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Top Themen B1-B2. Немецкий язык
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Автор книги: Екатерина Глобаж



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übergewichtig – so, dass man zu viel wiegt

Halbwahrheit, -en (f.) – eine Information oder Aussage, die eher nicht stimmt

Mangelerscheinung, -en (f.) – etwas, das sich körperlich zeigt, weil man zu wenig bestimmte Nährstoffe gegessen hat

Betroffene, -n (m./f.) – die Person, die ein bestimmtes Problem hat

jemanden mit etwas konfrontieren – jemanden dazu bringen, dass er sich mit etwas beschäftigen muss

jemanden missionieren – jemanden von einer bestimmten Einstellung oder Ideologie überzeugen wollen

jemandem ein schlechtes Gewissen machen – jemandem das Gefühl geben, etwas Schlechtes zu tun oder getan zu haben

Warum wir gern über andere reden

Die meisten tun es, aber die wenigsten geben es zu: lästern. Warum sprechen wir so gern über Personen, die nicht anwesend sind, obwohl wir dieses Verhalten selbst eigentlich gar nicht mögen?

Jeder kennt es, die meisten tun es, aber trotzdem hat es einen schlechten Ruf: das Reden über andere. Es ist uns unangenehm zuzugeben, dass wir lästern. Dabei sagen Wissenschaftler, dass wir in 65 bis 90 Prozent aller Unterhaltungen im Alltag über Menschen reden, die gerade nicht im Raum sind.

Das moralische Verständnis der meisten Gesellschaften verurteilt das Lästern über andere. Im schlimmsten Fall können Vorurteile oder sogar Mobbing die Folge sein. Lästern kann aber auch sinnvoll sein, so der Psychologe Jan Engelmann, der an der Berkeley University of California zu dem Thema forscht: „Durch Tratsch lernen wir, wer potentiell ein guter Kooperationspartner sein könnte und von wem wir uns fernhalten sollten.“

Das Reden über andere hilft uns dabei, zu entscheiden, wen wir in unsere Gruppe aufnehmen wollen und wen nicht. Jan Engelmann fand in einer Studie heraus, dass schon kleine Kinder sich so gegenseitig vor anderen Kindern warnen, die zum Beispiel nicht gern ihre Spielsachen teilen.

Lästern ist also einerseits ein sehr menschliches Verhalten, andererseits hält sich aber sein schlechter Ruf. Ist unsere Angst, selbst ein Opfer des Tratsches zu werden, zu groß? Das vermutet auch Engelmann: „Vielleicht mögen wir es einfach nicht, wenn andere tratschen, weil es dann ja auch um uns gehen könnte. Unsere Reputation ist dann nicht mehr in unseren eigenen Händen, wir können sie nicht mehr so gut kontrollieren.“

Vokabular

Warum wir gern über andere reden

Ruf (m., nur Singular) – hier: die Meinung, die Leute von jemandem/etwas haben; das allgemeine Ansehen

unangenehm – nicht angenehm; hier: peinlich; so, dass man sich nicht gut fühlt, weil etwas passiert ist

etwas zu|geben – hier: sagen, dass man etwas tut, was nicht gut ist

lästern – schlecht über jemanden reden

moralisch – so, dass es darum geht, was gut und richtig ist

Verständnis (n., nur Singular) – hier: die Meinung

Mobbing (n., nur Singular, aus dem Englischen) – die absichtliche schlechte Behandlung einer Person z. B. durch mehrere Arbeitskollegen oder Mitschüler

Folge, -n (f.) – hier: die Konsequenz

sinnvoll – so, dass etwas einen Sinn hat; so, dass etwas Vorteile hat

Tratsch (m., nur Singular) – umgangssprachlich für: das (schlechte) Gerede über jemanden oder etwas (Verb: tratschen)

potentiell — möglich

Kooperationspartner/ Kooperationspartnerin, -nen – jemand, mit dem man zusammenarbeitet

sich von jemandem fern|halten – keinen Kontakt zu jemandem haben wollen

jemanden auf|nehmen – hier: jemanden als Mitglied in einer Gruppe anerkennen

Studie, -n (f.) – hier: die wissenschaftliche Untersuchung zu einem bestimmten Thema

gegenseitig – einander; eine/r dem/der anderen

Spielsachen (nur Plural) – das Spielzeug

Reputation, -en (f.) – der Ruf, den eine Person in der Öffentlichkeit hat

in unseren Händen sein – von uns abhängen

Veganes Essen ist in

Die Nachfrage nach veganen Produkten steigt, denn eine Ernährung ohne Fleisch, Eier und Milch gilt als gesund und umweltfreundlich. Aber nicht jedes vegane Gericht ist gut fürs Klima. Man muss genauer hinschauen.

Veganer Käse, vegetarische Schnitzel, fleischlose Wurst – in den Regalen der Supermärkte gibt es immer mehr Alternativen zu Fleisch und anderen tierischen Produkten. Obwohl sich bisher nur 1,3 von 83 Millionen Deutschen rein vegan ernähren, wächst das Angebot. Denn die Industrie will besonders die Kunden ansprechen, die nicht ganz auf Fleisch und andere tierische Nahrungsmittel verzichten, aber weniger davon essen wollen.

Und es funktioniert: Seit 2008 nimmt der Umsatz mit veganen und vegetarischen Produkten in Deutschland jedes Jahr um 30 Prozent zu, denn fleischlos zu leben ist in. Ein Grund für die steigende Nachfrage ist, dass diese Art von Ernährung als besonders umweltfreundlich gilt. Eine Untersuchung der Universität Oxford hat nämlich gezeigt, dass die Produktion von Lebensmitteln ein Viertel aller Treibhausgase verursacht. 80 Prozent davon entstehen durch die Tierhaltung.

Allerdings ist das Siegel „vegan“, das man inzwischen auf vielen Lebensmitteln findet, keine Garantie für eine umweltfreundliche Ernährung. Man muss schon genau hinschauen: Woher kommt das Produkt, und wie wird es hergestellt? Manchmal ist ein Stück Biofleisch aus der eigenen Region besser als ein fleischloses Schnitzel aus südamerikanischer Soja, die erst mit dem Flugzeug nach Deutschland transportiert werden muss.

Trotzdem empfiehlt der Weltklimarat (IPCC), deutlich weniger Fleisch zu konsumieren. Alexander Popp, einer der Autoren des letzten IPCC-Berichts, erklärt: „Wir müssen nicht komplett auf tierische Produkte verzichten, aber wir müssen zum Prinzip des Sonntagsbratens zurück.“ Mal ein Steak oder eine Pizza mit Käse zu essen ist also erlaubt – nach einem genauen Blick auf Herkunft und Zutaten.

Vokabular

Veganes Essen ist in

in sein – modern sein

vegan – ohne tierische Stoffe; nur aus Pflanzen hergestellt

Ernährung, -en (f.) – das Essen und Trinken

umweltfreundlich – so, dass etwas der Umwelt nicht oder nur sehr wenig schadet

hin|schauen – etwas genau anschauen

Alternative, -n (f.) – hier: die andere Möglichkeit; das Ersatzprodukt

tierisch – hier: so, dass es aus dem Körper eines Tieres hergestellt wird

jemanden an|sprechen – hier: interessant für jemanden sein; jemanden begeistern

auf etwas verzichten – hier: etwas nicht essen/trinken

Umsatz, Umsätze (m.) – das Geld, das man für den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erhält, für das man aber noch Steuern bezahlen muss

Treibhausgas, -e (n.) – das Gas, das schlecht für die Umwelt und die Atmosphäre ist

Tierhaltung (f., nur Singular) – das Besitzen und Pflegen von Tieren

Siegel, – (n.) – hier: ein Zeichen oder ein Symbol auf einem Produkt, das für eine bestimmte Qualität steht

Bio– – Abkürzung für: biologisch; hier: auf natürliche Weise produziert

Soja (f., nur Singular) – ein pflanzliches Produkt, hergestellt aus einer Bohnenart

Weltklimarat (m., nur Singular) – eine Organisation, die sich um den Schutz des Klimas kümmert

etwas konsumieren – etwas essen, trinken oder verbrauchen

komplett – hier: völlig

Prinzip, -ien (n.) – hier: die Art und Weise, wie etwas funktioniert; die Methode

Herkunft (f., nur Singular) – hier: der Ort/das Land, aus dem etwas kommt

Zutat, -en (f.) – hier: ein Lebensmittel, das in einem Produkt enthalten ist

Socken in Sandalen – ja bitte!

Lange Zeit war klar: Socken in Sandalen sind ein modisches No-Go. Viele Deutsche trugen sie trotzdem, besonders im Urlaub. Inzwischen hat die Modebranche die fragwürdige Kombination als neuen Trend entdeckt.

Sandalen und Socken – für viele ist diese Kombination ein modisches No-Go. Doch Archäologen haben bewiesen, dass die angebliche Modesünde eine lange Tradition hat: Schon vor etwa 1500 Jahren gab es Socken, die man zusammen mit Sandalen getragen hat. Auch in Japan gibt es bis heute ähnliche Modelle.

Trotzdem gilt das fragwürdige Urlaubsoutfit als „typisch deutsch“. Das bestätigt auch Lena Sämann, die für die Modezeitschrift Vogue arbeitet. Sie erklärt: „Jahrelang waren deutsche Touristen im Ausland als Stilsünder berühmt und berüchtigt, die in Tennissocken und Trekkingsandalen die Berge erklommen.“

Warum die Touristen auch bei hohen Temperaturen Socken anziehen, weiß man nicht so genau. Vermissen sie im Urlaub ihre Pantoffeln, wie Lena Sämann glaubt? Oder schützen die Socken beim Wandern davor, dass man Blasen an den Füßen bekommt? Schließlich tragen die Deutschen gern Kleidung, die zwar nicht besonders schön, aber praktisch ist.

Sandalen der deutschen Marken „Birkenstock“ und „Wörishofer“ sind bequem, gelten aber auch als hässlich. Trotzdem wurden sie neu als Trend entdeckt und werden sogar von Hollywood-Stars wie Kirsten Dunst und Maggie Gyllenhaal getragen. Auch die Kombination mit Socken wird immer beliebter – besonders bei Hipstern. In der Modebranche ist aus dem „No-Go“ also schon lange ein „Must-have“ geworden.

Vokabular

Socken in Sandalen – ja bitte!

Sandale, -n (f.) – offener Schuh für den Sommer

modisch – hier: so, dass es mit Mode zu tun hat

No-Go, -s (n., aus dem Englischen) – hier: etwas, das man nicht tun darf

Modebranche, -n (f.) – der Bereich der Wirtschaft, der sich mit der Herstellung von Kleidung beschäftigt

fragwürdig – so, dass man daran zweifelt, dass etwas gut ist

Kombination, -en (f.) – die Verbindung von mehreren Dingen

Trend, -s (m., aus dem Englischen) – die Tatsache, dass etwas modern ist

Archäologe, -n/Archäologin, -nen – jemand, der Forschungen über alte Kulturen macht und in der Erde nach Spuren dieser Kulturen sucht

angeblich – so, dass etwas behauptet wird, das vielleicht nicht wahr ist

Modell, -e (n.) – hier: das einzelne Kleidungsstück

Outfit, -s (n., aus dem Englischen) – die Kleidung

etwas erklimmen – die höchste Stelle von etwas mit großer Anstrengung erreichen

Modesünde, -n (f.) – eine Art der Kleidung, die nicht gut aussieht oder nicht zur aktuellen Mode passt

Stilsünder, -/Stilsünderin, -nen – jemand, der die Regeln des guten Geschmacks verletzt

berüchtigt – dafür bekannt, dass man etwas Schlechtes tut oder getan hat

Trekkingsandale, -n (f.) – ein offener Schuh, den man zum Wandern trägt

etwas vermissen – traurig sein, weil man etwas nicht hat

Pantoffel, -n (m.) – ein warmer, weicher Schuh, den man zu Hause trägt

Blase, -n (f.) – hier: eine kleine Wunde am Fuß, die entsteht, wenn man sehr viel läuft

Must-have, -s (n.) – hier: ein Kleidungsstück, das man unbedingt haben sollte

Urlaub auf dem Mond

Vor 50 Jahren betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Schon bald könnte es sogar Touristen dort geben. Die Reise ist zwar weder komfortabel noch günstig, aber die Nachfrage ist trotzdem da.

Bisher sind erst 12 Menschen über den Erdtrabanten spaziert. Alle waren Astronauten der USA und zwischen 1969 und 1972 auf dem Mond. Wann die nächsten Menschen ihn betreten werden, ist noch unsicher. In der Vergangenheit wurden Starttermine privater Raumfahrtfirmen immer wieder verschoben, weil die technischen Herausforderungen zu groß sind.

Eins muss den Weltall-Touristen klar sein: Der Aufenthalt auf dem Mond stellt auch den menschlichen Körper vor besondere Herausforderungen und wird so automatisch zum Aktivurlaub. Das Herz wird kleiner, und die Muskeln bilden sich zurück. Deshalb muss man dort jeden Tag Sport machen.

Und schön ist es auf dem Mond auch nicht, sagt der deutsche Astronaut Alexander Gerst. „Der ist relativ grau, staubig, da ist ein Vakuum, grelles Sonnenlicht, minus 150 Grad in der Nacht, plus 150 Grad am Tag.“ Auf leckeres Essen sollten Urlauber dort nicht hoffen; es wird meist gefriergetrocknet. Frisches Obst gibt es selten, Chips gar nicht, weil die Krümel in der Luft herumfliegen und sich dann in wichtigen Filtern festsetzen könnten.

Einen Urlaub auf dem Mond können sich nur sehr reiche Leute leisten. Wenn die NASA ab 2020 Touristen zur Internationalen Raumstation ISS bringt, sollen diese etwa 35.000 Dollar pro Tag zahlen. Für die An– und Abreise kommen noch einmal 50 Millionen Dollar dazu. Wem das zu teuer ist, der kann auch erst einmal in eine der vielen Ausstellungen über den Mond gehen, die in den Museen auf der ganzen Welt zu sehen sind.

Vokabular

Urlaub auf dem Mond

betreten – hier: den Fuß auf etwas setzen

Erdtrabant, -en (m.) – hier: der Mond; Himmelskörper, der die Erde umkreist

Astronaut, -en/ Astronautin, -nen – jemand, der ins All fliegt

Raumfahrtfirma, -firmen (f.) – hier: eine Firma, die Reisen zum Mond anbietet

etwas verschieben – hier: etwas zu einer anderen Zeit machen als geplant

Herausforderung, -en (f.) – hier: eine schwierige Aufgabe

Weltall (n., nur Singular) – das Universum; kurz: das All

Muskel, -n (m.) – ein Teil im Körper, der für die Bewegung und die Kraft wichtig ist

sich zurück|bilden – weniger werden; kleiner werden

relativ – hier: ziemlich

staubig – so, dass kleine Dreck– und Erdteile da sind

Vakuum, Vakuen (n.) – ein luftleerer Ort

grell — so hell, dass es für die Augen störend ist

etwas gefriertrocknen – etwas nach dem Kühlen Wasser entziehen, so dass es sehr trocken ist

Krümel, – (m.) – ein kleines Stück, das von etwas größerem (meist einem Brot oder Kuchen) abgefallen ist

Filter, – (m.) – ein Gerät, das schädliche Stoffe auffängt

sich fest|setzen – hier: an einem Ort bleiben

NASA (f.; aus dem Englischen) – kurz für: National Aeronautics and Space Administration; Raumfahrtbehörde

Roboterkollegen bei der Arbeit

In Deutschland gibt es pro 10.000 Beschäftigte 322 Industrieroboter. Das ist laut einer Studie von 2018 weltweit der dritthöchste Anteil. Viele Deutsche haben deswegen Angst um ihre Arbeitsplätze.

Die Firma Famag aus Remscheid hat vor 17 Jahren ihren ersten Roboter gekauft. Inzwischen hat der Werkzeug-Hersteller seine gesamte Produktion automatisiert. Die Alternative war, sie in ein Land mit niedrigen Lohnkosten zu verlagern. Doch das wollte man nicht. Inzwischen berät die Firma sogar andere Mittelständler bei der Robotik.

„Klassische Roboter können jedoch nur eine einzige feste Aufgabe erfüllen und sind schwer zu warten“, so Mario Schäfer, Produktionsleiter eines Werks in Lünen. Deshalb werden immer mehr kollaborierende Roboter eingesetzt, die „Cobots“. Sie können mehrere Tätigkeiten ausführen und allein, mit einem anderen Cobot oder mit einem Menschen zusammenarbeiten.

Die Deutschen haben kein Problem mit Computern, aber laut einer Umfrage haben 41 Prozent Angst vor intelligenten Robotern. Daher darf dem Menschen bei der Zusammenarbeit mit einem Cobot auf keinen Fall etwas passieren, sagt Industriemechaniker Daniel Wagener: „Das würde sich sofort herumsprechen, und dann wäre er der böse Roboter. Die Akzeptanz wäre dahin.“

Deutschland hat zwar weltweit den dritthöchsten Anteil an Robotern, aber es ist nicht das Ziel der Firmen, Mitarbeiter durch Roboter zu ersetzen. Sie sollen die Menschen bei einigen Aufgaben unterstützen. „Die Roboter machen Sachen, die für die Finger zu schwer sind“, sagt Betriebsrätin Gabriele Czerlitzki: „Den Monteurinnen macht es Spaß, mit ihnen zu arbeiten.“

Vokabular

Roboterkollegen bei der Arbeit

dritthöchste – in der Reihenfolge an Stelle drei

Werkzeug-Hersteller, – (m.) – hier: eine Firma, die Werkzeug produziert

etwas automatisieren – etwas so einrichten, dass es mit Maschinen bearbeitet wird

Lohnkosten (nur Pl.) – das Geld, das eine Firma seinen Mitarbeitern zahlt

etwas verlagern – zu einem anderen Ort bringen

Mittelständler, – (m.) – hier: ein mittelgroßes Unternehmen; Familienunternehmen

Robotik (f., nur Singular ) – das Wissen über Roboter und ihre Technik

etwas warten – kontrollieren, ob etwas richtig funktioniert; etwas reparieren

Werk, -e (n.) – hier: die Fabrik; der Produktionsort

Umfrage, -n (f.) – die Befragung von Personen zu einem bestimmten Thema

kollaborieren – zusammenarbeiten

etwas aus|führen – hier: etwas machen

Industriemechaniker, -/Industriemechanikerin, -nen – eine Person, die Maschinen baut

sich herum|sprechen – etwas anderen weitererzählen

Akzeptanz, -en (f.) – die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen

dahin sein – umgangsprachlich für: weg sein

etwas/jemanden ersetzen – etwas/jemanden austauschen

Monteur, -e/Monteurin, -nen – jemand, der beruflich Dinge wie z. B. Maschinen oder Anlagen installiert

Betriebsrat, -räte/Betriebsrätin, -nen – eine Person, die die Rechte von Arbeitnehmern vertritt

Papier aus Gras

Viele glauben, dass Papier umweltfreundlicher als Plastik ist. Aber man braucht viel Wasser und Energie, um es herzustellen. Eine Alternative könnte Papier aus Gras sein.

Wer die Umwelt schützen will, meidet Plastik und nimmt im Supermarkt lieber eine Papiertüte. Doch auch diese ist nicht so umweltfreundlich, wie viele glauben: Laut BUND ist eine Papiertüte erst dann umweltfreundlicher als eine Tüte aus Plastik, wenn sie etwa achtmal benutzt wurde. Ein Grund dafür ist der Stoff Lignin, der in Holz enthalten ist. Er muss entfernt werden, wenn man Papier herstellen will. Dafür braucht man viel Energie, Wasser und chemische Stoffe.

Deshalb hat Uwe D’Agnone nach einem Rohstoff gesucht, der weniger Lignin enthält. Der Unternehmer erklärt: „Im Baumholz ermöglicht Lignin ein Wachstum in die Höhe. Je höher die Pflanze, desto mehr Lignin hat sie. Also habe ich nach unten geschaut.“ Und tatsächlich hat er so die Lösung gefunden: Gras. Seit 2015 stellt seine Firma Creapaper Pellets aus Gras her. Wenn man sie mit Wasser vermischt, kann man daraus Papier machen.

Für diese Erfindung hat der Unternehmer schon verschiedene Preise bekommen, denn Papier aus Gras hat einige Vorteile: Um Papier aus einer Tonne Grasfasern herzustellen, braucht man nur zwei Liter Wasser. Zum Vergleich: Bei der gleichen Menge Holz sind es 6000 Liter. Außerdem kann man bei der Herstellung des neuen Rohstoffs bis zu 75 Prozent Kohlendioxid einsparen. Gut für die Umwelt ist auch, dass Gras überall wächst und nicht weit transportiert werden muss.

Professor Jukka Valkama, der den Studiengang Papiertechnik in Karlsruhe leitet, ist von dem neuen Papier aber noch nicht überzeugt. Er vermutet, dass Gras auch Stoffe enthält, die man später aus dem Wasser entfernen muss. Außerdem könnte es sein, dass Graspapier nicht so gut recycelt werden kann. Trotzdem gibt es schon viele Produkte aus dem neuen Material, zum Beispiel Kaffeebecher und Geschenkpapier. Für Fußballfans hat Creapaper ein besonderes Angebot: Grußkarten, die aus dem Rasen des Stadions hergestellt werden.

Vokabular

Papier aus Gras

umweltfreundlich – so, dass etwas gut für Mensch und Natur ist

Unternehmer, -/Unternehmerin, -nen – jemand, der eine Firma/ein Unternehmen leitet

etwas meiden – hier: etwas nicht benutzen; etwas nicht kaufen

BUND (m., nur Singular) – Abkürzung für: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland; eine Organisation, die sich um den Schutz der Umwelt kümmert

etwas entfernen – dafür sorgen, dass etwas nicht mehr da ist

Rohstoff, -e (m.) – ein Material aus der Natur, aus dem etwas hergestellt wird

etwas ermöglichen – etwas möglich machen

Wachstum (n., nur Singular) – die Tatsache, dass etwas wächst oder sich vergrößert

Pellet, -s (n.) – hier: kleine runde Stücke aus getrocknetem Gras

vermischen – zwei Dinge zusammenbringen und mischen

Faser, -n (f.) – ein sehr dünnes, langes Stück, aus dem ein Material besteht

Kohlendioxid (n., nur Singular) – ein Gas, das aus Kohlenstoff und Sauerstoff besteht und das in großen Mengen schlecht für das Klima ist

etwas ein|sparen – hier: etwas nicht produzieren

Studiengang, -gänge (m.) – ein Fach oder mehrere Fächer, die man an der Universität studieren kann

recyceln (aus dem Englischen) – etwas wiederverwenden; aus etwas Gebrauchtem etwas Neues herstellen

Becher, – (m.) – eine Art Tasse (meist aus Papier oder Plastik)

Fan, -s (m.) – jemand, der etwas oder jemanden (z. B. einen Fußballverein) toll findet

Grußkarte, -n (f.) – eine Karte, z. B. mit Glückwünschen zum Geburtstag

Rasen, – (m.) – eine Fläche, auf der kurz geschnittenes Gras wächst

Nikotin – ein Mittel gegen Parkinson?

Die Zahl der Parkinson-Patienten ist in den letzten 30 Jahren stark gestiegen. Wissenschaftler in aller Welt untersuchen die Krankheit und haben eine Substanz entdeckt, die vor Parkinson schützen könnte: Nikotin.

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