Текст книги "Lügendetektor"
Автор книги: A. I. Nebelkrähe
Жанр:
Криминальные детективы
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2.3.txt
Herr Gott war immer zu uns gnädig. Langsam, aber planmäßig entfernte man alle Dissidenten aus Regierung und Parlament. Man dachte wieder, dass XXX ein unentbehrlicher und nützlicher für Russland Dienst war. Gleichzeitig verbesserte meine und Genossen XXXXXX Lage – wir bekamen Zugang zu so notwendigen für uns Ressourcen. Einmal zitierte mich Genosse XXXXXX zu sich. In letzter Zeit magerte er etwas ab, was ihm aber gut stand. Er bat mich Platz zu nehmen, dachte eine Weile und dann sagte: „Du weißt, du bist für mich wie ein Sohn. Alles, was ich dir jetzt sage, sollte niemand mehr wissen“.
Er machte eine Pause, schwieg noch einige Minuten, dann sprach er weiter: „Ich habe Krebs. Gestern war die Diagnose bestätigt. Er ist inoperabel. Ich habe noch ein oder anderthalb Jahre übrig. Du sollst meine Stellung innehaben. Ich schreibe eine Empfehlung. Du weißt, dass man diese Empfehlungen sehr ernst betrachtet. Es ist fast sicher, dass du meine Stellung übernimmst“. Er machte erneut eine sehr lange Pause. „Es gibt eine Tradition in XXX, du kennst sie. Ich empfehle dich und du musst um meine Familie kümmern, solange du lebst. Eigentlich ist mir meine Familie egal. Meine Frau ist eine Idiotin und meine Tochter eine Hure. Aber Tradition ist eine Tradition. Du musst mir sagen, dass du um sie kümmerst“.
Ich war erschüttert. Meine ganze Karriere war mit Genossen XXXXXX verbunden. Wie sollte es weitergehen? Ich sah ihm in die Augen und sagte, dass ich das tue. „Du kannst das mir sogar nicht versprechen. Es gibt nicht so viele Traditionen in XXX, aber diese ist eine der wichtigsten. Wenn du deine Pflicht nicht erfüllst, dann wird es dir nicht möglich, in XXX weiterzuarbeiten. Also, diese Frage erledigten wir“.
Er machte noch eine Pause und dann sagte: „Jetzt kommen wir zu dir. Du weißt, dass meine Empfehlung sehr ernst in Betracht ziehen wird, aber es gibt noch Interessenten, diese Position zu übernehmen. Deshalb wird man dich überprüfen und dabei wird man sehr tief graben. Eigentlich säuberten wir fast alles. Es gibt nur eine Sache, die für dich gefährlich sein könnte – der verfluchte Professor. Du weißt selbst, dass viele von uns solche Falle hatten. Wenn es nicht um diesen Posten ginge, würde man dir niemals im Leben Vorwürfe machen. Jetzt aber suchen deine Konkurrenten jeglichen Dreck, der dir schädlich sein könnte. Deshalb ist Saubermachen so wichtig. Ich begann diese Arbeit schon selber. Die fünf damaligen Probanden sind nicht mehr unter uns. Alle Papiere sind vernichtet und nichts zeigte, dass der Professor die Forschung überhaupt machte. Man kann keine Spuren, die zu uns, zu dir führen, noch finden. Aber es bleibt noch diese Gruppe von langweiligen Buchhaltern und die Trainer. Sie alle müssen auch verschwinden. Verstehst du das? Und ich bin nicht mehr imstande, diese Arbeit selbst zu erledigen. Das ist ab sofort deine Aufgabe. Ich werde dir den Rücken decken, du hast aber höchstens ein Jahr, um alles in Ordnung zu bringen. Deine Zukunft liegt in deinen Händen. Geh jetzt, vergeude keine Zeit!“.
So begann meine Jagd nach Buchhaltern. Mir wurde von Anfang an klar, dass diese Arbeit nur schwer zu erledigen war. Die Buchhalter liefen über den ganzen Globus auseinander. Es war nicht so leicht festzustellen, wo sie sich befanden, und ich konnte meine üblichen Kanäle nicht benutzen. XXX XX XXX XX XXXXXXXXX XXX XXXXXXXXXXXXX XXX XXXX XXX XXXX XX XXXXX XXX XXXXXXXXXXXXX XX XXXXXXXXXXXXX XXXX XXX XXXXX XX XXXXXXXXXXXXXXX XXXXX XX XXX XXXXX XX XXXXX.
Als erster wurde von mir XXXXXX XXXXXXXX gefunden. Er wohnte in XXXX, Deutschland. Ich brauchte zwei Wochen, um seine Angewohnheiten zu erlernen, und noch eine Woche lang wartete ich auf entsprechendes Wetter, weil dieser XXXXXX bevorzugte, nur beim guten Wetter zu wandern. Ich begann schon an andere Variante seines Unfalls zu denken, als er endlich sich entschied, wandern zu gehen. XXXXXXXX benutzte verschiedene Marschrouten, kam aber immer wieder zu einem Platzt – Lobdeburg. So konnte ich ihn ruhig wandern lassen. Inzwischen platzierte ich mich gemütlich auf dem Pfad, der er unbedingt bei der Rückkehr benutzen sollte. Ich hatte einen guten Überblick des Pfades, er umgekehrt konnte mich nicht sehen. Es dauerte eine Weile. Was trieb er denn da? Ich musste noch an diesem Tag aus XXXX verschwinden, ich hatte schon Tickets. Schließlich und endlich sah ich ihn kommen. Sein Gang war so gelassen! Wenn er es wüste, dass es seine letzten Schritte waren! Ich stand auf und ging ihm entgegen. Er sah mich kommen und etwas wie Wiedererkennung könnte man in seiner Augen sehen. Ich kam ihm vorbei, drehte mich plötzlich um und mit Energie von dieser Bewegung stieß ich XXXXXXXX in Schlucht. Er verstand nichts, er wehrte sich nicht, er fiel einfach runter bis er sich den Kopf zerbrach. Er schrie sogar nicht. XXXXXXXX war tot, mausetot.
Ich hatte keine Lust, runter in die Schlucht zu klettern. Ich nahm ein Fernglas und betrachtete die Leiche: keine Atemzüge. Das Blut, das aus den Wunden floss, bildete schon eine Pfütze. Niemand könnte so was überleben. Ich brauchte das nicht, seinen Tod nachzuprüfen. Das Lustigste war, dass ich ihn fast mochte. Damals, in dem Training, stand er immer an meiner Seite. Aber er hatte ein Pech, am falschen Ort um falsche Zeit zu sein. Das Pech hatte er nicht alleine. Sagen wir, alle Bewohner von Hiroshima und Nagasaki waren am falschen Ort um falsche Zeit, was aber hinderte Amerikaner nicht, Atomanschlag auf diese Städte zu verüben. Sie taten das, was absolut nicht notwendig war. Was ich tat, war aber notwendig. Es ging um mein Schicksal und, folglich, um Schicksal von Russland.
Einer war aus, aber es gab noch viele andere.
XXX XXXXXXXXXXXX XX XXX XXXXXXX XX XXXXXXXXXXXXX XX XX XXX XXXXX XXXXXXXXXXXXXXX XXX XXXXXXXXXXXXX XX XXX XXX XXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXX XX XX XXXXXXX XXX XXX.
Vor mir lag noch enorme Menge von Arbeit, ich war aber bereit. Ich schlief tief und entspannt, als ich nach Russland flog. Für diese Arbeit mit XXXXXX XXXXXXXX brauchte ich einen ganzen Monat, um sie zu erledigen, was nicht in Ordnung war, ich sollte viel schneller handeln, aber ein glückliches Geschick brachte mir ein Geschenk – ich entdeckte, dass diese Trainer und noch ein Mitglied der Buchhaltergruppe auch in XXXX wohnten. Ich sah sie. Leider sahen sie mich auch. Ich konnte sie nicht gleich eliminieren, es wären zu viel Unfälle auf einmal in der Stadt passieren. Also die Trainer konnten abwarten und noch ein Stück ihres Lebens genießen. Ich komme bald zurück.
Ich flog nicht nach Moskau, sondern gleich nach XXXXXXXXXXXXX. Es war Zeit, mit XXXX XXXXXXXXX zu arbeiten. Hier sollten keine Schwierigkeiten mir in Wege liegen. Sie war eine alte, ziemlich kranke Schachtel. Es war Sommer und die Hitze herrschte in der Stadt, so dass niemand freiwillig draußen tagsüber spazieren zu gehen wagte. Ich könnte ihr Leben bloß und einfach auf der Straße beenden und niemand hätte das bemerkt. Das aber wäre zu spektakulär und hochmütig. Genosse XXXXXX hätte gesagt: „Niemals beleidige Polizisten am Ort“. Ich wählte eine sehr bescheidene Variante der Vernichtungsmaßnahme. Ich wartete auf sie im Fahrstuhl. Sie kam hinein und ich schnitte ihre Kehle durch. Ich benutze diese Technik nicht sehr oft, trotzdem, muss ich gestehen, bin ich stolz darauf und mache es präzise und sogar elegant. Dabei bleibt an mir kein kleinstes Tröpfchen des Blutes vom Opfer. XXXX machte ein Paar sehr unschöne Geräusche (ich bemerkte schon seit langem, dass die Frauen machen aus irgendwelchen Gründen die scheußlichsten Geräusche), dann wurde sie schlaff und fiel zum Boden hin. Ich überschritt vorsichtig ihre noch kollabierende Leiche, um in Blutlache nicht einzutreten, und verließ den Fahrstuhl.
Zwei waren aus, aber es gab noch viele andere.
XXX XXXXXXXXXXXXXXX XX XXX XXXXXXX XXX XXXXXX XX XXX XXX XXXXXXXXXXXX XXXXXX XXXXXX XXXX XXXX XX XXX XX XX XXX XXXXXXX. Eine Sache noch beunruhigte mich. Alle Mitglieder der Gruppe erkannten mich. Ich konnte es noch bei Trainer verstehen, sie waren Psychologen und speziell dafür geschult. Aber die zwei andere… Warum erkannten sie mich? Mir war es unangenehm. Ich war an völlige Anonymität gewöhnt. Ich hoffte, dass es nicht von Bedeutung wäre.
Die nächste Trainingsteilnehmerin in meiner Liste war XXXXX XXXXXXXXX. Es war fast interessant, dass nur die Damen als Buchhalterinnen arbeiteten. Vielleicht war der bei Frauen angeborene Zwang zur Ordnung daran schuld, oder? Wie dem auch sei, ich sollte eine neue Methode der Eliminierung von Frau finden. Ich muss immer verschiedene Methoden benutzen, man sollte keinen Verdacht schöpfen. Diesmal sollte es einen Verkehrsunfall sein. Ich dachte, dass es nicht so schwer wäre, wenn sie auf der Straße fallen würde und ein Auto sie überführe. Ich sah keine Schwierigkeiten. Als ich diese Methode auswählte, begann ich sie zu verfolgen. Es gibt aber ein russisches Sprichwort: „Der Mensch plant, aber Herr Gott realisiert seine eigene Pläne“. Diese blöde fette Kuh schlenderte so schnell den ganzen Tag durch verschiedene Läden, dass ich nur am dritten Tag der Verfolgung eine Möglichkeit bekam, sie in den Verkehr zu schieben. Aber sie war so schwer und fett, dass ich nur mit großer Mühe sie schubste, und sie bewegte sich so ungeschickt, dass sie das fahrende Auto verpasste! Pech für sie und Zeitverschwendung für mich. Jetzt musste ich ein neues Verfahren mir ausdenken. XXX XXXXXXXXXXX XX XXX XXXX XXXX XX XXX XX XXX XX XXX XXXXXX XX XXXXXX XX XXXXX XXX XXX XXXX XX XXX XX.
Inzwischen reichte mir Zeit kaum aus. Ich sollte etwas schnell unternehmen. Ich wählte einen banalen Unfall – Gasexplosion. Ich kam am Mittag zu XXXXXX Haus. Die Straße war menschenleer. Ich hegte die Hoffnung, dass alle Babuschkas um dieser Zeit ein Schönheitsschläfchen machten. Ich knackte das Hoftorschloss in fünf Sekunden. Der Hof gefiel mir – viele Bäume, Blumen und viel Schatten, was im Sommer für das Leben in dieser Stadt sehr wichtig war. Hier könnte ich selbst abends den Tee genüsslich trinken. Ich ging weiter und öffnete die Haustür. Um die Mutter der Gasleitung zu lockern, braucht man auch nicht enorm Zeit. Ich schloss alle Fenster und präparierte drei Innenlichtschalter – sie sollten einen elektrischen Funken bei Einschaltung hervorrufen. Der Geruch im Haus war etwas seltsam – als ob irgendwo faule Eier lagen. Diese Frau war bestimmt keine Musterhausfrau. Ich zuckte die Achseln und hatte es vor, das präparierte Haus zu verlassen.
Plötzlich sah ich, dass mir eine schwarze Katze im Wege stand. Die Katze war ziemlich groß und ihr Fell glänzte in der Sonne. Ich hatte nie Haustiere und war gleichgültig gegen Katzen genauso wie gegen Hunde. Doch ich musste gestehen, dass es ein Prachtexemplar war, das heftig mit den Schwanz wedelte. Ich konnte mich nicht daran erinnern, was das bei den Katzen bedeutete – entweder war sie meiner Gesellschaft sehr erfreut, oder sie hasste mich. Wie dem auch sei, ich hatte nichts gegen diese Katze, ich hatte keine Absicht, sie umzubringen. Ich beugte mich hin und streckte eine Hand, um die Katze zu heben und aus dem Haus fortzubringen. Aber wie man sagte: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“. Das niederträchtige Biest sprang hoch auf allen Pfoten gleichzeitig, schrie etwas dem Irokesen Ruf ähnliches und klammerte sich an meiner Hand fest. Die Katze kratzte mich und biss und sie konnte dabei noch schreien! Ich kann den Schmerz ziemlich gut ertragen, aber der Angriff des Viehs war so unerwartet, dass ich auch zu schreien begann. So schrien wir mit Katze zusammen, bis ich sie von Hand wegschmiss. Sie flog ungefähr fünf Meter lang in Hof, landete auf den Pfoten, schrie noch mal und stürzte sich in meine Richtung wieder. Ich war aber schon verwarnt. Ich schloss schnell die Tür, nahm mein Taschentuch, verband meine Wunden – das Blut tropfte schon auf den Boden. Während ich das alles machte, stürmte die Katze die Tür. Sie schrie nicht mehr, sie heulte tierisch. Ich musste aus dem Haus weg. Ich sah mich herum, um eine Waffe gegen Katze zu finden. In der Küche gab es nur Messer, Gabeln und Löffel. Die Messer waren zu stumpf, um Katze zu verletzen – ja, diese Frau war bestimmt keine Musterhausfrau. Ich entschied mich für einen Besen. Ich öffnete die Tür auf einer Spalte breit und begann wie verrückt gegen die Katze zu fechten. Sie sprang immer wieder auf den Besen und versuchte heraufzukriechen. Ich warf sie weg und alles wiederholte sich erneut. Unterdessen bewegte ich mich gen Tor. Bis ich das erreichte, glückte es dem Vieh noch meine Beine wesentlich zu zerkratzen. Es gelang mir, bis zum Tor durchzuarbeiten, das zu öffnen und hinter mir zu schließen. Den zerfetzten Besen nahm ich mit.
Ich lief, sogar rannte schnell weg von diesem Irrenhaus und schaute immer zurück, um sich zu vergewissern, dass die Katze mich nicht verfolgte. Als ich die Kreuzung erreichte, sah ich von weitem XXXXXX, die mit großen Tüten nach Hause humpelte. Verfluchte fette Kuh! Wieso kam sie so früh von der Arbeit nach Hause? Sie sollte noch zwei Stunden arbeiten! Ich hoffte, dass es genug Gas schon im Hause war. Und nun kam mir ein anderer Gedanke in Sinne – der Geruch! Ich wohnte schon zu lange in Moskau. Ich vergaß, dass das Gas in dieser Stadt so scheußlich roch. Diesen Unfall sollte ich schon vergessen. Es war Zeit, etwas Neues zu erfinden. Ich war von mir selbst etwas enttäuscht und schlenderte geistesabwesend mit dem zerfetzten Besen gen Stadtzentrum. Die vorbeigehenden Passanten sahen mich seltsam an.
XXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XX XXX XX XXXXXXXXX XX XXX XXXXXXXX XXX XXX XXXXXX XXXXXX XX XXXXXXXXXX XX XXX XX XXXXXX XXXXXXX XXXX.
Am nächsten Morgen stand ich schon früh auf dem Posten. In meiner Hosentasche bewahrte ich einen Pfriem. Ich wartete auf XXXXXX. Ich stieg mit ihr in gleichen Trolleybus ein. Wir fuhren bis zu ihrem Unternehmen. Ich wartete draußen geduldig auf sie. Ein paar Stunden später lief sie mit einer Gruppe Kollegen zu einem Laden. Ach ja, natürlich, heute sollte hier Sommerausverkauf stattfinden. Ich kam hinter ihnen in den Laden und fand sich im Gedränge. Es kostete mir viel Mühe, XXXXXX zu nähern. Als ich neben ihr stand, erstach ich sie mit Pfriem. Ich drückte ihren Mund zu, um scheußliche Geräusche zu reduzieren. Die Menschenmenge brachte ihre Leiche weiter.
Ich war nicht stolz auf diese meine Arbeit. Obwohl ich zwei Augenzeugen eliminierte, war es aber in beiden Fällen kein Unfall. Bedauerlicherweise. Aber was sollte ich bloß tun? Meine Liste war noch zu lang, es gab noch viel zu erledigen. Ich flog nach Moskau. Genosse XXXXXX wartete auf mich.
Wie dem auch sei, drei waren aus, aber es gab noch viele andere.
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Genosse XXXXX nahm noch etwas ab. Sein Gesicht wurde blässer. Er erwischte meinen Blick, lächelte mir schief und sagte: „Chemotherapie“. Ich berichtete ihn über den Stand der Operation. „Zu lang, es dauert zu lang“, sagte er. „Ich fühle mich schlechter. Du musst schneller vorangehen“.
Ich flog wieder nach XXXXXXXXXXXXX. Der Zustand der Gesundheit von Genossen XXXXXX gefiel mir überhaupt nicht. Ich begriff, dass ich in der Tat zu wenig Zeit hatte. So wenig, dass ich nicht besonders wählerisch mit meinen Methoden sein sollte. Effektivität statt Eleganz. Wenn es zu kompliziert sein sollte, einen Unfall zu simulieren, dann muss ich auf einfachen direkten Wegen die Probleme lösen.
Der nächste in meiner Liste war XXXX XXXXXXX. Der Kerl gefiel mir nie und ich hatte die Entscheidung getroffen, ihn ohne Wenn und Aber einfach mithilfe des Pfriems zu eliminieren. Dieser Pfriem zeigte sich in der letzten Zeit als sehr nützliches Werkzeug.
Ich verbrachte die ganze Woche erkundigend nach XXXX XXXXXXX und nach seinen gewöhnlichen Marschrouten. Er wohnte neben der Ausnüchterungsanstalt. Dort wimmelte es von Alkoholikern, Huren und kleinen Kriminellen. Normalerweise ekelte ich mich vor dieser Gegend, aber diesmal war es mir zum Vorteil. Niemand nimmt dort in Acht irgendwelche Schreie. XXX XXXXXXXXXXXX XX XXXX XX XXX XXX XXXXX XX XXXXX XX XX XXX XXXXX XXXXXXXX XX XXX XXXXXXXXXX XXX XXXXX XX XXX XXXXXXXXXXX XXX XXXXX XX XXXXXX XXX XXXXX XX.
Ich wartete auf XXXX XXXXXXX in einem Torweg, täuschte einen Alkoholiker vor, indem ich eine halbleere Flasche Wein in der Hand hielte. Zwanzig Minuten später als üblich sah ich ihn kommen. Diese zwanzig Minuten sollte ich mich gegen mehrere aufdringliche Alkoholiker zu Wehr setzen, weil sie der Ansicht einer halbleeren Flasche Wein nicht widerstehen konnten und schlugen mir vor, ihnen diese zu spendieren. Ich machte so, als ich XXXX XXXXXXX kommen sah. Der beglückte Alkoholiker trank den restlichen Wein gleich aus, dann beugte er sich zu Boden, legte sich hin und schlief im Nu ein. Das passte mir, weil mich niemand mehr störte.
Der XXXX XXXXXXX kam mir vorbei und ich folgte ihm. Offensichtlich überkam ihn ein Unbehagen, weil er sich immer wieder umsah. Ich nahm meinen Pfriem aus der Tasche und näherte mich dem Mann. Er kehrte sich plötzlich um, sah den Pfriem an und holte etwas aus seiner Tasche heraus. Es machte nichts, ich war mir meiner Sache sicher. Als ich ungefähr ein halber Meter vor ihm war, schwenkte er mit der rechten Hand und ich fühlte gleich akuten Schmerz in meinem linken Knie. Es war so unerwartet und so fürchterlich schmerzhaft, dass ich schrie. Der Schuft benutzte Nunchaku! Meine Bewegungsfreiheit wurde nun etwas begrenzt, doch ich versuchte meine Sache bis zum Ende zu ziehen. Ich machte den zweiten Versuch XXXX zu treffen, aber diesmal schlug Nunchaku meine Nase. Der Schmerz war total unerträglich, ich schrie und lief humpelnd weg. Zu meinem Erstaunen, lief XXXX gleichzeitig in eine andere Richtung. Er wollte mich nicht verfolgen! Es war seltsam, aber ich fühlte Erleichterung.
Ich ließ mich in der Klinik behandeln und konnte mich mehr oder weniger normal bewegen erst in zwei Wochen. Es stand nicht in Frage, dass ich mich weiter mit dem Fall von XXXX XXXXXXX beschäftigen durfte. Ich musste ihn einiger Zeit in Ruhe lassen. Er wurde alarmiert und brauchte eine lange Pause, um zu sich zu kommen. Diese Aufgabe war vermasselt. Ich vergeudete Zeit und richtete fast zugrunde die ganze Arbeit. Ich erlaubte es mich, zu eilig zu sein, doch es gibt ein Sprichwort – Gut Ding will Weile haben. XXX XX XXXXXXXX XXX XXX XXXXXX XXX XX XXX XXXXXX XX XXXX XXX XXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXX XXX XX XX XXXX XX XXXX XXXX XXXXXX XX.
Da ich XXXX XXXXXX für eine Weile außer Acht nehmen sollte, beschäftigte ich mich mit dem Nächten von der Liste. Das soll XXXX XXXXXXXX sein. Ich konnte mich an diesen hochgewachsenen hochnäsigen Mann erinnern. Er arbeitete momentan in der Schule als Lehrer.
Ich stand neben der Schule, um seine Marschrouten zu erkundigen. Plötzlich kam XXXX mit der Gruppe von Schüler aus der Schule. Er hatte bei sich einen Rucksack und die Schüler schleppten auch Rucksäcke und Taschen. Sie wollten einen Ausflug unternehmen! Ich dachte, dass das Schicksal wieder mich mochte. Ich war noch nicht wohl auf, immerhin draußen in der Wildnis konnte ich ihn leicht einholen, weil Schüler es nicht eilig hatten.
In der Tat bewegten sie sich so langsam fort, dass ich mehrere Male Pausen einlegen sollte. Endlich fanden sie passablen Platz, um ein Lager aufzuschlagen. Jetzt brauchte ich nichts anderes zu tun, als nur darauf warten, dass die Natur XXXX ruft und er geht vom Lager weg, um ein abgelegenes Plätzchen zu finden. Die Stimmen im Lager wurden immer lauter, offensichtlich hatten Schüler einen guten Vorrat von Wein. Von Zeit zu Zeit lief einen von ihnen gen naheliegendes Hain. Ich wartete geduldig auf XXXX.
Langsam begann ich Durst und Hunger zu fühlen. Inzwischen suchte ich nach irgendeiner Waffe. Ich fand einen dicken langen Ast. Nicht gerade sehr bequem, aber das war doch einen Glücksfall. Gewöhnlicherweise findet man überhaupt nichts für diese Zwecke Nützliches in der Steppe. Es dämmerte, als ich die hochgewachsene Silhouette sah, die sich in Bewegung gen Hain setzte. Ich folgte sie.
XXX XX XXXXXXXX XXX XXXXXX XXXXX XXX XX XXX XXX XX XXX XXXXX XX XXXXXXXX XXXX XXX XXXX XX XXXXX XXXXXX XX. Unter den Bäumen war es bereits total dunkel. Als ich XXXX erreichte, war er schon mit seiner Sache beschäftigt. Ich hasse es, Menschen in intimen Situationen zu stören, aber was sollte ich tun? Abwarten, bis er fertig würde? XXXX brüllte etwas. Klar, er wollte nicht gestört sein. Das war auch nicht meine Absicht. Ich kam näher und schlug ihn mit aller Kraft, die ich noch hatte. Es war sein Rücken, den ich traf. XXXX heulte wie ein wildes Tier und lief halsbrecherisch weg. Ich hörte, wie er immer wieder hinfiel oder an Bäume stieß. Es war gut und ging alles nach Plan. Jetzt hatte ich nichts mehr zu tun, als ihn nachzujagen. Ich schlug gegen Bäume mit dem Ast, machte Lärm und trieb XXXX gen andere Seite des Hains, ich brauchte keine Augenzeugen.
Wir verlassen den Hain fast gleichzeitig, ich etwa drei hundert Meter von ihm entfernt. Vor uns lag ein Sonnenblumenfeld und ins Ferne arbeiteten Mähdrescher. XXXX rannte ins Sonnenblumenfeld hinein. „Rannte“ war vielleicht eine kleine Übertreibung – er humpelte gewaltig und hielte einen Arm, als ob der gebrochen war. Ich könnte mir nichts Besseres wünschen. Jetzt hatte ich Zeit, um alles richtig zu organisieren. Meine Seele verlangte nach etwas Schönem, nach etwas Elegantem. Ich sah, dass einen Mähdrescher dem Erdweg, wo ich stand, näherte. Ich lief ihm entgegen und tat so, als ob ich den Ast als eine Krücke benutze. Ich kam dem Mähdrescher nah genug, um der Bauer mich sehen konnte, und zeigte ihn, dass er der Mähdrescher stoppen sollte, war er auch tat. Als er zu mir herunterkam, schaltete ich ihn mithilfe des Astes aus. Ich brauchte ihn nicht zu eliminieren, er konnte mich nicht wiedererkennen. Dann stieg ich den Mähdrescher ein. Die Steuerung unterschied sich nicht so sehr von der von Auto. Ich setzte den Mähdrescher in Bewegung.
Von oben konnte ich sehen, wie XXXX sich den Weg durch das Sonnenblumenfeld bahnte. Ich lenkte den Mähdrescher gerade zu ihm. Jetzt konnte ich ihn sehen. Der arme Trottel kroch auf allen Vieren, dabei fiel er immer wieder runter zum Boden, weil sein Arm nicht richtig funktionierte, und er zog ein Bein schwer hinter sich. Ich war schon ganz nah. Ich wusste nicht, wie es ihm gelang, sich aufzurichten, aber er tat es und begann mir zu zeigen, dass er dort stand. Gerade das sah ich sehr deutlich. Ich zielte mit dem Mähdrescher präzise auf ihn. Er verstand es endlich und versuchte zu fliehen, aber es war bestimmt zu spät. Ein gesunder Mensch hätte keine Chance, einem Mähdrescher im Sonnenblumenfeld zu entgehen, ein Körperbehinderter überhaupt nicht. Ich überfuhr ihn. Der Mähdrescher machte ein unangenehmes Geräusch. Den Schrei von XXXX hörte ich nicht. Ich schaltete den Mähdrescher aus, verließ die Kabine und kam langsam zu Bahnhaltestelle. Ich sollte noch einige Stunden auf den ersten Zug warten.
Vier waren aus, aber es gab noch viele andere.
Ich flog zurück nach Moskau. Eine Aufgabe konnte ich allenfalls von Zuhause aus erledigen, während meine Genesung weiterging. Am nächsten Morgen fuhr ich nach XXXXXXXXXX – eine Siedlung, die sich am Rande der Stadt befand. Hier arbeitete in einer Bank XXXXXX XXXXXXXXXX. Diese Bank und die Organisation, die hinter ihr stand, waren dem XXX wohl bekannt. Sie bedienten XXXXXXX, XX XXX, XXXXX XXXXXXXXXXXXXXX, XXX XXXX und andere XXXXXXXX XXXXXXXX. Wir benutzten auch manchmal ihre Dienste. XXXXXX war dort ein Strohmann, der im Knast statt richtiger Besitzer sitzen sollte. Ich dachte, dass er sich zu billig verkaufen ließ. Geldwäscherei war mal notwendig, aber ich verachtete Menschen, die mit dieser Tätigkeit verbunden waren.
Ich brauchte es nicht, XXXXXX zu spionieren. Die Protokolle der Überwachungen fand ich in unserem Archiv. Ich wartete auf Kurierdienst, der täglich alle Filialen der XXXXXXX bediente. Der Kurier stieg aus dem gepanzerten Auto, brachte in einem Kasten Papiere den Klienten und wollte schon wieder ins Auto einsteigen, als ich ihn nach Feuer fragte. Keiner Russe konnte diese Bitte abweisen. Als er sein Feuerzeug suchte, eliminierte ich ihn. Er konnte mich wiedererkennen. Ich verfrachtete ihn ins Auto, zog seine Kleidung an und stand fast pünktlich vor der Bank. XXXXXX öffnete die Tür und lud mich ein. Ich übergab ihm die Papiere und kam in die Küche. Ich trank Kaffee und dachte, dass ich alle Mitarbeiter eliminieren sollte. Aber das machte nichts aus. Der Kaffee war gut. Ich bedankte mich bei alter Frau, kam ihr zu, nahm meine zuverlässige Garotte, lag sie zärtlich um ihren Hals und zog nicht heftig, aber mit steigender Kraft. Bei dieser Methode konnte man keine unangenehmen Geräusche ausgeben. Sie zuckte nur und zerbrach eine Tasse, die auf dem Tisch stand. XXXXXX fragte, was passiert sei. Ich antwortete ihn wahrheitsgemäß, dass eine Tasse gefallen sei. Ich legte die Leiche der alten Frau auf dem Boden hin und kam in ein anderes Zimmer. Dort saß eine jüngere Frau. Sie fragte mich, was ich will. Diesmal antwortete ich nicht, kam auf ihr zu, nahm meine zuverlässige Garotte, lag sie zärtlich um ihren Hals und zog nicht heftig, aber mit steigender Kraft. Die Frau machte auch keine unangenehmen Geräusche. Ich legte die Leiche der jüngeren Frau auf den Boden und beugte mich, um ihren Puls zu prüfen. In diesem Moment kam XXXXXX in dieses Zimmer. Er fragte mich erneut, was passiert sei. Diesmal schlug ich vor, dass er es selbst sehen sollte, was er auch tat. Als er sich über die jüngere Frau beugte, nahm ich meine zuverlässige Garotte, lag sie zärtlich um seinen Hals und zog nicht heftig, aber mit steigender Kraft. XXXXXX versuchte sich zu wehren, aber, natürlich, vergeblich. Ich platzierte seine Leiche neben der Leiche der jüngeren Frau, steckte meine zuverlässige Garotte in der Tasche und verließ die Bank.
Sie alle waren tot, mausetot. Ich hatte etwas mehr Arbeit, als ich vorher dachte, zu erledigen, leider bezahlt man bei solcher Art der Beschäftigung keine Überstunden (ein Scherz). Diesmal war ich mit meiner Handlung zufrieden. Alles ging nach Plan, alles war elegant gemacht und niemand produzierte scheußliche Geräusche.
Fünf waren aus, aber es gab noch viele andere.
Ich flog wieder Richtung Süden. Der nächste in meiner Liste war XXXXXX XXXXXX. Ich fand es lächerlich, als ich erfuhr, dass dieser Jammerlappen als Metzger arbeitete. Diese Arbeit verlangt doch nach Kraft! Ich erledigte die Aufklärungsarbeit ganz schnell. Wie es schien, war XXXXXX bei dieser Beschäftigung erfolgreich. Er arbeitete am Staryj Basar, es war schon eine Marke. XXX XXX XXXXX XX XXXXXXXXXX XX XXX XX XXX XXX XX XXXXXX XXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXX XX XXX XX XXX XXXX XXXXXXXXXXX XXXX XX XXXXXXXX XXX XXXXX.
Weil alle Metzger seine Arbeit sehr früh zu erledigen pflegen, sollte ich auch im Morgengrauen aufstehen. Genau das hasse ich. So war meine Laune eher trübe, als ich die Gelände von Staryj Basar betrat.
Ich sah von weitem, dass jemand flink mit Tierkadaver hantierte. Das sollte XXXXXX sein. Ich brachte keine Waffe mit. Ich war sicher, dass man beim Metzger irgendetwas Passendes finden konnte. Ich näherte mich dem Mann, der aber zu sehr mit Zerstückeln des Kadavers beschädigt war, um mich in Acht zu nehmen. XXX XXXXXXX XXXXX XXX XXX XXX XXXX XX.
Das war bestimmt XXXXXX XXXXXX. Er wurde korpulenter, sichtlich kräftiger und sah jetzt nicht wie ein Jammerlappen aus, was mich aber nicht in geringstem störte. Ich sah ein Metzgerbeil, das glänzend auf der Theke lag. Ich nahm es. Das Beil lag bequem in der Hand, war scharf und erstaunlich sauber. Das gefiel mir. Ich mag es, wenn Leute seine Werkzeuge gut pflegen. Ich machte ein paar Bewegungen mit dem Beil. Das Neonlicht spiegelte sich und machte XXXXXX aufmerksam auf meine Anwesenheit. Er brüllte etwas und begann mir zu nähern. Er verlangte, dass ich unverzüglich von Basarfläche verschwinden sollte. Ich antwortete nicht und machte schwebende Bewegungen mit dem Beil weiter. XXXXXX kam vorsichtig zu mir. Ich sah, dass er Angst hatte. Er konnte sich nicht erklären, was ich machte und warum ich das machte. Ungewissheit, bekanntlich, produziert Furcht vor Zukunft. Diese Furcht war mir sehr nützlich.
XXXXXX sprang von Angst zur Wut über. Er stürzte sich auf mich mit einem Metzgermesser wie ein Besessener. Es gelang ihm, mich leicht zu kratzen. Es war einfach gemein. Das reichte aber mir. Wurde ich langsam alt? Früher bewegte ich mich viel geschickter. Nein, ich war noch jung genug, um diesen Halunke eine Rendezvous mit Herrn Gott zu organisieren. Ich machte einen Schritt zur Seite und schlug XXXXXX mit dem Beil an Schulter. Der Hieb saß! Seine rechte Hand mit dem Messer fiel zu Boden hin. In Wut geraten, fühlte XXXXXX offensichtlich keine Schmerzen. Er beugte sich, um das Metzgermesser mit der linken Hand zu heben. Ich machte nächsten Schritt und schlug ihn mit dem Beil an anderer Schulter. Wieder saß der Hieb! Seine linke Hand fiel auch zu Boden hin. Nun sah er mich an. Er fühlte noch keine Schmerzen. Er verstand nichts, aber in seinen Augen sah ich, dass er mich erkannte. Verflucht und zugenäht! Warum erkennen mich alle? Ich machte den letzten Schritt und trennte seinen Kopf vom Körper mit solcher Wucht ab, dass der noch einige Meter flog.
XXXXXX war tot, mausetot.
XXX XXXXXXXXXXX XX XXX XXXXXXXX XXX XXXX XX XXXXX XX XXXX XX XXXXXXXXXX XXX XXX XXXXXXXX XXXX XX XXXX XXX XXX XX XXX XXXXX XXXXXXX XX XXXXXXX XX XXX XXXX XX. Mich irritierte noch, dass er mich erkannte. Vielleicht deshalb hob ich den Kopf auf, lag der auf der Theke hin, fand noch einen Schweinekopf und arrangierte beide sehr schön nebeneinander. Der Kopf von XXXXXX, übersät mit kleinen Knochenteilchen und Blut, stellte sich im seltsamen Widerspruch mit sauberem Schweinekopf dar. Es sah sehr surrealistisch aus. Mag sein, dass ich die Werke von Herrn Dali in der letzten Zeit zu oft betrachtete.
Ich lief mit gefederten Schritten vom Staryj Basar weg. Ich war voll von Adrenalin und ich war mit mir wieder zufrieden. Das war ein Meisterwerk. Ich war noch nicht so alt. Ich beherrschte mein Handwerk immer weiter ziemlich gut.