasche unterm Arm, aus der Tür trat, sah die beiden, ahnte die Bedeutung dieses Händedrucks, lächelte ernst, machte behutsam kehrt und ging in das lärmende Hotel zurück.




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