Текст книги "Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу"
Автор книги: Эрих Кестнер
Жанры:
Классическая проза
,сообщить о нарушении
Текущая страница: 25 (всего у книги 34 страниц)
»Seit wann siezt du mich denn wieder?« fragte Eduard.
»Er meint doch mich«, erklärte Hilde. »Es stimmt schon, Herr Doktor. Ich heiße genau wie Ihr Freund.«
»Nein, so ein Zufall!« rief Hagedorn.
»Schulze ist ein sehr verbreiteter Name«, bemerkte Eduard und musterte Hilde ärgerlich.
»Trotzdem, trotzdem«, meinte Fritz gefühlvoll. »Dieser Zufall berührt mich merkwürdig. Es ist, als stecke das Schicksal dahinter. Vielleicht seid ihr miteinander verwandt und wisst es gar nicht?«
An dieser Gesprächsstelle bekam Tante Julchen einen Erstickungsanfall und musste von Fräulein Hildegard schleunigst aufs Zimmer transportiert werden. Auf der Treppe sagte sie erschöpft: »Das ist die reinste Pferdekur. Konnten Sie sich denn keinen anderen Namen aussuchen?«
Hilde schüttelte energisch den Kopf. »Ich konnte ihn nicht belügen. Dass ich genauso wie sein Freund Eduard heiße, ist doch wahr.«
»Wenn das mal gut geht«, sagte die Kunkel.
183. »Ist das Mädchen nicht wundervoll (ну разве не чудесная девушка)?« fragte Fritz.
»Doch (да нет же /чудесная/ = да, чудесная)«, meinte Eduard mürrisch (ворчливо произнес Эдуард = проворчал Эдуард).
»Hast du gesehen, dass sie, wenn sie lacht, ein Grübchen hat (ты видел, какие у нее ямочки, когда она смеется; das Grübchen)?«
»Ja.«
»Und in den Pupillen hat sie golden schimmernde Pünktchen (а в зрачках у нее искрящиеся золотом точечки; die Pupílle).«
»Das ist mir an ihr noch nie aufgefallen (этого я не замечал ни разу)«, sagte Schulze.
»Für wie alt hältst du sie eigentlich (как ты думаешь, сколько ей лет)?«
»Im August wird sie einundzwanzig Jahre (в августе будет двадцать один).«
Fritz lachte (Фриц засмеялся). »Lass deine Witze, Eduard (оставь свои шутки, Эдуард; der Witz)! Aber ungefähr wird es schon stimmen (но, пожалуй, около того: «но приблизительно это уж будет соответствовать /действительности/»). Findest du nicht auch, dass ich sie heiraten muss (тебе не кажется, что я должен на ней жениться)?«
»Na ja (ну что ж)«, sagte Schulze. »Meinetwegen (не возражаю: «ради меня = что по мне, так ладно»).« Er bemerkte endlich, dass er faselte, und nahm sich zusammen (он сообразил наконец, что отвечает невпопад, и взял себя в руки; faseln – /разг./ делатьошибкипорассеянности, поневнимательности; sich zusammennehmen – взятьсебявруки, собраться, сосредоточиться). »Vielleicht hat sie keinen Pfennig Geld (а может, у нее нет ни гроша)«, warf er ein (возразил он; einwerfen).
»Höchstwahrscheinlich sogar (даже очень вероятно)«, sagte Hagedorn. »Ich habe ja auch keins (у меня тоже нет)! Ich werde sie morgen fragen, ob sie meine Frau werden will (я спрошу ее завтра, хочет ли она стать моей женой). Dann können wir uns umgehend verloben (и тогда мы немедленно обручимся). Und sobald ich eine Anstellung gefunden habe, wird geheiratet (и как только найду работу, сразу поженимся). Willst du Trauzeuge sein (ты будешь моим свидетелем; der Trauzeuge – свидетель акта бракосочетания; trauen – венчать; der Zeuge – свидетель)?«
»Das ist doch selbstverständlich (само собой разумеется)!« erklärte Schulze.
183. »Ist das Mädchen nicht wundervoll?« fragte Fritz.
»Doch«, meinte Eduard mürrisch.
»Hast du gesehen, dass sie, wenn sie lacht, ein Grübchen hat?«
»Ja.«
»Und in den Pupillen hat sie golden schimmernde Pünktchen.«
»Das ist mir an ihr noch nie aufgefallen«, sagte Schulze.
»Für wie alt hältst du sie eigentlich?«
»Im August wird sie einundzwanzig Jahre.«
Fritz lachte. »Lass deine Witze, Eduard! Aber ungefähr wird es schon stimmen. Findest du nicht auch, dass ich sie heiraten muss?«
»Na ja«, sagte Schulze. »Meinetwegen.« Er bemerkte endlich, dass er faselte, und nahm sich zusammen. »Vielleicht hat sie keinen Pfennig Geld«, warf er ein.
»Höchstwahrscheinlich sogar«, sagte Hagedorn. »Ich habe ja auch keins! Ich werde sie morgen fragen, ob sie meine Frau werden will. Dann können wir uns umgehend verloben. Und sobald ich eine Anstellung gefunden habe, wird geheiratet. Willst du Trauzeuge sein?«
»Das ist doch selbstverständlich!« erklärte Schulze.
184. Hagedorn begann zu schwärmen (Хагедорн начал мечтать). »Ich bin wie neugeboren (я будто заново родился). Menschenskind, werde ich jetzt aber bei den Berliner Firmen herumlaufen (дружище, вот теперь я начну штурмовать берлинские фирмы: «бегать вокруг»)! Ich werde sämtliche Generaldirektoren in Grund und Boden quatschen (заговорю до полусмерти всех генеральных директоров; quatschen – нестивздор, болтатьчепуху). Sie werden gar nicht auf die Idee kommen, mich hinauszuwerfen (им даже в голову не придет выгнать меня).«
»Vielleicht klappt es mit den Toblerwerken (может, что получится с тоблеровскими заводами).«
»Wer weiß (кто знает)«, sagte Fritz skeptisch (с сомнением сказал Фриц). »Mit Empfehlungen habe ich noch nie Glück gehabt (с рекомендациями мне еще никогда не везло; die Empfehlung; empfehlen – рекомендовать). Nein, das machen wir anders (нет, мы сделаем иначе). Wenn wir in Berlin sind, rücken wir dem ollen Tobler auf die Bude (когда будем в Берлине, нагрянем к старику Тоблеру; jemandem auf die Bude rücken – нагрянутьккому-либонеожиданно; die Bude – лавка, ларeк; лачуга, хибара)! Hast du 'ne Ahnung, wo er wohnt (ты хоть слыхал: «имеешь представление», где он живет)?«
»Irgendwo im Grunewald (где-то в Груневальде).«
»Die Adresse werden wir schon herauskriegen (ну адрес мы разузнаем). Wir gehen ganz einfach hin, klingeln, schieben das Dienstmädchen beiseite (просто-напросто заявимся туда, позвоним, отодвинем в сторону служанку), setzen uns in seine gute Stube und gehen nicht eher weg, bis er uns angestellt hat (усядемся в его парадной комнате и не уйдем, пока он не примет нас на работу). Schlimmstenfalls übernachten wir dort (в худшем случае там заночуем; schlimm – плохой; der Fall – случай). Ein paar Stullen nehmen wir mit (захватим с собой пару бутербродов; die Stulle). Ist das gut (ну как, пойдет)?«
»Eine grandiose Idee (идея грандиозная)«, sagte Schulze. »Ich freue mich schon jetzt auf Toblers Gesicht (я уже заранее радуюсь лицу Тоблера = я уже заранее предвкушаю, какое лицо будет у Тоблера). Wir zwei werden's dem ollen Knaben schon besorgen, was (уж мы вдвоем зададим этому старому парню, а)?«
184. Hagedorn begann zu schwärmen. »Ich bin wie neugeboren. Menschenskind, werde ich jetzt aber bei den Berliner Firmen herumlaufen! Ich werde sämtliche Generaldirektoren in Grund und Boden quatschen. Sie werden gar nicht auf die Idee kommen, mich hinauszuwerfen.«
»Vielleicht klappt es mit den Toblerwerken.«
»Wer weiß«, sagte Fritz skeptisch. »Mit Empfehlungen habe ich noch nie Glück gehabt. Nein, das machen wir anders. Wenn wir in Berlin sind, rücken wir dem ollen Tobler auf die Bude! Hast du 'ne Ahnung, wo er wohnt?«
»Irgendwo im Grunewald.«
»Die Adresse werden wir schon herauskriegen. Wir gehen ganz einfach hin, klingeln, schieben das Dienstmädchen beiseite, setzen uns in seine gute Stube und gehen nicht eher weg, bis er uns angestellt hat. Schlimmstenfalls übernachten wir dort. Ein paar Stullen nehmen wir mit. Ist das gut?«
»Eine grandiose Idee«, sagte Schulze. »Ich freue mich schon jetzt auf Toblers Gesicht. Wir zwei werden's dem ollen Knaben schon besorgen, was?«
185. »Worauf er sich verlassen kann (в этом он может не сомневаться)!« bemerkte Hagedorn begeistert (восхищенно подхватил Хагедорн). »Herr Geheimrat – werden wir sagen – Sie besitzen zwar viele Millionen und verdienen jedes Jahr noch ein paar dazu (господин тайный советник, скажем мы, у Вас много миллионов, и каждый год Вы прибавляете к ним еще парочку), und somit ist es eigentlich überflüssig, dass zwei so talentierte Werbefachleute wie wir ausgerechnet zu Ihnen kommen (и поэтому вряд ли двум таким талантливым специалистам по рекламе, как мы, стоило приходить именно к Вам). Wir sollten lieber für Werke arbeiten, denen es schlecht geht, damit sie wieder auf die Beine kommen (нам следовало бы лучше работать на фирмы, у которых дела плохи, дабы они снова встали на ноги). Aber, Herr Geheimrat, keine Reklame ist so gut, dass sie nicht mit Kosten verbunden wäre (но, господин тайный советник, любая реклама связана с расходами). Wir Propagandisten sind Feldherren; aber unsre Armeen liegen, sauber gebündelt, in Ihrem Geldschrank (мы, пропагандисты товаров, – полководцы; однако наши армии, аккуратно связанные пачками, лежат в вашем сейфе; der Propagandíst; der Feldherr; bündeln – связыватьвпачки; das Bündel – пачка; der Geldschrank). Ohne Truppen kann der beste Stratege keine Schlacht gewinnen (без войск даже лучший стратег не выиграет битву; die Truppe; die Schlacht). Und Reklame ist Krieg (а реклама – война)! Es gilt, die Köpfe von Millionen Menschen zu erobern (здесь необходимо завоевать умы миллионов людей). Es gilt, diese Köpfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler (необходимо, господин тайный советник Тоблер, превратить эти умы в оккупированную территорию)! Man darf die Konkurrenz nicht erst auf dem Markt, man muss sie bereits im Gedankenkreis derer besiegen, die morgen kaufen wollen (конкуренцию надо побеждать не потом, на рынке, а уже в ходе мыслей тех, кто завтра будет покупать; der Markt – рынок; der Kreis – круг). Wir Werbefachleute bringen es fertig, aus einem Verkaufsartikel, der dem freien Wettbewerb unterliegt, mit Hilfe der Psychologie einen Monopolartikel zu machen (мы, специалисты по рекламе, способны при помощи психологии сделать из обычного предмета торговли, который подлежит свободной конкуренции, исключительно монопольный товар; der Verkaufsartíkel – товар; предмет/торговли/; видтовара, артикул; der Monopolartikel; die Psychologíe)! Geben Sie uns Bewegungsfreiheit, Sire (предоставьте нам свободу действий, сэр; die Bewegungsfreiheit; die Bewegung – движение)!« Hagedorn holte Atem (Хагедорн перевел дух).
185. »Worauf er sich verlassen kann!« bemerkte Hagedorn begeistert. »Herr Geheimrat – werden wir sagen – Sie besitzen zwar viele Millionen und verdienen jedes Jahr noch ein paar dazu, und somit ist es eigentlich überflüssig, dass zwei so talentierte Werbefachleute wie wir ausgerechnet zu Ihnen kommen. Wir sollten lieber für Werke arbeiten, denen es schlecht geht, damit sie wieder auf die Beine kommen. Aber, Herr Geheimrat, keine Reklame ist so gut, dass sie nicht mit Kosten verbunden wäre. Wir Propagandisten sind Feldherren; aber unsre Armeen liegen, sauber gebündelt, in Ihrem Geldschrank. Ohne Truppen kann der beste Stratege keine Schlacht gewinnen. Und Reklame ist Krieg! Es gilt, die Köpfe von Millionen Menschen zu erobern. Es gilt, diese Köpfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler! Man darf die Konkurrenz nicht erst auf dem Markt, man muss sie bereits im Gedankenkreis dererbesiegen, die morgen kaufen wollen. Wir Werbefachleute bringen es fertig, aus einem Verkaufsartikel, der dem freien Wettbewerb unterliegt, mit Hilfe der Psychologie einen Monopolartikel zu machen! Geben Sie uns Bewegungsfreiheit, Sire!« Hagedorn holte Atem.
186. »Großartig (великолепно)!« meinte Schulze. »Bravo, bravo! Wenn uns der Tobler auch dann noch nicht engagiert, verdient er sein Glück überhaupt nicht (если и после этого Тоблер не примет нас на службу, значит, он вообще не заслуживает своего счастья).«
»Du sagst es (это ты говоришь)«, erklärte Fritz pathetisch (заявил с пафосом Фриц). »Aber so dämlich wird er ja nicht sein (но он-то не настолько глуп).«
Schulze zuckte zusammen (Шульце вздрогнул).
»Vielleicht frag ich sie schon heute Abend (может, спрошу ее сегодня вечером)«, sagte Fritz entschlossen (решительно сказал Фриц).
»Wen (кого)?«
»Hilde (Хильду).«
»Was (о чем)?«
»Ob sie meine Frau werden will (хочет ли она стать моей женой).«
»Und wenn sie nicht will (а если не захочет)?«
»Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen (эта мысль еще вовсе не приходила мне в голову)«, sagte Hagedorn. Er war ehrlich erschrocken (он был сильно испуган; ehrlich – честно). »Mach mir keine Angst, Eduard (Эдуард, не пугай меня)!«
»Und wenn die Eltern nicht wollen (а если ее родители не согласятся)?«
»Vielleicht hat sie keine mehr (возможно, у нее их больше нет). Das wäre das bequemste (это было бы удобнее всего).«
»Sei nicht so roh, Fritz (не будь таким жестоким, Фриц)! Na, und wenn der Bräutigam nicht will (ну, а если жених не хочет)? Was dann (что тогда)?«
Hagedorn wurde blass (Хагедорн побледнел). »Du bist übergeschnappt (ты спятил). Meine Hilde hat doch keinen Bräutigam (у моей Хильды нет жениха)!«
»Ich verstehe dich nicht (я не понимаю тебя)«, sagte Schulze. »Warum soll so ein hübsches, kluges, lustiges Mädchen, das ein Grübchen hat und in der Iris goldne Pünktchen (почему такая милая, умная, веселая девушка, у которой есть ямочка и в зрачках золотые искорки; die Iris – радужнаяоболочкаглаза) —, warum soll sie denn keinen Bräutigam haben (почему у нее не должно быть жениха)? Meinst du, sie hat dich seit Jahren vorgeahnt (ты думаешь, что она за много лет предвидела тебя = твое появление)?«
Fritz sprang auf (Фриц вскочил). »Ich bringe dich um (я тебя убью; umbringen)! Aber zuvor gehe ich auf ihr Zimmer (но сначала я схожу к ней в ее номер). Bleib sitzen, Eduard (сиди здесь, Эдуард)! Solltest du Recht gehabt haben, werde ich dich nachher aufs Rad flechten (если ты окажешься прав, я тебя колесую; das Rad – колесо; aufs Rad flechten – колесовать; flechten – плести, вязать; заплетать /косу/; вить /венок/). Besorge, bitte, inzwischen ein passendes Rad (а пока раздобудь, пожалуйста, подходящее колесо; passen – быть впору, подходить)!« Und dann rannte Doktor Hagedorn treppauf (и доктор Хагедорн помчался вверх по лестнице; rennen).
Geheimrat Tobler sah ihm lächelnd nach (тайный советник Тоблер, улыбаясь, смотрел ему вслед).
186. »Großartig!« meinte Schulze. »Bravo, bravo! Wenn uns der Tobler auch dann noch nicht engagiert, verdient er sein Glück überhaupt nicht.«
»Du sagst es«, erklärte Fritz pathetisch. »Aber so dämlich wird er ja nicht sein.«
Schulze zuckte zusammen.
»Vielleicht frag ich sie schon heute Abend«, sagte Fritz entschlossen.
»Wen?«
»Hilde.«
»Was?«
»Ob sie meine Frau werden will.«
»Und wenn sie nicht will?«
»Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen«, sagte Hagedorn. Er war ehrlich erschrocken. »Mach mir keine Angst, Eduard!«
»Und wenn die Eltern nicht wollen?«
»Vielleicht hat sie keine mehr. Das wäre das bequemste.«
»Sei nicht so roh, Fritz! Na, und wenn der Bräutigam nicht will? Was dann?«
Hagedorn wurde blass. »Du bist übergeschnappt. Meine Hilde hat doch keinen Bräutigam!«
»Ich verstehe dich nicht«, sagte Schulze. »Warum soll so ein hübsches, kluges, lustiges Mädchen, das ein Grübchen hat und in der Iris goldne Pünktchen —, warum soll sie denn keinen Bräutigam haben? Meinst du, sie hat dich seit Jahren vorgeahnt?«
Fritz sprang auf. »Ich bringe dich um! Aber zuvor gehe ich auf ihr Zimmer. Bleib sitzen, Eduard! Solltest du Recht gehabt haben, werde ich dich nachher aufs Rad flechten. Besorge, bitte, inzwischen ein passendes Rad!« Und dann rannte Doktor Hagedorn treppauf.
Geheimrat Tobler sah ihm lächelnd nach.
187. Einige Minuten später kam Herr Johann Kesselhuth, bereits im Smoking, in die Halle zurück (через несколько минут – уже в смокинге – вернулся в холл господин Иоганн Кессельгут). Er hinkte noch immer ein bisschen (он еще немного прихрамывал). »Sind Sie mir sehr böse, Herr Geheimrat (Вы на меня сердитесь, господин тайный советник)?« fragte er bekümmert (озабоченно спросил он; der Kummer – горе, печаль, скорбь). »Ich hatte Fräulein Hildegard versprochen, jeden Tag über unser Befinden zu berichten (я обещал фройляйн Хильде ежедневно сообщать о нашем самочувствии). Wer konnte denn ahnen, dass sie hierherkämen (кто же мог предполагать, что они явятся сюда)? Daran ist aber bloß die Kunkel schuld, dieser Trampel (но виновата в этом Кункель, дура набитая; derTrampel – неуклюжий человек, увалень).«
»Schon gut, Johann (ладно, Иоганн, ладно)«, sagte Tobler. »Es ist nicht mehr zu ändern (здесь уж ничего не изменишь). Wissen Sie schon das Neueste (последнюю новость: «новейшее» знаете)?«
»Ist es etwas mit der Wirtschaftskrise (что-нибудь связанное с экономическим кризисом; die Wirtschaftskrise)?«
»Nicht direkt, Johann (не совсем так, Иоганн; dirékt– прямо, непосредственно). Nächstens gibt es eine Verlobung (скоро будет помолвка).«
»Wollen Sie sich wieder verheiraten, Herr Geheimrat (Вы собираетесь снова жениться, господин тайный советник)?«
»Nein, Sie alter Esel (нет, старый осел). Doktor Hagedorn wird sich verloben (обручаться будет доктор Хагедорн)!«
»Mit wem denn, wenn man fragen darf (с кем же, позвольте спросить)?«
»Mit Fräulein Hilde Schulze (с фройляйн Хильдой Шульце)!«
Johann begann wie die aufgehende Sonne zu strahlen (Иоганн начал сиять, как восходящее солнце). »Das ist recht (вот это правильно)«, meinte er. »Da werden wir bald Großvater (тогда мы скоро станем дедушкой; der Großvater).«
187. Einige Minuten später kam Herr Johann Kesselhuth, bereits im Smoking, in die Halle zurück. Er hinkte noch immer ein bisschen. »Sind Sie mir sehr böse, Herr Geheimrat?« fragte er bekümmert. »Ich hatte Fräulein Hildegard versprochen, jeden Tag über unser Befinden zu berichten. Wer konnte denn ahnen, dass sie hierherkämen? Daran ist aber bloß die Kunkel schuld, dieser Trampel.«
»Schon gut, Johann«, sagte Tobler. »Es ist nicht mehr zu ändern. Wissen Sie schon das Neueste?«
»Ist es etwas mit der Wirtschaftskrise?«
»Nicht direkt, Johann. Nächstens gibt es eine Verlobung.«
»Wollen Sie sich wieder verheiraten, Herr Geheimrat?«
»Nein, Sie alter Esel. Doktor Hagedorn wird sich verloben!«
»Mit wem denn, wenn man fragen darf?«
»Mit Fräulein Hilde Schulze!«
Johann begann wie die aufgehende Sonne zu strahlen. »Das ist recht«, meinte er. »Da werden wir bald Großvater.«
188. Nach längerem Suchen fand Hagedorn die Zimmer von Tante Julchen und deren Nichte (после долгих поисков Хагедорн нашел номера тети Юлечки и ее племянницы).
»Das gnädige Fräulein hat einundachtzig (фройляйн в номере восемьдесят один)«, sagte das Stubenmädchen und knickste (сказала горничная и сделала книксен).
Er klopfte (он постучал).
Er hörte Schritte (он услышал шаги). »Was gibt's (что такое)?«
»Ich muss Sie dringend etwas fragen (я срочно должен кое-что спросить у Вас)«, sagte er gepresst (сказал он сдавленным голосом; pressen– жать; сжимать; прессовать).
»Das geht nicht (не получится)«, antwortete Hildes Stimme (послышался голос Хильды). »Ich bin beim Umziehen (я переодеваюсь).«
»Dann spielen wir drei Fragen hinter der Tür (тогда поиграем в три вопроса за дверью)«, meinte er (предложил он).
»Also, schießen Sie los, Herr Doktor (хорошо, выкладывайте, господин доктор; schießen– стрелять)!« Sie legte ein Ohr an die Türfüllung, aber sie vernahm nur das laute, aufgeregte Klopfen ihres Herzens (она приложила ухо к двери, но услышала только громкое, взволнованное биение собственного сердца; dieTürfüllung– дверная филенка; füllen– наполнять; vernehmen– услышать, слушать). »Wie lautet die erste Frage (как гласит первый вопрос)?«
»Genau wie die zweite (точно так же, как второй)«, sagte er.
»Und wie ist die zweite Frage (а какой второй вопрос)?«
»Genau wie die dritte (такой же, как третий)«, sagte er.
»Und wie heißt die dritte Frage (ну а как звучит третий вопрос)?«
Er räusperte sich (он откашлялся). »Haben Sie schon einen Bräutigam, Hilde (Хильда, у Вас уже есть жених)?«
Sie schwieg lange (она долго молчала; schweigen). Er schloss die Augen (он закрыл глаза; schließen). Dann hörte er, es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, die drei Worte (потом, ему казалось, что прошла вечность, он услышал три слова; die Ewigkeit; ewig – вечный): »Noch nicht, Fritz (еще нет, Фриц).«
»Hurra!« rief er, dass es im Korridor widerhallte (закричал он так, что это /эхом/ отозвалось в коридоре). Dann rannte er davon (потом он бросился бежать).
Die Tür des Nebenzimmers öffnete sich vorsichtig (дверь соседнего номера осторожно приоткрылась). Tante Julchen spähte aus dem Spalt und murmelte (в щель выглянула тетя Юлечка и пробормотала; der Spalt): »Diese jungen Leute (эти молодые люди)! Wie im Frieden (как в мирное время; derFriede, derFrieden– мир, согласие, покой)!«
188. Nach längerem Suchen fand Hagedorn die Zimmer von Tante Julchen und deren Nichte.
»Das gnädige Fräulein hat einundachtzig«, sagte das Stubenmädchen und knickste.
Er klopfte.
Er hörte Schritte. »Was gibt's?«
»Ich muss Sie dringend etwas fragen«, sagte er gepresst.
»Das geht nicht«, antwortete Hildes Stimme. »Ich bin beim Umziehen.«
»Dann spielen wir drei Fragen hinter der Tür«, meinte er.
»Also, schießen Sie los, Herr Doktor!« Sie legte ein Ohr an die Türfüllung, aber sie vernahm nur das laute, aufgeregte Klopfen ihres Herzens. »Wie lautet die erste Frage?«
»Genau wie die zweite«, sagte er.
»Und wie ist die zweite Frage?«
»Genau wie die dritte«, sagte er.
»Und wie heißt die dritte Frage?«
Er räusperte sich. »Haben Sie schon einen Bräutigam, Hilde?«
Sie schwieg lange. Er schloss die Augen. Dann hörte er, es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, die drei Worte: »Noch nicht, Fritz.«
»Hurra!« rief er, dass es im Korridor widerhallte. Dann rannte er davon.
Die Tür des Nebenzimmers öffnete sich vorsichtig. Tante Julchen spähte aus dem Spalt und murmelte: »Diese jungen Leute! Wie im Frieden!«







